Als Hausfrau meistens nur zu Hause sein?

In diesem Beitrag Mit Schontrommel bei Waschmaschine anders waschen? meint jemand, dass eine Hausfrau nicht viel raus kommen würde. Das kann ich aber so gar nicht unterschreiben und denke, dass Hausfrauen nicht weniger als andere Menschen heraus kommen, von bettlägerigen oder kranken Menschen mal abzusehen.

Hausfrauen müssen doch auch Erledigungen nachgehen und haben Termine oder Einkäufe zu tätigen. Kinder müssen auch oftmals abholt werden oder irgendwohin gebracht werden. Ich finde das es ein Vorurteil ist, dass Hausfrauen weniger herum kommen oder raus kommen. Oftmals ist eine Hausfrau ja nicht nur zu Hause, sondern hat noch einen kleinen Nebenjob. Da kommt man dann doch auch mal raus und sieht was anderes.

Meint ihr, dass eine Hausfrau meistens nur zu Hause ist? Ist das nicht ein Irrglaube oder Klischee? Gibt es wirklich noch die Art Hausfrau, die kaum das Haus verlassen? Kennt ihr so jemanden oder ist das ein typisches Vorurteil?

Als Hausfrau befindet sich dein "Job" doch in deinem eigenen Haus und Garten, da ist es doch eigentlich logisch, dass man weniger "raus kommt" als jemand, dessen Job sich woanders befindet.

Ich arbeite teilweise im Home Office und an diesen Tagen verbringe ich selbstverständlich deutlich mehr Zeit in meinem Haus als wenn ich dieses Morgens verlasse um in die Firma zu fahren. Natürlich kommt es vor, dass ich an solchen Tagen einkaufen gehe oder Freunde treffe oder zum Sport gehe oder was auch immer, aber meine Arbeitszeit verbringe ich eben zu Hause.

Wenn eine Hausfrau den Arbeitstag mit Terminen und sonstigem Kram außerhalb des Hauses verbringen würde, würde das ja bedeuten, dass es im Haus nichts zu tun gibt, was irgendwie absurd wäre bei einer Frau, die sich Hausfrau nennt, oder?

Ich denke schon, dass sich eine Hausfrau die meiste Zeit in den eigenen vier Wänden befindet, da sie eben eine Hausfrau ist. So wie ein Büroangestellter die meiste Zeit im Büro sitzt oder ein Kellner auch im Restaurant ist. Es ist auch nicht verwerflich oder schlimm, dass eine Hausfrau eben daheim ist. Dafür ist sie auch eine Hausfrau.

Ich wüsste aber gar nicht, wieso eine Hausfrau nicht das Haus verlassen sollte. Immerhin hat man doch auch noch ein Sozialleben oder möchte auch mal die Sonne sehen. Mir war auch nicht bewusst, dass Hausfrauen früher meistens nur daheim waren. Sicherlich war es früher anders, da man auch vielleicht kein Auto hatte oder vielleicht nur eins.

Ob Hausfrauen weniger herumkommen als andere Menschen? Wahrscheinlich schon. Vor allem wenn man bedenkt, dass andere Menschen aufgrund ihres Jobs in andere Länder reisen. Ist es aber so schlecht, wenn man nicht viel herumkommt? Ich glaube nicht und es hängt auch vom Typ ab. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse.

Warum sollte eine Hausfrau kaum herauskommen? Als ich Kind war, waren Hausfrauen normal. In meiner Grundschulklasse waren 27 Schüler und 24 Mütter waren Hausfrauen. Und ich war der totale Exot, denn meine Mutter arbeitete in Vollzeit. Die andere hatte einen Friseursalon und nachmittags war sie nie da, die andere arbeitete halbtags als Apothekerin im Krankenhaus.

Bei den 24 Hausfrauen gab es keinen Prototyp. Die einen wuselten ständig in Haus und Garten. Andere strickten nachmittags auf dem Spielplatz. Aber beide Gruppen waren in der Minderheit. Denn die meisten Hausfrauen aus meinem Umfeld haben nebenher sehr aktiv ehrenamtlich gearbeitet. Die unterhielten die Bücherei, machten Altenbesuche und Einkaufsdienste, leiteten Krabbel- und Spielgruppen und den Kaffeekranz für Senioren, organisierten Senioren - und Kinderausflüge, waren grüne Damen und hielten unzählige Vereine am Laufen.

Dass man als Hausfrau so gut wie nur zu Hause ist, glaube ich nicht - es sei denn, man isoliert sich vollständig. Aber ich denke schon, dass es normal ist, dass Hausfrauen wesentlich mehr Zeit zu Hause verbringen, als Menschen, die voll berufstätig sind. Wenn man einen Vollzeitjob hat, ist man ja die meiste Zeit weg, als Hausfrau arbeitet man ja zu Hause und ist demnach auch die meiste Zeit über daheim.

Ich gehe früh am Morgen aus dem Haus und bin dann immer erst gegen 18 bis 19 Uhr zu Hause, am Wochenende bin ich viel unterwegs. So geht es den meisten meiner Freunden und Arbeitskollegen und auch meinem Partner und das ist ja recht normal. Meine Mutter hingegen ist Hausfrau, geht jeden Tag einkaufen und auch regelmäßig zum Sport, wobei sie trotzdem immer gegen Mittag wieder endgültig zu Hause ist.

Es kommt ja auch drauf an, was für Hobbys und Interessen man hat und welchen Pflichten man sonst noch abgesehen vom Haushalt nachgeht. Ich würde trotzdem sagen, dass Hausfrauen durchschnittlich mehr Zeit zu Hause verbringen, als Menschen, die mindestens 40 Stunden pro Woche arbeiten - und mit dem Fahrtweg und mit dem Nachgehen von Erledigungen wie dem Einkauf auch gut mal 50 Stunden unter der Woche unterwegs sind.

Ich habe mich bei meinem Beitrag nicht auf Hausfrauen allgemein bezogen, sondern nur auf Nelchen als Hausfrau. Du schreibst ja selbst, dass du viel backst - wo soll das anders passieren als zu Hause? Oder nimmst du den Backofen mit? Hinzu kommt, dass du viel von Handarbeiten wie Nähen, Häkeln, Plottern schreibst und sogar von deiner Stickmaschine, wobei da auch klar ist, dass du diese Hobbies zu Hause ausübst und nicht mitnimmst.

Oder nimmst du die Stickmaschine mit zum Arzt, um dich im Wartezimmer zu beschäftigen? Dann schreibst du vom Yoga, das du zu Hause ausübst und vom Lesen. Bei deinen Beiträgen erschließt sich mir nicht, was du großartig außerhalb von zu Hause unternehmen sollst, zumal du immer wieder betonst, wie (und wie oft) du dich zu Hause beschäftigst.

Ein Ehrenamt pflegst du gar nicht, das hättest du erwähnt und einen Minijob hast du auch nicht (wie du betont hast). Kinder hast du auch nicht, sodass du keinen Grund hast, Kinder durch die Gegend zu fahren oder mit ihnen Ausflüge zu machen. Da du abgesehen von (einzelnen) Arztbesuchen oder einzelnen Einkäufen keine Aktivitäten auswärts erwähnst (was früher anders war), gehe ich davon aus, dass die Aktivitäten außer Haus eingestellt worden sind.