Als Freundin der Mutter auch viel Stress mit Kind haben?

vom 29.05.2016, 17:39 Uhr

Eine Bekannte von mir war Taufpatin des Kindes ihrer besten Freundin. Das Kind ist nun wenige Monate alt und meine Bekannte fand es am Anfang noch recht süß. Inzwischen ist das aber anders. Bei unserem letzten Treffen hat sie mir erzählt, dass sie auch sehr viel Stress mit dem Kind hat.

Die Mutter arbeitet Vollzeit und manchmal fällt die Betreuung für das Kind weg. Manchmal muss die Mutter auch am Wochenende ins Büro und dann kommt es vor, dass meine Bekannte als Babysitterin herhalten muss. Inzwischen nervt sie die Häufigkeit sehr und natürlich bekommt sie nichts dafür bezahlt.

Auch bei gemeinsamen Treffen ist das Kind immer präsent und oft sehr laut. Das nervt meine Bekannte auch und sie soll dann auch beim Windeln wechseln und so helfen, obwohl sie das sehr ekelig findet.

Habt ihr auch Freunde mit Babys und habt ihr teilweise auch den Eindruck, dass ihr Stress mit den Kindern habt, obwohl es gar nicht eure sind? Kann das auch dazu führen, dass man Freunde verliert, weil man keine Lust hat immer Babysitter zu sein und der Mutter zu helfen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Was hat denn das mit der Freundschaft zu tun? Die Dame hat bewusst die Patenschaft für das Kind übernommen und in meinen Augen gehören derartige Aufgaben und Verpflichtungen zu einer Patenschaft dazu. Sie ist doch erwachsen und wusste, worauf sie sich einlassen würde, daher verstehe ich das Problem auch nicht wirklich. Hat sie gedacht, sie muss das Kind nur einmal im Jahr sehen, überreicht ein Geschenk und das war es dann oder wie?

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde auch, dass man mit einer Patenschaft schon noch mal etwas anderes eingeht, als wenn man einfach nur befreundet ist. Unsere Freunde bekommen den Kleinen nicht aufs Auge gedrückt und das würde ich auch nicht wollen, weil keiner von denen ein Kind hat, aber ich empfinde es schon als in Ordnung, wenn man Freunde auch mal um Hilfe bittet und eine Patin sollte das Kind auch gerne mal öfter nehmen.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich würde das einfach mal ansprechen wenn es sich zu sehr häuft. Sicherlich ist man gerne mal bereit zu helfen, aber eine Patenschaft bedeutet was anderes als nur Babysitter sein. Es sollte nicht überhand nehmen.

Sicherlich ist jedes Kind anders, aber auch wenn ihr das mit dem Verhalten missfällt ist es schwierig das auf die Mutter zu schieben. Daher würde mich in diesem Punkt mit Äußerungen zurück halten, da dies sehr verletzend ihr gegenüber sein kann. Vielleicht will es nur Aufmerksamkeit, weil die Mutter schnell wieder in den Beruf zurück gekehrt ist und das Kind sich vernachlässigt fühlt.

Ich denke hier hilft nur ein klärendes Gespräch!

» timbo007 » Beiträge: 950 » Talkpoints: 1,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn es sie nervt, wieso sagt sie dann zu als Babysitter zu arbeiten wenn die Betreuung wieder einmal ausfällt? Dann muss man halt einfach mal Standhaft bleiben und nein sagen, wenn die Mutter wieder meint das Kind einfach bei ihr abladen zu wollen. Denn es ist die Aufgabe der Mutter sich um eine Betreuung zu kümmern wenn diese Ausfällt und man kann nicht erwarten, dass die Patin das immer selbstverständlich und gerne übernimmt.

Auch das mit dem Windeln wechseln, wurde das jemals angesprochen das sie es ekelig findet und nicht machen möchte? Denn auch das ist die Aufgabe der Mutter, die diese nicht einfach an jemand anderen übertragen kann nur weil es ihr gerade in den Kram passt.

Sicherlich ist ein Kind Stress und wenn man nebenbei Vollzeit arbeitet noch viel mehr, denn dann muss so vieles nebenbei abgearbeitet und organisiert werden. Ich kenne das ebenfalls, aber wenn man das als Mutter nicht auf die Reihe bekommt, dann muss man seine Prioritäten anders setzen und sich nicht einfach nur blind auf andere verlassen, nur weil es die Patin ist.

Sicherlich als Patin hat man auch Verantwortung übernommen, aber für mich ließt sich das ganze als wenn die Patin inzwischen für alles benutzt wird was eigentlich die Aufgabe der Mutter ist. Bei der Patin sehe ich aber auch das Problem, dass diese nicht den Mund aufmacht und einmal klare Anweisungen gibt, dass es so nicht zu laufen hat und das ganze nicht zur Regel werden sollte. Kommunikation wäre hier das Stichwort, dass man einfach einmal offen und ehrlich miteinander redet. Wenn daran schon eine Freundschaft zerbricht nur weil man einmal nein sagt, dann war das auch keine richtige Freundschaft.

Ich habe im Freundeskreis auch Mütter mit Kindern die teilweise sogar Alleinerziehend mit mehreren Kindern sind. Auch habe ich genug Patenkinder. Es kam niemand auf die Idee mich dauerhaft als Babysitter zu benutzen oder mir die eigenen Aufgaben zu übertragen, denn das würde ich auch gar nicht mit mir machen lassen. Klare Ansagen von Anfang an haben dafür gesorgt, dass beide Seiten wussten worauf es dem anderen ankommt und entsprechend wird darauf auch Rücksicht genommen. Freundschaften sind daran keine kaputt gegangen, einfach weil ich meinen Mund direkt aufmache und es nicht erst Monatelang ertrage und mit mir machen lasse, bevor ich etwas sage.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


In dem beschriebenen Fall ist es ja nicht nur das Kind einer Freundin, sondern eben auch das Patenkind, was für mich schon einen Unterschied macht. Als Patentante finde ich es schön, auch mal Zeit mit dem Kind zu verbringen und eine Beziehung aufzubauen. Aber trotzdem sollte es sich im Rahmen halten und nur weil man die Patentante ist, muss man nicht automatisch immer auf das Kind aufpassen, wenn die Mutter keine Zeit hat.

Wenn das deiner Bekannten zu viel wird, dann kann ich es gut verstehen und ich denke auch, dass sie dann dringend mit ihrer Freundin darüber reden sollte, dass sie das Kind ja gerne mag, aber dass ihr die Aufgaben zu viel werden und dass sie nicht die Zeit hat, immer auf das Kind aufzupassen. Das heißt ja nicht, dass man sich von der Freundin und dem Kind abwenden möchte, aber wenn einen etwas stört, dann sollte man es schon ansprechen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^