Als Hobbykoch Restaurantessen immer weniger genießen können?
lascar hat geschrieben:Stimmt, wer von Nahrungsmittelunverträglichkeiten betroffen ist, achtet sicher auf ganz andere Aspekte. Glücklicherweise habe ich bislang gar keine Unverträglichkeiten entwickelt und kann eigentlich fast alles essen, ohne gesundheitliche Probleme zu bekommen. Bei mir bleibt es meistens beim Kriterium, in wieweit es schmeckt, und ggf. in wieweit künstliche Zutaten und Aromastoffe hinzugegeben wurden.
Das Problem ist immer auch, dass man sich vorher oft gar keine Meinung bilden kann, wie etwas im Restaurant schmeckt es sei denn man kennt die Restaurants aus der eigenen Umgebung schon. Trotzdem macht man es, aus welchen Gründen auch immer. Nimm einfach mal das Beispiel Urlaub. Man fährt das allererste mal nach Schottland, wo ja nun wirklich meistens eine andere Art von Gerichten gekocht wird.
Aus Neugier müsste man, als gesunder Mensch ohne irgendwelche Probleme in Sachen Verdauung doch dort erst einmal Essen gehen, um dann zu sagen, wie es einen schmeckt und ob die schottische Küche was für einen wäre. Das ist jedoch schwierig, wenn schon ein vorgefertigtes Bild existiert, dass man als Hobbykoch evtl. besser und gesünder kochen und essen kann, als wenn man in ein Restaurant geht und sich dort bekochen beziehungsweise bewirten lässt.
Nebula hat geschrieben:Aus Neugier müsste man, als gesunder Mensch ohne irgendwelche Probleme in Sachen Verdauung doch dort erst einmal Essen gehen, um dann zu sagen, wie es einen schmeckt und ob die schottische Küche was für einen wäre.
Genau so mache ich es auch normalerweise tatsächlich. Ich gehe meistens recht unvoreingenommen in die lokalen Pubs und Restaurants und schaue, was es gibt und wie es mir schmeckt. Wobei ich im Lauf der Reise mehrere Restaurants ausprobiere, um Unterschiede festzustellen. Für mich gehört es zum Reisevergnügen dazu, die lokale Küche in lokalen Gaststätten kennenzulernen.
lascar hat geschrieben:Nebula hat geschrieben:Aus Neugier müsste man, als gesunder Mensch ohne irgendwelche Probleme in Sachen Verdauung doch dort erst einmal Essen gehen, um dann zu sagen, wie es einen schmeckt und ob die schottische Küche was für einen wäre.
Genau so mache ich es auch normalerweise tatsächlich. Ich gehe meistens recht unvoreingenommen in die lokalen Pubs und Restaurants und schaue, was es gibt und wie es mir schmeckt. Wobei ich im Lauf der Reise mehrere Restaurants ausprobiere, um Unterschiede festzustellen. Für mich gehört es zum Reisevergnügen dazu, die lokale Küche in lokalen Gaststätten kennenzulernen.
Das finde ich gut. Für mich gehört es irgendwie dazu, sofern möglich die kulinarischen Gegebenheit der Urlaubsregion zu probieren um sich dann vielleicht auch Anregungen für die eigene Küche zu Hause zu holen. Ich kenne einige Menschen, die gerne nach Italien oder Spanien in den Urlaub fahren und dort trotzdem nur ihre von zu Hause aus gewohnten Gerichte wie Schnitzel mit Kartoffeln und Mischgemüse oder Bockwurst mit Ketchup essen wollen.
Jeder soll natürlich so handeln, wie man will, mir liegt es fern da Jemanden etwas vorschreiben oder vor diktieren zu wollen. Trotzdem finde ich das schade, wenn man diese Denkensweise hat, es wird dann viel verpasst und die Chance verbaut die geschmacklichen Gegebenheiten anderer Länder auch im jeweiligen Land kennenzulernen.
Nebula hat geschrieben:Ich kenne einige Menschen, die gerne nach Italien oder Spanien in den Urlaub fahren und dort trotzdem nur ihre von zu Hause aus gewohnten Gerichte wie Schnitzel mit Kartoffeln und Mischgemüse oder Bockwurst mit Ketchup essen wollen.
Das stimmt, wobei diese Gruppe Menschen inzwischen weniger geworden ist. In meiner Kindheit war es noch gang und gäbe, auch im Italienurlaub möglichst nur deutsche Küche essen zu wollen. Heutzutage ist wohl eine zunehmende Anzahl Reisender bereit, sich auf fremde gastronomische Erlebnisse einzulassen. Das Beharren auf internationaler bzw. deutscher Einheitskost wird man vermutlich überwiegend noch bei einigen Party-Urlaubern feststellen.
Damals herrschte auch die Meinung das, was der Bauer nicht kennt, auch nicht gegessen wird. Ich habe aber auch in der heutigen Zeit oft erleben müssen, dass eher die älteren Generationen die Eingefahrenen sind, als Jugendliche oder Partyurlauber mit risikobereiten und / oder weltoffenen Einstellungen.
Das nächste Problem ist auch, dass es Länder gibt, die gar keine typische länderspezifische Gerichte haben, sondern sich von vielen Ländern das für sich Beste zu eigen gemacht und in der eigenen Gesellschaft integriert haben. Da bekommst du an jeder Ecke Burger, Sushi und Nudelgerichte sowie Pizzen aus 20 verschiedenen Nationen in 100 verschiedenen Variationen. Da wird es dann schwer, sich kulturell weiterzubilden, außer du wirfst alle Gerichte zusammen in einen Mixer und probierst dann das Ergebnis. Aber wer will das schon?!
Nebula hat geschrieben:Das nächste Problem ist auch, dass es Länder gibt, die gar keine typische länderspezifische Gerichte haben, sondern sich von vielen Ländern das für sich Beste zu eigen gemacht und in der eigenen Gesellschaft integriert haben. Da bekommst du an jeder Ecke Burger, Sushi und Nudelgerichte sowie Pizzen aus 20 verschiedenen Nationen in 100 verschiedenen Variationen.
Das ist meiner Erfahrung nach vor allem in Nordamerika und Australien/Neuseeland der Fall, wobei es selbst da regionale Gerichte gibt. Ich denke zum Beispiel an die Neuengland-Region, in der man durchaus lokale Spezialitäten bekommt, die sich von den üblichen Burgern unterscheiden.
Ansonsten haben sich meiner Reiseerfahrung nach in den meisten Ländern (auch) regionale Spezialitäten erhalten, selbst wenn man eine Tendenz zu einer globalisierten Einheitsgastronomie beobachten muss. Da existieren oft zwei gastronomische Welten nebeneinander: die neuen Burger- und Pizzaketten einerseits, und die traditionelle Gastronomie andererseits.
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