Als Mutter in Whats App Kontakte einmischen

Kind A. ist gerne ein wenig fauler und verteilt gerne Aufgaben, wenn es um gemeinsame Hausaufgaben geht, aber auch gerne beim gemeinsamen Spielen. Die anderen Kinder merken das und versuche da auch gegen zu lenken, was aber nicht immer klappt. Leider ist Kind A. sonst eher unzuverlässig. Deshalb bestand mit Kind A. nun die Absprache mit seinen Kumpels, dass er nicht immer nur bestimmt, sondern sich auch mal zuverlässig einbringt.

Nun haben die Kinder gemeinsam einen Whats App Gruppenchat gegründet, in dem sie sich über ein gemeinsames Spiel austauschen. Dabei übernimmt Kind A. gerne wieder die Position des Bestimmers und verteilt Aufgaben an die anderen Kinder.

Eines der anderen Kinder hat dann verkündet, dass das so nicht geht und man schließlich eine Absprache hätte. Das Kind war wohl generell recht sauer und hat die aufgestaute Wut heraus gelassen.

Daraufhin wurde dieses Kind von der Mutter von Kind A. angeschrieben, er soll doch bitte seinen Ton mäßigen, das ginge so gar nicht. Ihr Sohn wüsste von der Nachricht nichts. Das Kind war über diese Nachricht doch sehr erstaunt und zeigte die Nachricht seiner Mutter.

Würdet ihr euch als Mutter in Whats App Kontakte einmischen? Prüft ihr regelmäßig den Whats App Verlauf eurer Kinder? Wie sollte sich das betroffene Kind nun am besten verhalten? Oder sollte sich hier dessen Mutter einschalten?

Das ist eine schwierige Frage. Generell sollte man sich nicht in die Angelegenheiten der Kinder einmischen. Früher mussten Kinder ihre Probleme auch miteinander klären. Diese wurden dann mehr verbal ausgetragen oder wenn die Kinder zusammen waren. Heute wird das eher virtuell ausgetragen. Im Prinzip ist es ähnlich. Allerdings kann man Dinge leichter schreiben als sagen, zumindest sehe ich das so.

Wegen solchen banalen Dingen, sollte man sich nicht einmischen. Das müssen die Kinder selbst klären. Wenn einem der Umgangston in einem Chat nicht gefällt, kann er auch einfach die Gruppe verlassen. Wenn eine Person immer bestimmen will, dann kann sie nur so lange bestimmen, wie sie die anderen bestimmen lassen. Es ist gut, dass jemand gesagt hat, dass es eine Absprache gibt. Die anderen Gruppenmitglieder kann man ja auch einmal darauf reagieren lassen. Wenn die das nicht machen, dann hat wohl irgendjemand etwas falsch verstanden. Oder aber die anderen Mitglieder finden es gut, dass nur eine Person bestimmt.

Wie gesagt, man sollte den Kinder nicht immer alles gleich abnehmen. Man sollte sie anhand eines solchen Falles einfach einmal aufklären, wie man sich verhalten kann. Was man alles machen kann, habe ich oben ja geschrieben. Dann soll das Kind selbst die Sache regeln. Erst wenn das nicht klappt, kann man als Erwachsener eingreifen.

Anders verhält es sich, wenn es um Mobbing geht oder Bilder und Filme verschickt werden. In solchen Fällen muss man als Eltern sofort eingreifen. In dem beschriebenen Fall war das ja aber nicht der Fall.

Viele Eltern wissen bestimmt nicht, was ihre Kinder auf der sozialen Netzwerken alles schreiben und posten. Bis zu einem bestimmten Alter sollte man das kontrollieren. Da Kinder nicht wissen, was alles passieren kann und mögliche Folgen unterschätzen oder einfach nicht daran denken. Ich würde kontrollieren auch wenn das bei den Kindern negativ an kommt. Sicherheit geht vor. Man darf es allerdings nicht übertreiben und schon gar nicht zu jedem Chatverlauf Fragen stellen. Nur zu welchen, die komisch erscheinen.

Ich finde es schon wichtig und gut, wenn Eltern ein Auge auf das haben, was ihre Kinder im Internet und auf dem Handy machen. Allerdings finde ich es schon bisschen übertrieben, dass die Mutter von Kind A gleich in das Chatgeschehen eingreift, ohne das ihr Kind davon etwas weiß, um eines der anderen Kinder dort zu maßregeln. Ich denke, dass die Mutter eher mit Kind A reden sollte, um ihm nochmal deutlich zu machen, dass er nicht immer Chef sein kann und die anderen Kinder auch mal Entscheidungen treffen sollten.

Natürlich kann der Ton zwischen Kindern auch mal rauer werden. Aber ich finde nicht, dass sich die Mutter deswegen gleich in dem Chat äußern sollte. Das hätte sie dem anderen Kind auch mal sagen können, wenn sie es eben das nächste mal sieht. Ich denke, dass es auch für Kind A nun eine blöde Situation ist, dass sich eine Mutter in den Chat eingemischt hat. Eines der anderen Kinder wird das sicherlich irgendwann zur Sprach bringen und Kind A wird dies erfahren.

