Als Privatmensch Blitzer-Attrappen verwenden?
Ich habe gelesen, dass es mittlerweile Bausätze oder fertige Blitzer-Attrappen zu kaufen geben soll. Schon mehrfach habe ich von Fällen in den Medien gelesen, wo Anwohner so eine Attrappe zur Hilfe genommen haben, um Raser abzubremsen und die Straßen ruhiger zu bekommen. Soweit ich weiß, ist es legal, sich so eine Attrappe aufzustellen, sofern diese keine Autofahrer blendet. Was haltet ihr von solchen Attrappen? Findet ihr es sinnvoll, wenn man sich so eine Attrappe auf das Grundstück stellt? Oder sollte man sich lieber anders helfen, wenn einen die Raser stören?
Nachvollziehen kann ich schon, dass sich manche Privatmenschen solch eine Blitzer-Attrappe im Garten oder sonst wo auf ihrem Grundstück aufstellen. Ich werde auch manchmal wirklich wütend, wenn ich sehe, wie manche Autofahrer rasen, obwohl offensichtlich ist, dass es sich um einen verkehrsberuhigten Bereich handelt. Allerdings weiß ich nicht, ob ich deswegen so weit gehen würde und mir eine solche Attrappe anschaffen würde.
Sicherlich muss man dann auch mit möglichen Randalierern rechnen, die diese Attrappe dann demolieren und beschädigen, weil sie wütend über das Gerät sind. Man hört ja auch so immer wieder, dass wütende Autofahrer Blitzer irgendwo beschädigt haben.
Verstehen kann ich das auch, wenn man versucht mit so einer Attrappe die Raserei einzudämmen. Nur erlaubt ist es tatsächlich nicht, sondern fällt unter Amtsmissbrauch. Ich habe neulich etwas von einem Fall gelesen, der in Sachsen angezeigt wurde - hier hatte ein Anwohner einer Tempo-30-Zone eine Blitzer-Attrappe gebastelt und in seinen Garten gestellt, weil Autofahrer teilweise mit 70 bis 80 Sachen durch die Straße geheizt waren und er deswegen natürlich ziemlich wütend war.
Die Attrappe soll auch einige Zeit etwas genutzt haben - nur hat irgendwann ein Autofahrer erkannt das es sich um einen selbst gebauten Blitzkasten handelt und bei der Polizei Anzeige erstattet. Obendrein hat der Autofahrer behauptet das die falsche Blitze beinahe zu einem Auffahrunfall geführt hätte. Also erhielt der Anwohner einen Strafbefehl wegen Amtsmissbrauch und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Dagegen wehrte sich der Bastler vor Gericht und da nach Bewertung des Gerichts keine kriminelle Energie vorlag wurde das Verfahren eingestellt - die Verfahrenskosten musste der Mann allerdings bezahlen. Also wenn man etwas gegen die Raserei unternehmen möchte, sollte man, um sich selbst nicht in die Bredouille zu bringen, auf dem rechtlichen Weg aktiv werden.
Zulässig ist es wohl, sich so eine Blitzer-Attrappe als Abschreckung aufzustellen, aber machen würde ich es wahrscheinlich dennoch nicht. Denn wenn jetzt ein Autofahrer durch den Blitz derart erschreckt, dass er vielleicht noch von der Fahrbahn abkommt und irgendwo dagegen rauscht, dann hat man wohl auch als Aufsteller ein Problem und eventuell auch juristischen Ärger.
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