Als Hundebesitzer belächelt oder angelächelt werden?
Mir fällt immer wieder auf, dass ich oft angelächelt oder vielleicht auch belächelt werde, wenn ich mit meinen Hunden unterwegs bin. Oftmals mache ich platz, wenn ich irgendwelche Autos mal wieder auf den Feldwegen fahren müssen. Da fällt es mir auch oft auf. Oder auch, wenn ich an der Straße stehe, um diese mit meinem Vierbeinern zu überqueren.
Ich frage mich, warum man da öfter mal belächelt oder angelächelt wird. Bei manchen ist es wirklich ein herzliches lächeln, dass ich dann auch erwidere. Aber bei anderen ist es eindeutig eher abwerten gemeint. Da fragt man sich wirklich, was in den Menschen vorgeht.
Habt ihr auch schon erlebt, dass ihr als Hundebesitzer belächelt werdet? Oder werdet ihr eher angelächelt und empfindet das als nett? Wie erklärt ihr euch das Verhalten mancher vorbei kommenden Menschen? Bei mir sind es überwiegend die Autofahrer, die dann so reagieren. Welche Beobachtungen habt ihr da schon gemacht?
Ich konnte gestern beim Tierarzt auch nicht anders, als einen Hundebesitzer mit seinen fetten Möpsen zu belächeln. Offensichtlich waren beide zu fett, man hat keine Beine gesehen und die konnten kaum laufen. Dennoch vertrat er lautstark die Meinung im Wartezimmer, dass seine Hunde nicht zu fett sind obwohl der Tierarzt das ihm auch mitgeteilt hat und ihn ermahnt hat, sich an die Diät zu halten. So viel Dummheit und wenig Einsicht konnte ich einfach nur belächeln, denn seinen Hunden tut er damit keinen Gefallen.
Anders war es bei einer anderen Hundebesitzerin, dessen kleiner Welpe direkt angelaufen kam und sich streicheln ließ von meinem Sohn der sich wahnsinnig über das kleine wuschelige Ding gefreut hat. Das war auch eine ganz andere Sorte von Lächeln und man kam darüber ins Gespräch, dass ihr eigenes Kind ebenfalls so reagiert hat als er das kleine Fellknäuel das erste mal gesehen hat.
Beim Auto fahren ist es nicht anders. Manche Hundebesitzer machen keinen Platz an der Straße, lassen den Hund auf der Fahrbahn laufen und da ist das ganze dann schon nervig und da rutscht das schon mal heraus. Genauso wenn jemand seinen Hund nicht unter Kontrolle bringt und man selbst passieren möchte, aber hinterher noch kommt "Wauzi macht das sonst nicht", ganz klar, Wauzi hört sonst immer aufs Wort aber nur jetzt nicht. Und letzte Woche hat man das gleiche Drama an der Haltestelle schon mal gesehen mit Wauzi, aber das war ja nur das eine Mal.
Ich frage mich gerade, woran man ein abwertendes Lächeln erkennt, wenn es aus dem Auto heraus zu dem Hundebesitzer gemacht wird. Kann es nicht sein, dass man sich da etwas einbildet? Ich lächle gerne die Leute an, egal, ob sie einen Hund haben oder nicht und wenn mir jemand Platz macht, egal, ob mit Hund oder ohne, dann lächle ich auch und bedanke mich. Auch wenn man mein "Danke" nicht unbedingt aus dem Auto heraus erkennen kann.
Ich denke, dass man nicht zu viel in ein Lächeln hineininterpretieren sollte und es einfach als nette Geste sehen sollte. Ein eindeutig abwertendes Lächeln, welches aus dem Auto heraus gesehen wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass es das gibt. So eindeutig ist kein Lächeln, dass man es abwertend sehen kann.
Ich hab auch schon den ein oder anderen Hundebesitzer belächeln müssen, meistens habe ich aber für Tier und Mensch ein freundliches Lächeln übrig. Wenn ich Hundebesitzer belächle, dann liegt das meistens daran, dass die Kombination Mensch-Hund irgendwie seltsam wirkt oder daran, dass sich die Leute von ihren Hunden auf der Nase rumtanzen lassen.
Wenn mir beispielsweise ein Mann, Typ Bodybuilder oder Gangster, mit einem mit pinken Halsband verzierten Yorkshire Terrier oder Chihuahua entgegen kommt, dann muss ich mir ein Kichern regelmäßig verkneifen. Oder ein anderes typisches Beispiel: Die Oma, deren Frisur der ihres geschorenen Pudels gleicht. Sorry, aber diese Anblicke sind einfach zu putzig, als dass ich sie nicht amüsiert belächeln könnte.