Ich denke, dass man als Elternteil wissen sollte mit wem das eigene Kind textet und woher das Kind die Person kennt. Weiter sollte es kein Elternteil angehen. Natürlich sollte man aber immer mit seinem Kind im Gespräch bleiben und versuchen zu erfahren was es da so treibt.

Gerade im Internet kann man ja auch mal über die Schulter schauen, aber bei Whats App sollte man die Leute kennen und das war es dann schon. Man sollte dem Kind auch so eine gute Ausdrucksweise vermitteln und es nicht ausspionieren, weil man es dann gegen sich aufbringt.

Nun mich würde nun interessieren, wie alt diese sogenannten Kinder sind. Ich habe zwar auch Kinder, die sind aber definitiv noch nicht so alt, dass sie ein Smartphone oder geschweige denn ­Whatsapp hätten. Aber im Grunde genommen hat ein Elternteil schon das Recht die Nachrichten in einem Whatsapp-Chat zu überprüfen und auch zu lesen, denke ich.

Ich denke auch, dass die Eltern die Nachrichten und Chatverläufe überprüfen müssen, vor allem, wenn die Kinder noch nicht so alt sind und gerade mal elf oder zwölf Jahre alt sind. Man muss als Mutter oder als Vater nun nicht jedes einzelne Wort lesen, was die Kinder da unter sich miteinander schreiben. Aber im Großen und Ganzen sollte man schon ein Auge darauf haben, was die Kinder miteinander schreiben, beziehungsweise mit wem, dass eigenem Kind schreibt.

Immer hin laufen genügend Leute da draußen herum, die sich nicht mal nur eben mit deinem Kind unterhalten wollen, sondern auch negative Absichten haben. Und vor allem davor sollte man sein Kind schützen. Weshalb ich es eben wichtig finde, den Überblick zu haben, mit wem das eigene Kind schreibt und, was eben geschrieben wird.

Wenn es aber schon ältere Kinder sind, so in dem Alter von fünfzehn bis siebzehn Jahren und älter. Da hat man eben nicht mehr so den Überblick als Elternteil, was die Kinder schreiben und vor allem, mit wem die Kinder schreiben. Weshalb es wichtig ist, die Kinder zu sensibilisieren. Aber ich würde mich persönlich als Elternteil in kein Gespräch oder in keinen Chat meines Kindes einmischen, wenn es sich eben mit einem Kumpel unterhält. Auch, wenn der Kumpel in einen unfreundlichen Ton antwortet, würde ich mich als Mutter dort nicht einmischen.

Es wäre sicherlich ziemlich peinlich für das Kind, wenn die Mutter den Kumpel anschreibt, um ihn darum zu bitten, etwas freundlicher mit dem Sohn umzugehen und ihm nicht so patzig zu antworten. Ich denke aber auch, dass das die Kinder unter sich klären müssen und, dass man sich über einen patzigen oder unfreundlichen Ton keine Gedanken machen sollte, solange keine Gewalt mit im Spiel ist.

Sicherlich würde ich von meinen Kindern verlangen, dass sie mir erzählen, wenn eine andere Mutter sie anschreibt und zurechtweist. Immer hin hat die andere Mutter eben nicht das Recht mein Kind zurechtzuweisen und, um etwas zu bitten. Vor allem nicht, wenn das Kind und der Kumpel nur eine kleine Auseinandersetzung haben, die sie auch alleine lösen könnten. Ob ich die Mutter nun darauf hinweisen würde, sich aus den Angelegenheiten herauszuhalten, die die Kinder da miteinander haben, kann ich zurzeit nicht sagen. Das würde sicherlich auf die Umstände ankommen, was für eine Mutter das ist und, ob man miteinander bekannt ist oder eben auch nicht.

Ich wüsste auch sehr gerne, wie alt diese Kinder sind, weil davon auch meine Antwort abhängen würde. Bei einem 8jährigen Kind würde ich es zum Beispiel eher verstehen, dass die Mutter sich einmischt, als das bei einem 12jährigen Kind der Fall wäre. Ich kann es auf jeden Fall nachvollziehen, dass ein jüngeres Kind nicht alleine über das Handy verfügen darf und dass ein Erziehungsberechtigter ein Auge darauf hat, was das Kind mit dem Gerät anstellt. Das heißt nun nicht, dass man immer dahinter stehen muss, wenn das Kind das Gerät in der Hand hält, aber eine gewisse Kontrolle finde ich nicht verkehrt.

Aber so wie das da gelaufen ist, finde ich es eigentlich schon nicht mehr gut. Eine Mutter sollte nicht in die Unterhaltung eingreifen, wenn nicht gerade richtig beleidigende Worte gefallen sind. Kinder streiten sich eben auch schon mal und wenn das heutzutage nicht mehr nur persönlich, sondern auch per WhatsApp geschieht, dann ist das eben der Lauf der Zeit. Es ist doch so, dass sich Kinder untereinander auch erziehen und darum finde ich es nicht verkehrt, dass Kind A auch mal geschrieben wird, dass es sich an Abmachungen halten soll.