Als Frau mit der Zeit keine Kinder mehr bekommen können?

vom 10.12.2014, 23:42 Uhr

Kann es sein, dass man zuerst ganz normal fruchtbar ist und dann vom einen Tag auf den anderen plötzlich unfruchtbar werden kann, ohne dass eine schwere Krankheit oder sonstiges vorliegt? Oder ist es so, dass es nur die zwei Dinge gibt: Entweder ist eine Frau fruchtbar, Zeit ihrer fruchtbaren Lebenszeit eben oder eben seit ihrer Geschlechtsreife unfruchtbar?

Wenn es eine plötzliche Unfruchtbarkeit gibt, woher könnte sie stammen? Ist die Ursache dort begründet? Können gewisse Lebensumstände oder Umwelteinflüsse Einwirkung darauf haben, dass man plötzlich keine Kinder mehr bekommen kann?

Nun war die Frage konkret für die Frau gestellt, natürlich wäre es auch interessant, ob solche Dinge auch beim Mann passieren können. Zigarettenschachteln warnen ja häufig davor, dass Rauchen impotent machen und die Fruchtbarkeit einschränken kann.

Kennt ihr jemanden, der vom vielen Rauchen plötzlich unfruchtbar oder impotent geworden ist, oder ist das nur ein Abschreckungsmanöver? Was haltet ihr davon? Habt ihr Erfahrungen in diesem Bereich?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Soweit ich weiß nimmt die Qualität der Eizellen bei einer Frau stetig ab. Eine 30 Jährige wird also nicht so fruchtbar sein wie eine 22 Jährige. Die Wahrscheinlichkeit für Gendefekte und Behinderungen wird höher und die Wahrscheinlichkeit überhaupt schwanger zu werden sinkt. Meines Wissens nach ist dies aber normal und kann durch ungünstige Umstände verstärkt oder beschleunigt werden.

Dies ist aber natürlich auch der Grund warum heute oft damit geworben wird, dass Frauen ihre Eizellen einfrieren sollen. Viele Frauen machen lieber erstmal Karriere und entscheiden sich dann für ein Kind. Das muss dann nicht bedeuten, dass sie nicht mehr fruchtbar sind, aber wahrscheinlich ist es sicherer mit 35 Jahren eine Eizelle zu nehmen die man als 20-jährige eingefroren hat, als eine aktuelle.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also dass die Fruchtbarkeit ab 20 allmählich und schleichend abnimmt, sollte jedem eigentlich klar sein. Mein damaliger Dozent meinte darüber immer seine Witzchen machen zu müssen. In seiner Vorlesung saßen wir damals alle mit Anfang 20 und dann kamen solche Kommentare von ihm wie: "Biologisch betrachtet sind Sie auf einem absteigenden Ast (...)". Ich gebe ihm aber absolut Recht.

Es ist nunmal Fakt, dass die Fruchtbarkeit nach der Pubertät bis Anfang 20 am besten und größten ist, während sie anschließend einfach kontinuierlich abnimmt. Man sagt ja auch, dass es ab Anfang/ Mitte 30 schwerer sein soll, schwanger zu werden und ab einem gewissen Zeitpunkt ist die Fertilität auf einem derart niedrigen Niveau, dass man eben künstlich nachhelfen muss, wenn man unbedingt ein Kind haben will.

Mir ist allerdings nicht bekannt, dass sich Unfruchtbarkeit ohne eine Form von Krankheit, abrupt und praktisch über Nacht einstellen kann. Es gibt ja auch Fehlbildungen der Gebärmutter, sodass diese Frauen dann von Anfang an unfruchtbar sind. Möglicherweise kann eine spontane Unfruchtbarkeit auch hormonelle Ursachen haben. Die Schwester einer sehr guten Freundin von mir war von Anfang an unfruchtbar, was man aber erst gemerkt hat nachdem sie Jahre lang trotz Bastelarbeiten keine Kinder bekommen konnte.

Die Ärzte haben dann auch erst nach 8 oder 9 Jahren festgestellt, dass es bei ihr wohl an einer Ursache liegt, die auch schnell behoben werden kann. Es hat sich herausgestellt, dass sie einen Androgenüberschuss hatte, der sich negativ auf ihre Gebärmutter und die Eierstöcke ausgewirkt hat. Nachdem sie eine Zeit lang dann entsprechende Hormonpräparate haben, die dieses Ungleichgewicht aufgehoben haben, wurde sie ganz schnell schwanger.

