Als muslimische Pflegerin nur Frauen waschen?

vom 13.11.2017, 11:49 Uhr

Wie schon in einem anderen Beitrag erwähnt, ist es in der heutigen Zeit so, dass immer mehr Pflegekräfte dem muslimischen Glauben angehören. Nur aufgrund der Religionszugehörigkeit ist ja niemand eine gute oder eine schlechte Pflegekraft. Jedoch bringt der Glaube, je nach Einstellung der Person, meist einige Probleme mit sich. Nämlich dann, wenn sich die Frauen weigern, die Männer pflegerisch zu versorgen. Sei es dabei, dass sie sie nicht waschen wollen oder ihnen das Inkontinenzmaterial zu wechseln. Dies bedeutet, dass die anderen Pflegekräfte die Aufgaben mit übernehmen müssen und es viel mehr Stress bedeutet, da sie ja irgendwo auch die Aufgaben entsprechend mit erledigen müssen.

Dementsprechend sind muslimische Pflegekräfte bei einigen Arbeitgebern, die ich kenne, sehr unbeliebt. Natürlich wird offiziell niemand wegen seiner Religion abgelehnt, das ist ja auch gar nicht rechtens, aber ich habe es schon oft vom Hören-Sagen von verschiedenen Chefs gehört. Nur, wenn sie die Arbeitskräfte kennen, weil diese zum Bespiel im entsprechenden Haus die Ausbildung gemacht haben, werden sie genommen, wenn die Arbeitgeber wissen, dass sie trotzdem mit anpacken und sich nicht ständig eine Extra-Wurst verlangen.

Wie ist es bei euch? Habt ihr auch schon erlebt, dass muslimische Pflegekräfte sich weigern, männliche Patienten zu waschen? Wie wird es bei euch gehandhabt?

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Schwieriges Thema. Ich finde zunächst einmal, dass jeder seine Chance verdient hat. Auch die muslimische Pflegekraft hat ihre Chance verdient, wenn sie sich entsprechend qualifiziert im Vorstellungsgespräch gibt. Doch wenn sie dort schon mit einem Kopftuch sitzt, war es das für mich. Das wäre eigentlich nicht das Problem generell, weil Kopftuch heißt auch noch nicht, dass sie der strengen Auslegung des Islams frönt, aber dann kommt der nächste Pfleger und möchte die Kappe tragen dürfen, der andere ein Hut, andere ein Kreuz usw. Das wäre mir too much und ich will den Theater dann nicht.

Wer muslimisch lebt, ist die eine Sache. Wenn es aber dann Frauen sind, die beispielsweise so streng den ausleben und dann auch verweigern würden, Männer zu behandeln wie beim waschen, dann wird es zu einem Problem und diese Leute haben in keinem Beruf eine große Chance. Andere legen das so streng aus, dass sie Männer nicht angucken, die Hand geben usw. Bei Geschäfts- und Kundengesprächen ein Undingen.

Ob also in der Pflege oder nicht, wer zu streng muslimisch als Frau geprägt ist, der hat sowieso bei mir die Arschkarte. Das hat mit Religionsintoleranz nichts zu tun, aber ich lebe in einem Land, wo Frauen auch die Männer im Altenheim pflegen, wo Männer den Geschäftspartnerinnen die Hand zu geben haben usw. Das soll sich bitte auch nicht ändern, weil einige ihre Religion zu krankhaft ausleben wollen.

Manchmal, das sage ich dir aber mal, habe ich bei einigen muslimischen Damen, die besonders streng den Koran ausleben aber das Gefühl, dass sie das alles extra auch in gewissen Berufen zum Ärgernis machen. Am Ende können sie dann medial oder per Gericht wieder die „Nazikeule“ schwingen oder dann behaupten, man würde rassistisch sein, sie und ihre Religion nicht würdigen. Viele so empfinde ich das langsam, machen das, um ihre paar Minuten Ruhm zu bekommen.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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