Als Knochenbrecher zwingend Händchen für Tiere nötig?

Tamme Hanken ist ja als Knochenbrecher sehr bekannt und hat auch ein großes Herz für Tiere. Man sieht ja schon, wie gut er mit den Tieren umgeht und wie einfühlsam er dabei vorgeht. Ich denke, dass es eine große Rolle spielt, dass er eben auch Knochenbrecher geworden ist.

Es wird sicher dazu gehören, dass man eben auch ein Händchen für Tiere hat. Sein Auszubildender Anton besitzt ein Pferd und hat so mit auch schon Erfahrungen im Umgang mit Tieren. Daher denke ich,das es eine Voraussetzung ist, dass man eben ein Händchen für Tiere hat, wenn man den Beruf des Tier Chiropraktikers erlernen und ausüben möchte. Oder meint ihr, dass jemand der total unerfahren mit Tiere ist, dies ebenfalls erlernen könnte?

Irgendwo muss man ja anfangen. Lernen kann man es sicher auch, wenn man noch nicht soviel mit Tieren zu tun hatte. Allerdings sollte man wohl schon eine gewisse Affinität für Tiere haben. Das ist da wie in jedem Beruf.

Ich denke schon, dass man, wenn man in einem Job mit Tieren arbeiten möchte, ein gewisser Gespür für Tiere braucht. Da Tiere nicht die menschliche Sprache sprechen muss man in der Lage sein, kleinste körperliche Veränderungen in der Mimik und der Gestik wahr zu nehmen um zu erspüren, was sie wirklich fühlen und wo ihre Probleme liegen. Dies ist leider etwas, was nur wenige Menschen wirklich haben und was vor allem Tamme Hanken nicht liegt. Ich habe selten einen Menschen gesehen, der in meinen Augen fast gar kein Feingefühl hat.

Ich glaube kaum, dass man ohne Gespür für Tiere ein richtiger Knochenbrecher sein kann. Genauso wenig wie ein guter Arzt nur derjenige ist, welcher auch ein Gespür für die Psyche des Menschen hat. Ein Lebewesen ist kein Auto und in den seltensten Fällen kann man etwas in 08/15-Manier abspulen.

Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass Jemand ohne ein Gespür für Tiere überhaupt den Berufswunsch Knochenbrecher verspüren wird. Ich kenne auch kaum Pflegepersonal, welches nicht gerne Leute betreut. In einem gewissen Umfang kann man sich ja seinen Beruf aussuchen. Zumindest so exotische Berufe wie ein Knochenbrecher erwachsen häufig in dem Wunsch nach Berufung und weniger aus Zwang.

Ich denke schon, dass man durchaus ein Meister seines Faches sein kann wenn man auch nicht alle Fähigkeiten dazu erfüllt. Was macht einen guten Arzt denn aus? Wenn er es fachlich drauf hat, oder wenn er dafür eher menschlich ist aber nicht alles fachlich weiß? Ich gehe jedenfalls lieber zu einem Arzt, der es fachlich drauf hat und von mir aus kann er menschlich dann schon Defizite aufweisen und muss sich nicht in mich hinein versetzen.

Damit ist das ganze einfach objektiver und nüchterner gesehen. Daher sehe ich das nicht als eine Voraussetzung an, dass man in diesem Job sich auch in Tiere hinein versetzen kann. Man sollte wissen wo man anzupacken hat, und wie man bestimmte Dinge zu deuten hat, dass kann man aber auch mit einem Fachbuch lernen und braucht dazu keine Empathie.