Aber wie gesagt ist das ein Fall, bei dem eine Unfruchtbarkeit von Anfang an vorlag und eben nicht erkannt wurde. Ich weiß nicht, ob sich eine hormonelle Ursache auch "spontan" herausbilden kann, sodass man dann erst fruchtbar ist und dann unfruchtbar. Wie soll man so einen Fall denn herausfinden? So gesehen weiß man so etwas doch erst, wenn man schon ein Kind hat und dann das zweite nicht kommen will.

Ich persönlich wüsste von mir nicht, ob ich jetzt fruchtbar oder unfruchtbar bin, eben weil ich noch nicht probiert habe schwanger zu werden. Daher weiß ich nicht, ob ich einen derartigen Umschwung überhaupt bewusst merken würde, da ich noch gar keinen Nachwuchs plane im Moment.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Meiner Ansicht nach ist abnehmende Fruchtbarkeit doch ein schleichender Prozess, der sich (bei bester Gesundheit) nicht von heute auf morgen praktisch über Nacht einstellt. Daher denke ich auch nicht, dass man "plötzlich" ohne erkennbare Ursache unfruchtbar wird. Man merkt es vielleicht erst "plötzlich", aber dann auch nur, weil man vorher nicht wirklich darauf geachtet hat oder nicht in die Reproduktionsphase gegangen ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe noch nie gehört, dass das wirklich von dem einen auf den anderen Tag passieren soll. Sicherlich ist es ein schleichender Prozess, wenn eine Frau älter wird und die Eizellen einfach nicht mehr so gut sind oder man auch hormonell immer mehr zum Ende der eigenen Fruchtbarkeit kommt. Mag aber durchaus sein, dass man das anders auffasst und es für einen selber dann durchaus plötzlich ist. Ansonsten kann man so etwas vielleicht auch durch Umweltkatastrophen und Hungersnöte etwas beeinflussen, aber das dürfte hier ja nicht der Fall sein.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Eine Bekannte hat sehr hohes Übergewicht gehabt. Sie hatte keinen Eisprung mehr und war deswegen auch unfruchtbar. Genauso kann eine Frau unfruchtbar werden und keinen Eisprung mehr haben, wenn sie eine Essstörung hat und Untergewicht. Wenn der Eisprung weg fällt ist eine Unfruchtbarkeit da. Das kann auch von heute auf morgen geschehen. Aber das ist nicht die Regel und vor allem kann zwischendurch immer mal wieder ein Eisprung sein. Deswegen sollte man dennoch verhüten.

Eine Frau ist relativ früh auf dem "biologisch absteigenden Ast" früher, als manch einer glaubt. Aber dann produziert der Körper immer noch Eizellen und man hat einen Eisprung. Nur ist die Qualität mit dem Alter, bis es zur absoluten Menopause kommt nicht mehr so gut.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Es gibt viele Gründe, die dazu führen können, dass man als Frau unfruchtbar wird. Der wichtigste Grund ist das Alter, wie hier bereits ausführlich geschildert wurde. Je älter man als Frau wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man schwanger wird, wobei es ab einem gewissen Zeitpunkt dann gar nicht mehr geht. Und soweit ich weiß, hat man ab 35 Jahren automatisch eine Risikoschwangerschaft. Da soll es auch schon nicht so leicht sein, überhaupt schwanger zu werden.

Es kann jedoch auch andere Gründe geben. Wenn man magersüchtig ist, dann kann das dazu führen, dass man eben unfruchtbar wird. Wie das Ganze genau abläuft, weiß ich nicht, aber bei einer Staren Magersucht hat man ja beispielsweise auch keine Periode mehr. Wenn man Glück hat, normalisiert sich das alles mit der Zeit, sobald man aus der Essstörung draußen ist und man dem Körper wieder genügend Nährstoffe zuführt. Wenn man Pech hat, passiert das aber nicht.

Eine Bekannte von mir hat auch eine Gebärmutterentzündung gehabt, die laut ihrer Frauenärztin dazu hätte führen können, dass sie unfruchtbar wird. Die Gebärmutterentzündung kann wohl auch in eine Eileiterentzündung münden, die wiederum dafür sorgt, dass die Eileiter wohl verkleben und dass man dadurch unfruchtbar wird. Und auch Zysten im Unterleib können dazu führen, dass man keine Kinder mehr bekommen kann, wenn man Pech hat.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich bin jetzt keine erfahrene Frau, was dieses Thema angeht, aber ich habe natürlich mal hier und dort auch viel gelesen. Unter anderem konnte ich lesen, dass es angeblich so sei, dass man als Frau ab 30 Jahren schon mit der sogenannten biologischen Uhr konfrontiert werden soll und das es ab diesem Alter wohl immer schwerer wird, schwanger zu werden.

