Als Mitarbeiter im Bowlingcenter selbst schlecht spielen?
Am Wochenende habe ich in einem Bowlingcenter mitbekommen, dass ein Mitarbeiter einer jungen Frau mit zwei kleinen Kindern angeboten hat, sie bei dem Spiel mit den Kindern zu unterstützen. Er hatte da wohl auch Feierabend und die Frau meinte, dass sie gut etwas Hilfe brauchen könnte.
Sie feuerte den Mitarbeiter dann auch an und war dann enttäuscht, dass dieser eher weniger gut geworfen hatte. Er meinte dann, dass er das schon länger nicht mehr gemacht hat. Das konnte die junge Mutter anscheinend gar nicht verstehen und meinte, dass er das doch als Mitarbeiter des Centers drauf haben müsste, wenn er doch ständig dort wäre und dort arbeiten würde.
Ich finde das nicht ungewöhnlich und doch irgendwie naiv von der jungen Frau. Die Mitarbeiter sind doch dort, um die Kunden zu bedienen und zu schauen, dass eben alles läuft. Da ist es doch normal, dass die Mitarbeiter dort nicht ständig selbst bowlen, Dart spielen oder sonst etwas.
Findet ihr es ungewöhnlich wenn die Mitarbeiter in einem Bowlingcenter keine guten Spieler sind? Könnt ihr verstehen, dass die Frau dies sehr überraschend fand? Meint ihr auch, dass die Mitarbeiter dort gute Spieler sein müssten?
Da hat doch das eine nichts mit dem anderen zu tun. Ich sitze im Büro und hantiere mit Zahlen, mit den Produkten, die meine Firma verkauft habe ich überhaupt nichts zu tun. Klar, man hört einiges, aber so richtig im Thema ist man nicht. Andersherum hoffe ich, dass Mitarbeiter von McDonalds wissen, wie man richtig leckere Burger macht. Wenigstens zu Hause.
An der Situation hätte mich eher gewundert - gelinde ausgedrückt -, dass der Mitarbeiter bei meinem Familienspiel mitmachen möchte, und dann auch noch in seiner Freizeit. Natürlich erwarte ich von Angestellten in einem Bowlingcenter nicht, dass sie selber spielen können, das ist doch nun wirklich nicht ihre Aufgabe.
Manchmal wirft der Mitarbeiter ja eine Kugel, damit er sieht ob es wieder funktioniert, wenn es mal ein Problem gab. Das erwarte ich dann schon, aber nicht, dass dieser immer alle Pins abräumt. Immerhin sollte er auch andere Dinge machen als den ganzen Tag auf der Bahn zu stehen und zu spielen. Natürlich sollte man schon einigermaßen verstehen um was es geht, aber das ist ja auch nicht schwer. Wirklich spielen können muss man meiner Meinung nach nicht.
Wobei ich hier auch eher von einem Flirtversuch ausgehen würde. Wieso sollte er das sonst machen, nachdem er schon seine Arbeitszeit beendet hat? Scheinbar ging das leider nach hinten los, was ich sehr schade finde, da sie einfach über die Hilfe hätte dankbar sein können und wenn sie mit jemanden spielen möchte und die Kinder betreut wissen möchte, kann sie sich ja auch jemanden suchen, der in ihren Augen gut spielen kann.
Ich finde es auch ein wenig naiv gedacht, wenn ich ehrlich bin. Ein Mitarbeiter in einem Freizeitpark muss doch auch nicht gerne Achterbahn fahren, er muss nur Tickets verkaufen oder was auch immer. So sieht es für mich bei einem Mitarbeiter im Bowlingcenter auch aus. Nur weil er da arbeitet, muss er doch nicht besonders gut bowlen können.
So lässt sich die Liste sicher noch ganz beliebig fortsetzen und wenn der junge Mann doch Spaß an der Runde Bowling mit der Familie hatte, dann ist das doch schön und die Hauptsache. Ich denke mal, dass man sich dann mit Freunden auch vielleicht eher nicht zum Bowlen trifft, wenn man diese Atmosphäre jeden Tag um sich hat, weil es dann einfach nichts besonderes mehr ist. Somit kommt man dann vielleicht auch nicht so zum Üben.
Mir erschließt sich nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll. Ein Mitarbeiter im Bowlingcenter wird ja nicht für das Spielen bezahlt, sondern eher dafür, dass er die Schuhe verleiht und die Kunden für die Leistung bezahlen lässt. Also sollte er mit Geld umgehen können, sich nicht verrechnen und dergleichen. Kegeln bzw. bowlen gehört zur Freizeit, dafür wird der nicht bezahlt.
Peinlich und unangebracht würde ich es finden, wenn jemand in einer Bibliothek arbeitet, aber gar nicht lesen und schreiben kann. Diese Eigenschaft finde ich dann schon wichtig, da man ja sonst nicht beurteilen kann, ob alle Bücher abgegeben worden sind und so weiter.
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