Dann gibt es noch die Hundeführer, deren Hunde einfach mal machen was sie wollen. Die einfach überhaupt nicht hören oder sich an der Leine aufführen wie wilde Bestien, während der Besitzer verzweifelt anfängt auf den Hund einzureden. Auch da kann ich mir ein Belächeln des hilflosen Besitzers nicht verkneifen.
Ich selber wurde auch schon belächelt, als ich mit diversen Hunden aus dem Tierheim unterwegs war. Meist, wenn es sich um schlecht erzogene Kleinhunde handelte. Beispielsweise war ich, durchaus kräftiger Natur, mal mit einem vielleicht 20cm hohen Terriermix unterwegs, der bezüglich Leinenpöbelei wirklich durch keinen anderen mir bekannten Hund übertroffen wurde.
Wenn ich dann mit diesem kleinen, keifenden Monster durch die Gegend lief, wurde ich sowohl belächelt als auch offen ausgelacht. Habe ich aber keinem übel genommen - wir müssen wirklich ein albernes Bild abgegeben haben.
Ich wüsste spontan auch nicht, ob ich aus einem Auto heraus den Unterschied zwischen einem anerkennenden oder einem abwertenden Lächeln erkennen würde. Ich selber habe jedoch in jedem Fall schon Hunde und ihre Besitzer begeistert angestrahlt bzw. mich königlich darüber amüsiert, wie sie sich mit ihren albernen Tölen angestellt haben. In meinen Augen muss man sich eben damit abfinden, dass das Umfeld auf einen reagiert, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt, und mit Hund (oder Kind, oder mit pinken Haaren, oder mit Kopfhörern und abrockend) löst man eben eher eine Reaktion aus.
Manchmal finde ich irgendeinen Fiffi wirklich reizend, und wechsle dann auch ein paar Worte mit dem Leinenhalter, erkundige mich beispielsweise nach Rasse, Geschlecht, Alter oder Name. Also des Hundes. Und wenn ich das Vieh dann auch noch anfassen darf, freue ich mich schon. Gelegentlich habe ich aber auch schon eine barsche Abfuhr kassiert, weil offensichtlich jemand mein An- als Be-Lächeln aufgefasst hat. Auch egal.
Oft genug musste ich aber schon in mich hinein grinsen, wenn beispielsweise Hund und Halter auffallend ähnlich ausgesehen haben, oder wenn eine eigentlich resolute Dame mit ihrem Malteser in der Öffentlichkeit darüber diskutiert(!) hat, ob sie jetzt rechts oder links abbiegen sollten. (Hund war für rechts.) Manche von den Viechern sehen zudem auch wirklich grotesk aus und wenn ich ein besonders ungewöhnliches Gespann daherkommen sehe, finde ich das auch mal lustig.
Natürlich zeige ich nicht mit dem Finger auf die Gestalten und kriege mich kaum noch ein vor lauter Gelächter, aber ein diskretes Grinsen wird mir meine Umwelt schon noch verzeihen. Wer damit ein Problem hat, sollte sich eben keinen völlig verfetteten Mops zulegen bzw. das Vieh anständig erziehen, damit es einen nicht in der Öffentlichkeit als inkompetenten und planlosen Hundehalter entblößt.
Ich glaube, dass es zumeist ein eher zustimmendes oder anerkennendes Lächeln ist. Hunde sind ja die Nachfahren von Wölfen und in den allermeisten Fällen wirken Hunde wie Wölfe im Welpenalter. Dies sagen auch die Wolfsforscher. Und die meisten Hunde sehen auch so aus. Selbst eine Deutsche Dogge ähnelt mit seinen großen runden Augen eher einem Welpen als einem erwachsenen Tier. Sicherlich trifft das nicht auf alle Rassen zu, aber bei den meisten. Selbst mein tschechoslowakischer Wolfshund, der ja schon sehr wolfsähnlich ist, ähnelt eher einem Wolfswelpen denn einem richtig erwachsenen Wildtier.
Und in der Biologie gibt es ja auch den Lehrsatz vom „Kindchen-Effekt“. So gut wie alle Tiere im Babyalter wirken süß und zum Liebhaben. Das ist ein natürlicher Schutz, damit sie nicht angegriffen werden. Und ich glaube, dass es vielen Menschen beim Anblick eines Hundes ähnlich ergeht und deshalb lächeln sie.
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