Als Kinderwunschmediziner über verbotene Behandlungen reden?

vom 20.02.2018, 05:42 Uhr

Ich finde, das Thema passt in "Beruf & Bildung" am besten rein, weil es hier um den Beruf und das Handeln des Kinderwunschmediziners gehen soll und nicht um die Familien an sich. Viele Kinderwunschmediziner informieren bei unerfülltem Kinderwunsch ja auch über Behandlungen, die in Deutschland offiziell verboten sind, beispielsweise über die Leihmutterschaft oder verweisen auf spezialisierte Kliniken im Ausland.

Findet ihr das in Ordnung? Könnte man das nicht als Schleichwerbung interpretieren und meint ihr nicht, dass man sich damit strafbar macht? Sollte man Kinderwunschmedizinern in dieser Hinsicht einen Maulkorb verpassen oder sollte man endlich die Gesetze entsprechend anpassen, dass Aufklärung und Beratung keine Straftat darstellen?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Mir war nicht bewusst, das die Aufklärung und Beratung diesbezüglich strafbar sind!? Grundsätzlich finde ich Aufklärung und Information aber wichtig und wenn es diese Möglichkeiten in anderen Ländern legal gibt, finde ich es auch richtig, wenn die Menschen darüber informiert werden. Nicht nur, um diese anderen Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, sondern auch um die Risiken und Bedenken zu besprechen.

Verzweifelte Menschen greifen oft zu verzweifelten Maßnahmen und bevor man sich über andere Behandlungsmethoden ausschweigt, sollte man sie lieber offen Ansprechen um zu ergründen, warum diese Methoden in Deutschland nicht erlaubt sind. Beispielsweise eine Leihmutterschaft halte ich für sehr bedenklich, rein medizinisch betrachtet, spricht jedoch nichts dagegen. Man sollte bei einem so emotionsgeladenen Thema, wie dem unerfüllten Kinderwunsch deutlich machen, warum es umstritten ist. Ein Kinderwunschmediziner könnte hier definitiv eine moralische Stütze sein.

Benutzeravatar

» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Der Arzt darf ja nichts schönreden, was bei uns verboten ist, das finde ich schon richtig. Immerhin muss er sich an Gesetze halten und wenn diese nun mal so sind kann er auch nichts machen und muss sich daran halten, wie er dann privat dazu steht ist eine andere Sache. Ich finde es aber richtig, wenn es Stellen gibt, an die der Arzt dann verweisen kann. Menschlich kann ich es auch verstehen, wenn der Arzt dann im Nebensatz erwähnt was noch möglich ist, aber letztendlich kann er ja auch nur bedingt darüber reden und nichts empfehlen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^