Dann habe ich aber auch mal in einem Artikel gelesen, dass insbesondere Menschen, die wenige Beziehungen beziehungsweise wenig Geschlechtsverkehr hatten, auch schwerer schwanger werden würden. Angeblich mit der Begründung, dass der Körper der Frau wohl „runterfährt“, was seine evolutionsbedingten Fähigkeiten angeht.

Ich kann das nicht bestätigen, aber ich fand die beiden Aussagen schon echt stränge. Das wir irgendwann als Frauen älter werden und nicht mehr so leicht schwanger werden können, das dürfte uns aus ganz unterschiedlichen Gründen einleuchten. Doch die zwei Beispiele, die ich gelesen habe, stimmen vielleicht auch. Aber gerade der zweite Teil, den finde ich bis heute total unglaubwürdig.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Gründe für eine Unfruchtbarkeit, die scheinbar keine Ursache hat, gibt es natürlich viele. Aber dass dies von heute auf morgen passiert, ist doch eher unwahrscheinlich. Dabei spielen aber nicht nur Über- oder Untergewicht eine Rolle, sondern auch Umwelteinflüsse. Je nachdem wo eine Frau arbeitet, können da auch Dinge wirken, die sich auf längere Sicht auf die Fruchtbarkeit auswirken.

Allerdings steht dann auch die Frage im Raum, ob es hier nur um die theoretische Möglichkeit der plötzlichen Unfruchtbarkeit geht oder ob da mehr dahinter steckt. Immerhin spielen auch bei einem Kinderwunsch andere Faktoren eine Rolle, wenn es nicht klappt. Sofern bei der Frau keine Probleme vorliegen, sollte der Mann sein Sperma und beide ihren Rhesusfaktor abklären lassen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich glaube auf diese Frage gibt es nicht die eine richtige Antwort. Zum einen können das Lebensumstände sein, die es schwerer werden lassen Kinder zu bekommen, ein ungesunder Lebensstil aber auch Mutter Natur. Sogar die eigene Lebenssituation kann bewusst oder unterbewusst die Chance auf Kinder zum erliegen bringen. Aber egal welcher Grund vorliegen mag, sofern keine Erkrankung zu einer Unfruchtbarkeit führt, ist alles nur eine Kann-Bestimmung.

Es ist auch egal welche Gründe man heranzieht, es gibt immer ein Für und Wider. Angefangen beim ungesunden Lebensstil. Schlechte Ernährung, Rauchen, Trinken, kein Sport, können alles Indizien sein für eine Unfruchtbarkeit, wird einem auch jeder Arzt so bestätigen. Aber auch die Ärzte reden dann nur von einem Kann. Der Beweis dafür könnte das Pflegekind meiner Eltern abliefern "Schwester, so sehen wir sie zumindest". Sie Raucht wie ein Schlot, Hauptgetränk ist Cola und selbst für die kürzesten Wege nutzt sie das Auto. Dick ist sie zwar nicht, aber ein gesunder Lebensstil ist auch etwas anderes. Trotzdem ist sie gefühlt fruchtbarer als eine Petrischale.

Die Psyche ist in meinen Augen auch ein sehr großer Faktor für die Fruchtbarkeit und das gilt, glaube ich für die Frau, als auch für den Mann. Das Bewusstsein über die eigene Lebenssituation, wie zum Beispiel finanzielle Sorgen, Unzufriedenheit in der Partnerschaft oder auch die beruflichen Aussichten können da durch aus ein Faktor sein. Und auch hier ist es nur das Kann was die Fruchtbarkeit betrifft. Es gibt Menschen, Männlein wie Weiblein, die sich so stark mit der eigenen Lebenssituation auseinandersetzen, dass sich das über die Psyche dann auch auf die Fruchtbarkeit übertragen kann. Auf der anderen Seite gibt es aber auch genug Beispiele dafür, dass Menschen deren Perspektiven eher schlecht als recht sind, trotzdem sehr fruchtbar sind und dann schwanger mit Kinderwagen und Kleinkind an der Hand aus dem Arbeitsamt gestiefelt kommen.

Aber egal von welcher Seite man es betrachten möchte, es gibt immer einen Grund warum es eben nicht zu einem Kinderwunsch kommt, wobei dir Unfruchtbarkeit wohl das ist, wo man wahrscheinlich am wenigsten gegen tun kann. Zu guter Letzt trägt auch Mutter Natur selbst viel dazu bei ob es klappt oder nicht. Schließlich soll der Nachwuchs ja auch dem Leben und das was auf ihn zukommt standhalten können, und dafür ist es nun mal wichtig, dass der Genpool der Eltern stimmig ist.

» Kodi » Beiträge: 599 » Talkpoints: 27,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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