Als Student bei den Großeltern leben?
Ich habe im Wintersemester mein Studium aufgenommen und bisher macht mir mein Studium sehr viel Spaß. Jetzt überlege ich schon seit einiger Zeit, ob ich ein Auslandssemester einlege, wobei ich auch eine Partner-Universität im Ausland gefunden habe, die mir thematisch als auch von der Gegend her zusagen würde.
Besagte Universität ist in Italien und zufälligerweise in der Nähe meiner Großeltern. Ich habe italienische Wurzeln, Italienisch ist meine Muttersprache und wir sind früher immer in den Sommerferien dort gewesen, damit wir unsere Großeltern oft sehen konnten. Also zurechtfinden würde ich mich da garantiert. Es fehlt mir auch so ein bisschen, ich würde gerne mehr Zeit mit meinen Großeltern verbringen, wer weiß wie viel Zeit ihnen noch bleibt.
Ich habe auch schon mit meinem älteren Bruder darüber gesprochen, der das jedoch kritisch sieht. Er meinte, ich würde vielleicht nicht zum Lernen kommen und würde ständig abgelenkt werden. Es kann ja auch sein, dass man die Großeltern mal ins Krankenhaus oder zum Arzt fahren muss, dass sie Hilfe brauchen beim Kochen, Putzen oder Einkaufen, sodass das die Uni vernachlässigen würde.
Würdet ihr als Student bei euren Großeltern leben oder findet ihr das unklug? Von welchen Faktoren würdet ihr das abhängig machen, vorausgesetzt, ihr würdet zu Erasmus zugelassen werden?
Bisher kamen deine Großeltern doch auch ohne deine Hilfe aus. Was spricht denn jetzt dafür, dass sie dich plötzlich ständig brauchen werden? Natürlich ist es praktisch, jemand Junges im Haus zu haben, aber ob sie dann wirklich von dir abhängig sind, ist doch zu bezweifeln.
Überlegst du nun, zu ihnen zu ziehen oder nur in der Nähe zu wohnen? Wirklich zu ihnen in die Wohnung oder ins Haus zu ziehen, würde ich jedenfalls nicht machen. Da hätte ich immer ein schlechtes Gewissen, wenn man mal spät nachts nach Hause kommt. Wenn man jemanden kennenlernt, würde ich den auch nicht mit nach Hause nehmen wollen. Als Student lebt es sich einfach besser allein oder mit anderen Studenten, beziehungsweise Gleichaltrigen zusammen. Es geht doch nicht immer nur um´s stille Lernen.
Außerdem sind es deine Großeltern doch gewohnt, alleine zu leben. Vielleicht würde es ihnen zu viel werden. Meine Großmutter beispielsweise hätte sich dann verpflichtet gefühlt, mir jeden Tag etwas zu kochen. Und ich hätte es, glaube ich, nicht geschafft, sie anzurufen und zu sagen, dass ich heute nicht komme. Man will ja seine Oma auch nicht traurig machen, wenn sie schon kocht.
Ich weiß nicht, ob sich das einspielen würde. Immerhin ist der Altersunterschied sehr groß und man ist es nicht gewohnt, zusammen zu leben. Mit den Eltern ist das anders. Da hat man als Studentin 20 Jahre Zusammenleben schon hinter sich und befreit sich von den Fittichen. Wenn man mit 20 bei den Großeltern einzieht, fängt das mit den Fittichen erst an.
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