Als Hahn im Korb in Frauensportgruppe mitmachen?
Ich bin in einem Sportverein und gehe da regelmäßig zum Zumba. Ich muss sagen, dass wir eigentlich eine reine Frauengruppe sind, wenn auch ungewollt. Zur ersten Stunde, waren auch noch ein paar Männer dabei. Allerdings hat es ihnen wohl nicht gefallen und sie kamen nicht wieder. Wir hatten jedoch lange Zeit einen Mann dabei, der weiterhin mitgemacht hat und den es nicht gestört hat, dass er eben der einzige Mann bei uns im Sport war.
Irgendwann kam er dann leider auch nicht mehr. Mein Partner meinte, dass es doch verständlich wäre, dass dieser auch irgendwann nicht mehr gekommen wäre, weil es doch nicht so toll ist, wenn man eben der Hahn im Korb ist. Auch meinte mein Partner, dass es ihm auch irgendwie unangenehm wäre, wenn er der einzige Mann in einer reinen Frauengruppe wäre.
Könnt ihr verstehen, dass man als Mann nicht einer Frauengruppe Sport machen möchte? Würdet ihr euch als Frau oder Mann in einer reinen Gruppe des anderen Geschlechts auch unwohl fühlen? Was meint ihr, woran das genau liegt?
Ich würde eher das Gegenteil vermuten, nämlich dass sich ein Mann gerade freut, der Hahn im Korb zu sein. Meistens ist es doch so, dass der einzige Mann in so einer Gruppe mehr Aufmerksamkeit genießt und von den Damen als Kommunikationspartner bevorzugt wird. Andersherum habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich mich in einer Gruppe mit Männern wohler gefühlt habe, weil man dann auch mehr Aufmerksamkeit erhält.
Zitronengras hat geschrieben:Ich würde eher das Gegenteil vermuten, nämlich dass sich ein Mann gerade freut, der Hahn im Korb zu sein. Meistens ist es doch so, dass der einzige Mann in so einer Gruppe mehr Aufmerksamkeit genießt und von den Damen als Kommunikationspartner bevorzugt wird.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Als ich in der Oberstufe war, gab es in der 12. und 13. Stufe einen jungen Mann, der sehr viel mit Mädchen zu tun hatte. Er war so gesehen immer der Hahn im Korb und hatte eine Clique von 7 Mädels um sich herum. Er war auch immer mittendrin und hat sich sichtlich wohl gefühlt. Er hat auch immer vorne mit getratscht und sich gut in die Gruppe integriert.
Den Jungs in der Stufe war er aber eher suspekt, was aber eher daran lag, weil er keine männlichen Freunde hatte und ich denke, dass viele Jungs auch neidisch auf ihn gewesen sind. Nach dem Abitur soll dieser Hahn im Korb dann zum Wehrdienst gegangen sein, wobei er da mit einigen Jungs aus der alten Stufe zu tun hatte und richtig schlimm von denen gemobbt worden ist, eben weil er der Hahn im Korb gewesen ist. Stellt sich halt die Frage, ob das wirklich so wünschenswert ist, zumal man dann schnell den Stempel aufgedrückt bekommt, man sei "unmännlich" und "schwul", wobei schwul ja keine Beleidigung in dem Sinne ist.
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