Als Nichtraucher für rauchenden Partner Zigaretten stopfen?

vom 12.02.2017, 13:25 Uhr

Ich weiß noch, dass mich mein Partner einmal gebeten hatte für ihn Zigaretten zu stopfen, als er noch geraucht hat. Allerdings war das eine Ausnahme und ich fand es auch wirklich ziemlich ekelig. Die meisten Zigaretten sind eben auch nicht gut geworden, da ich mich nie damit beschäftigt habe.

Mein Partner hätte es dann wohl gerne gesehen, wenn ich diese Aufgabe dauerhaft übernommen hätte. Allerdings habe ich mich da direkt geweigert und das gar nicht eingesehen, auch wenn ich eben mehr Zeit habe als er. Ich finde es schon eine Zumutung von einem Nichtraucher zu verlangen, dass dieser eben Zigaretten stopft.

Würdet ihr als Nichtraucher der Bitte nachkommen für euren rauchenden Partner die Zigaretten zu stopfen? Oder empfindet ihr das auch als Zumutung? Würdet ihr das Ausnahmsweise mal machen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Warum sollte es eine Zumutung sein, als Nichtraucher Zigaretten zu stopfen? Tabak riecht nicht schlecht und ist an den Fingern, die man sich waschen kann, nicht gefährlich. Wo soll da genau das Problem liegen, dass nur an der Zigarette hängt?

Tatsächlich ist es doch überhaupt nichts anderes, als dem Partner ein Lunchpaket zu richten, seine Wäsche zu waschen oder seine Hemden zu bügeln. Und das muss man natürlich absprechen und selbstverständlich kann man es ablehnen. Schließlich kann auch jeder seinen Kram selber machen.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich sehe das ähnlich wie Cooper und würde es noch zumutbar finden, wenn mein Partner mit so einer Bitte bei mir ankäme. Nur ist so eine Frage von meinem Freund eher nicht zu erwarten, weil ich Zigaretten viel schlechter drehe als er. :D Ich kenne sogar ein Pärchen, bei dem die Freundin als Nichtraucherin gerne Zigaretten auf Vorrat für ihren Partner dreht, weil sie es als beruhigend empfindet. Unverschämt fände ich so einen Wunsch nur, wenn man selber als Raucher eigentlich aufhören wollte und der Partner einem dann einen Haufen Tabak vor die Nase setzt.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin Vegetarierin und ernähre mich öfters vegan, vor einigen Tagen habe ich meinem Partner auch solche kleinen Wurststücke ins Omelett gemischt, das fand ich auch merkwürdig und gewöhnungsbedürftig. Ich habe es zwar freiwillig gemacht, aber ich kann mir gut vorstellen, wie du dich in dieser Situation fühlst.

Wenn du dich vor einer Aufgabe ekelst oder sie als Zumutung empfindest, dann lasse dich nicht überreden, auch wenn es andere Leute als sehr zimperlich und übertrieben empfinden. Wenn du auch gegen das Rauchen bist, dann kannst du deinen Standpunkt auch vertreten.

Cooper75s Einstellung teile ich nicht. Ein Lunchpaket herstellen oder Wäsche waschen ist für mich nicht mit Zigarettendrehen vergleichbar. Man ekelt sich nicht vor der Schmutzwäsche, wenn man mit dem Partner auch intim wird. Wenn man aber nicht raucht, dann kann man sich aber davor auch ekeln.

Beim Lunchpaket könnte man fragen: Muss man dem Partner Eier zubereiten, wenn man Eier überhaupt nicht mag, sich vor ihnen ekelt und man von diesen eventuell sogar krank geworden ist, so dass noch eine Übelkeit dazu kommt? Muss man für seinen Partner stinkenden Fisch oder Käse zubereiten, der einem selbst den Appetit verdirbt? Ich denke nicht.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Soulofsorrow, man merkt, dass du noch sehr jung bist. Tabak ist ungefähr so ekelig wie Tee oder Kaffee. Dagegen kann die Schmutzwäsche des Partners extrem ekelig sein, auch wenn man miteinander intim ist. Ich nehme einfach mal an, dass du meine Wäsche voller Tierhaare, Speichel, Algen, Sand und Matsch, teilweise mit einer Portion Blut, Eiter oder Fäkalien angereichert, nicht waschen wollen würdest. :lol:

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


cooper75 hat geschrieben:Soulofsorrow, man merkt, dass du noch sehr jung bist. Tabak ist ungefähr so ekelig wie Tee oder Kaffee.

