Als Studentin internen Mutterpass für die Uni bekommen?

vom 12.06.2017, 12:45 Uhr

Ich habe kürzlich eher durch Zufall ein Merkblatt in die Finger bekommen, das von meiner Alma Mater ist. Dort wurde geworben, dass schwangeren Medizin-Studentinnen ein interner Mutterschutzpass der Medizinischen Fakultät der Universität ausgestellt werden würde, sodass man adäquaten Ersatz bekommen könnte an Aufgabenstellungen und keine gefährlichen Sachen machen muss, die unter Umständen die Gesundheit von Mutter und Kind gefährden würden.

Was unterscheidet so einen internen Mutterschaftspass von dem offiziellen Mutterpass, den man nach Feststellung der Schwangerschaft vom Frauenarzt ausgestellt bekommt? Könnt man nicht theoretisch den "normalen" Mutterpass für solche Zwecke verwenden oder ist das gar nicht möglich wegen Datenschutz oder was auch immer? Handhabt das jede Uni so in diesem Fall? Da ich kein Interesse an einem Medizinstudium habe, werde ich wohl kaum das Vergnügen haben in meinem Leben schwanger an mehreren Universitäten gleichzeitig Medizin zu studieren um eigene Erfahrungen zu sammeln. Daher wäre ich euch sehr dankbar für eure Erfahrungen und Berichte.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Du bist nicht verpflichtet de Mutterpass jemanden auszuhändigen oder auch die medizinischen Daten die darin vermerkt werden, jedem mitzuteilen. Entsprechend stellt der Frauenarzt auf Nachfrage auch ein Attest oder ein Zeugnis aus, was man darf und was nicht und zur Not auch ein Beschäftigungsverbot für die studierende Mutter, wenn das nicht mit ihrem Studiengang vereinbar ist.

Damit erscheint mir das ganze doch eher überflüssig noch etwas internes zu machen und man macht es wohl lieber wegen dem Verwaltungsakt, damit man diese Daten dann auch zusammen hat und sich niemand weigert etwas heraus zu geben was im offiziellen Mutterpass steht.

Gesehen habe ich auch schon so ein Ding von einer schwangeren Studentin hier die ich als Patientin hatte, sie hat mir dann einfach zwei in die Hand gedrückt und im Endeffekt fehlten in dem Mutterpass der Uni alle medizinischen Daten die bei den Vorsorgeuntersuchungen festgestellt wurden, es stand darin nur, was sie machen darf und was nicht. Im Endeffekt eine Auflistung der Tätigkeiten was erlaubt ist und was nicht und für mich als Rettungsassistent nicht relevant gewesen.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^