Als Kleingärtner Strafe zahlen, wenn man alte Sorten anbaut?
Die Gartensaison ist ja eröffnet und habe mir jetzt Saatgut zu alten Tomatensorten gekauft. Einmal zum Testen, wie die so sind. Ich bin jetzt zufällig auf einen Beitrag gestoßen der darüber berichtet, dass man durch den Anbau von alten Sorten eine Strafe riskieren kann. Hier sind vor allem Gärtner und Bauern betroffen, die alte Obst und Gemüsesorten anbauen. Die Strafe soll bis zu 25.000 Euro sein.
Genaueres zu der Grundlage steht nicht im Artikel. Es war mehr ein Aufruf, dass man nur noch EU-genormtes Saatgut verwenden darf. Heimische Sorten sollen verdrängt werden. Zumindest laut der Befürchtung des Verfassers.
Jetzt habe ich die Sorge, dass dies auch den eignen Hausgarten betreffen kann. Hat jemand schon davon gehört? Weiß jemand was zur rechtlichen Grundlage? Beziehungsweise ist dies wirklich der Fall, dass man beim Anbau von alten Kultursorten eine Strafe riskiert?
Obst und Gemüse und das Saatgut, das in den Handel kommt, muss beim Bundessortenamt zugelassen sein. Das sind viele alte Sorten nicht, weil die Zulassung irgendwann erlischt. Für Kleingärtner ist das vollkommen irrelevant. Die dürfen für den privaten Gebrauch auch nicht zugelassene Sorten anbauen und das Saatgut tauschen. Nur der Verkauf von Ernte und Saatgut ist nicht erlaubt.
Zunächst mal müsste sich da ja irgendwer beschweren, was sicherlich nicht der Fall sein wird, aber mal abgesehen davon kann einem sicherlich keiner verbieten eine Pflanze anzubauen, die für einen selber bestimmt ist. Würde man nun etwas verkaufen oder die Ernte verkaufen, ist das eine andere Sache, aber wenn man nur die Pflanze in den Garten pflanzt, wird das wohl keine Probleme machen und das ist dann ja auch die eigene Sache. Mit einer Strafe würde ich da nicht rechnen.
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