Ich finde Tabak nicht ekelhaft. Aber Nelchen. Wieso sollte sich Nelchen deshalb zum Zigarettenstopfen zwingen? Weil man es nach der Meinung von anderen eben so macht? Für Ekel gibt es eben nicht immer eine logische Erklärung.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich finde das Zigarettendrehen an sich gar nicht so schlimm. Ich würde mich aber dennoch weigern das für meinen Partner zu machen. Denn ich bin schließlich nicht sein Hausweibchen und Zigaretten gehören für mich in die Kategorie "Luxus" und um "Luxus" darf er sich selbst kümmern. Er macht sogar sein Essen für die Arbeit selbstständig fertig und kümmert sich darum. Warum sollte ich dann die Zigaretten drehen? Das würde ich gar nicht einsehen, wenn ich ehrlich bin.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich stopfe mir auch schon viele Jahre meine Zigaretten, aber meine Frau habe ich noch nie gebeten, mich dabei zu unterstützten und das mache ich schon mal schön selbst. Obwohl sie das vielleicht machen würde, aber ich kann es absolut nicht leiden, wenn die Zigaretten dann nur halbvoll gestopft sind. Aber eklig finde ich den Kontakt mit Tabak auch nicht, da gibt es doch bestimmt noch viele andere und ekligere Sachen.

» specki » Beiträge: 291 » Talkpoints: 178,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Insgesamt sehe ich das unter dem Strich betrachtet wie Täubchen. Ekeln würde ich mich nicht, wäre als Raucher auch etwas komisch, aber ich würde es selbst als Raucherin nicht tun oder nur in Ausnahmefällen und käme im Leben auch wirklich niemals auf die Idee, meinen Partner um so einen Gefallen zu bitten. Ich kann gar nicht genau den Finger drauflegen, warum mich das jetzt so stören würde, aber ich käme mir da wohl schon wie eine Bedienstete vor.

Möglicherweise liegt es an dem erwähnten Luxus-Aspekt, möglicherweise an etwa anderem, aber die Bitte an sich geht mir echt zu weit. Ich käme mir da wie die Minna vor. Dass man sich vor Tabak ekelt finde ich auch etwas ungewöhnlich, aber ich zum Beispiel ekele mich auch vor der schmutzigen Wäsche anderer Leute und das gilt für absolut jeden, vor allem wenn es um Socken, Unterwäsche oder das durchgeschwitzte T-Shirt geht. Da ist dann halt wirklich jeder anders.

Ich würde aber ohnehin jedem Nichtraucher raten, keine Zigaretten zu stopfen, weil man meiner Erfahrung nach doch nicht ganz unerhebliche Mengen an was auch immer über die Haut aufnehmen kann. So habe ich mal an einem Abend die Zigaretten für mehrere Tage über längere Zeit vorgestopft. Als ich dann später rauchen wollte, hatte ich einen furchtbaren Geschmack nach Teer im Mund und hätte am liebsten ausgespuckt. Das ging für mehrere Tage und war reproduzierbar.

In einem Buch über den Anbau von Tabakpflanzen las ich dann von einem der Anbauer, dass die Helfer auf den Plantagen oft selbst nicht rauchen, weil sie sich vor der Substanz ekeln würden und oft einen komischen Geschmack im Mund hätten. Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen, aber aus meiner Erfahrung heraus, glaube ich es schon, unabhängig davon, was die Medizin dazu sagt.

» Verbena » Beiträge: 4982 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich glaube ich könnte generell nicht mit einem Raucher zusammen sein, denn spätestens bei einer Schwangerschaft würde ich sofort verlangen, dass das Ganze beendet wird und letztendlich finde ich das dem Raucher gegenüber unfair, weil er von sich aus ja rauchen möchte.

Abgesehen davon würde ich aber schon jemanden seine Zigaretten stopfen und sehe da auch kein Problem. Wenn ein Freund mich fragen würde wäre das also kein Problem, das habe ich auch schon mal für einen Schulfreund gemacht. Eklig finde ich das nicht, ich muss es ja nicht rauchen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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