Als perfektionistischer Mensch immer schwerer haben?
Eine Freundin von mir ist ein sehr perfektionistischer Mensch und möchte alles immer zu 100% erfüllen und genauso haben wie die Vorgabe aussieht, wenn sie zum Beispiel etwas nach bäckt oder kocht. Auch im Beruf arbeitet sie sehr akkurat und genau, was sicherlich durchaus gut aus, aber so braucht sie eben auch meist länger für die Aufgaben und stresst sich oft selbst mit ihrem Perfektionismus.
Meine Freundin ist selbst der Meinung, dass es perfektionistische Menschen schwerer im Leben haben als andere. Andere Menschen wären sicherlich auch mit einer weniger guten Leistung zufrieden und würden sich da schon weniger Druck und Stress machen. Sie sagt selbst, dass sie schon etliche Male den Tränen nahe war, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie sie es haben wollte.
Meint ihr auch, dass es perfektionistische Menschen im Leben schwerer haben als andere? Sind diese Menschen nicht selbst Schuld, wenn sie alles zu 100% erledigen wollen? Kann man daran arbeiten, dass man Manches einfach lockerer sieht? Ist es für euch erstrebenswert ein Perfektionist zu sein? Meint ihr, dass man dies als Ausrede nutzen kann, dass man es ja viel schwerer hat als andere?
Nein, das meine ich überhaupt nicht. Perfektionistische Menschen haben es nicht schwerer im Leben, sie machen sich das Leben allerdings selbst schwer, weil sie das rechte Maß der Dinge einfach nicht finden. Sie setzen sich dann selbst unter Druck und verbreiten dann im Endeffekt auch noch schlechte Stimmung oder werden davon sogar krank. Häufig liest man in Zusammenhang mit Depressionen, dass es Perfektionisten trifft.
Ich denke schon, dass man es sich im Leben viel schwerer macht, wenn man immer alles perfekt machen will. Dennoch zwingt einen auch niemand dazu so durch die Welt zu gehen und man kann sich ja auch durchaus ändern. Will man immer alles perfekt machen, reicht gut nicht aus und dementsprechend baut man innerlich einen sehr großen Druck auf. Dem Druck kann man nicht ewig standhalten und irgendwann kommt der Punkt, an dem man nicht mehr alles perfekt gestalten kann und dann hat man eine Krise im Leben.
Meiner Ansicht nach schaffen sich Perfektionisten nur dort Probleme, wo gar keine sind. So war ich auch mal und ich habe festgestellt, dass das nur unnötigen Stress bedeutet und dementsprechend habe ich mir das Streben nach Perfektionismus abgewöhnt und sehe vieles lockerer. Mir geht es dadurch sehr viel besser damit und ich kann viel mehr genießen. Mittlerweile finde ich es auch ziemlich albern, sich darüber aufzuregen, wenn etwas nicht absolut perfekt ist. Was soll denn passieren? Die Welt dreht sich auch weiter ohne dass alles bis ins kleinste Detail perfekt ist.
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