Als Nebenjob Plasmaspender werden?
Ich überlege seit Langem mich als Plasmaspender zu registrieren. Ich habe gelesen das man bis zu 45x im Jahr spenden kann und jedes Mal 20€ dafür bekommt. Dies wäre auf das ganze Jahr gerechnet eine Summe von 900€, die man gut für einen Urlaub beiseite legen kann. Was haltet ihr davon als Nebenjob Plasmaspender zu werden? Steht ihr dem Ganzen eher kritisch gegenüber, oder sollte man kein schlechtes Gewissen haben?
Warum ein schlechtes Gewissen haben? Damit machst du ja was Gutes. Im Studium kannte ich einige, die regelmäßig Blut oder Plasma spenden. Aber für mich wäre das nichts. Ich hasse Spritzen und ich könnte mir das gar nicht vorstellen, mich anbohren und aussaugen zu lassen. Da verzichte ich lieber auf das Geld.
Wenn dich das interessiert und dir Spaß machen würde, sehe ich da kein Problem. Dir sollte aber bewusst werden, dass deine Blutwerte absolut stimmig sein müssen. Wenn die nur geringfügig abweichen wirst du als Spender gar nicht zugelassen.
Ich habe zum Beispiel mitbekommen, wie eine junge Frau mal spenden wollte, aber ihre Eisenwerte waren wirklich sehr knapp unter der Grenze. Sie wurde nicht zugelassen und hat deswegen ziemlich Theater gemacht, weil sie nicht auf das Geld verzichten wollte. Das kommt eben davon, wenn man zu fest mit (geplantem) Geld rechnet, das man noch gar nicht hat.
Als Nebenjob habe ich es mir noch nicht überlegt, aber ich habe schon mal darüber nachgedacht, Plasma zu spenden. Allerdings darf ich leider weder Blut noch Plasma spenden, weil ich zu wenig wiege. Das finde ich schon ein wenig schade. Aber wenn man das machen möchte, dann ist das für mich kein Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben. Allerdings finde ich es wichtig, was meine Vorschreiberin schrieb, dass die Werte überprüft werden müssen und dass man nicht mit dem Geld kalkulieren sollte, was man noch nicht hat.
Ich finde nicht, dass man deshalb ein schlechtes Gewissen haben sollte. Primär bieten ja die Organisationen extra eine Aufwandsentschädigung an um damit mehr Spender aufzutreiben. Bei uns ist es auch nicht so, dass man nicht genommen wird wenn man eine minimale Abweichung hat, man wird nur dann nicht akzeptiert wenn es für den eigenen Körper oder die Person, die die Spende benötigt, zu Schäden kommen könnte.
Eine gute Freundin von mir geht alle 2 Wochen Plasma spenden, eigentlich dürfte sie sogar noch um einiges häufiger und ist sehr zufrieden gutes tun zu können und sich nebenbei noch selbst damit ein klein wenig zu belohnen. Auch ist es super um seine eigene Gesundheit kostenlos kontrollieren zu können, da man regelmäßig Bescheid über wichtige Blutwerte bekommt. Ich persönlich habe ziemliche Angst davor, vorm Blutspenden nicht aber vorm Plasmaspenden auf Grund des unangenehmen Gefühls beim Zurückfließen des Blutes, dennoch wollte ich mich schon öfters durchringen es regelmäßig zu machen.
Als Nebenjob würde ich es nicht sehen. Jedenfalls würde ich das Geld nicht fest einplanen. Aber ab und an mal nen 20er mehr in der Tasche ist wirklich eine gute Sache.
Ich bin als Plasmaspender registriert. Anfangs war ich regelmäßig spenden, was in letzter Zeit allerdings ziemlich nachgelassen hat. Bevor man zugelassen wird, wird man erst einmal untersucht und die Blutwerte getestet. Vor jeder Spende wird der Blutdruck sowie HB-Wert gemessen und das Gewicht kontrolliert. Da ich grundsätzlich Schwierigkeiten mit meinem Eisenwert habe, wurde ich auch schon einmal nach Hause geschickt. Das ist dann halt Pech, aber ich habe es immer als positiv angesehen, meinen Eisenwert unter Kontrolle halten zu müssen.
Ganz so ohne Nebenwirkungen wie es immer dargestellt wird, ist es aber auch nicht. Man kann zwar bis zu 45x im Jahr spenden, aber durch das häufige Stechen können die Einstichstellen veröden und es kann zu Abszessen kommen. Da bei mir grundsätzlich beide Arme geeignet sind, nehme ich das Risiko in Kauf.
bambi7 hat geschrieben:Bei uns ist es auch nicht so, dass man nicht genommen wird wenn man eine minimale Abweichung hat, man wird nur dann nicht akzeptiert wenn es für den eigenen Körper oder die Person, die die Spende benötigt, zu Schäden kommen könnte.
Und wo kommt es nicht zu unnötigen gesundheitlichen Risiken, wenn man eine Person zur Spende zulässt, wo der Hämoglobinwert oder der Eisenwert vom Normalwert abweicht oder wo man deutlich weniger wiegt als man sollte? Ich finde den ganzen Satz total unlogisch, weil ich das ganz anders kenne. Nenn doch mal ein Beispiel für eine minimale Abweichung, die keine gesundheitlichen Risiken für den Spender bedeuten würde.
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