Als Frau mehr Hemmungen haben, Geld anzulegen?

vom 04.01.2019, 14:40 Uhr

Es gibt ja durchaus Menschen, die ihr Geld anlegen wollen oder es vielleicht schon getan haben. Möglichkeiten dazu gibt es ja viele. Ich habe vor kurzem in einem Artikel gelesen, dass Frauen tendenziell mehr Hemmungen haben sollen, ihr Geld anzulegen als Männer. Wenn ich so mein Umfeld betrachte, zögern Frauen in dieser Hinsicht tatsächlich mehr als Männer und trauen sich nicht so wirklich ein Risiko da einzugehen.

Wie ist das in eurem Umfeld? Wie sind da eure Beobachtungen und Erfahrungen? Meint ihr, dass das tatsächlich was mit dem Geschlecht zu tun hat? Womit hängt das zusammen, dass manche Menschen davor zurückschrecken ihr Geld anzulegen? Immer vorausgesetzt natürlich, dass genug Geld vorhanden ist, das man anlegen könnte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube viele Frauen haben einfach immer noch nicht die Kontrolle über die Finanzen. Oftmals ist das ja heutzutage leider immer noch Männersache und dementsprechend trauen sich das vielleicht einige Frauen nicht, weil sie sonst nicht die Verantwortung dafür hatten und sich nicht auskennen. Selber bin ich schon bestrebt aus meinem Geld mehr zu machen und deswegen lege ich es auch an.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich kann es mir vorstellen, dass es in Beziehungen oft noch so ist, dass der Mann das Geld verwaltet und dann eben auch das Geld anlegt, was akut nicht gebraucht wird. Ansonsten kann ich mir keinen Grund denken, warum Frauen da mehr Hemmungen haben sollten als Männer. Es gibt ja auch nicht nur riskante Arten der Geldanlage, aber vielleicht möchten sich da auch nicht alle Menschen detailliert mit befassen. Wobei ich nicht unbedingt glaube, dass das nur für Frauen gilt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ramones hat geschrieben:Ich glaube viele Frauen haben einfach immer noch nicht die Kontrolle über die Finanzen

Du sag mal, dir ist schon klar, dass wir im 21. Jahrhundert leben und dass Frauen auch alleine leben können und selbstständig und unabhängig sein können oder? Wie soll eine Frau denn keine Kontrolle über ihre eigenen Finanzen haben, wenn sie seit Jahren beispielsweise alleine lebt, Singel ist und alleine klar kommt? Das ergibt doch keinen Sinn. Nur weil du quasi von einem gemachten Nest (deinen Eltern) ins nächste (zu deinem Partner) gezogen bist und nie selbstständig und unabhängig sein musstest, muss das nicht auf alle Frauen zutreffen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ja sicher gibt es in der Masse geschlechtsspezifische Unterschiede. Das Ganze fängt mit der Erwerbsbiografie an. Frauen haben oft Kinderlücken und leben länger. Also brauchen sie eigentlich mehr Geld. Aber weil das Thema unangenehm ist und andere als bei Männern schlechter planbar, neigen Frauen zum Schieben.

Männer können natürlich arbeitslos oder krank werden, aber das ist ein eher theoretisches Problem, während die Babypause wahrscheinlich und kaum einschätzbar ist. Damit ist unklar, wie das in der Zeit finanziert werden soll, und es wird verdrängt.

Dann verdienen Frauen heute immer noch weniger als Männer. Da bleibt weniger zum Anlegen und Frauen müssen sich mehr einschränken. Das reizt bei einem unzureichenden Ergebnis, weil man nicht genug anlegen kann, auch nicht gerade zum Handeln.

Und dann gehen Männer und Frauen anders mit Risiken um. Männer verstehen nicht mehr von Geldanlagen als Frauen, aber sie überspielen Unwissenheit und trauen sich, Produkte zu nutzen, die sie nicht ganz verstehen und die risikoreich sind. Frauen wollen es genau verstehen, bevor sie entscheiden. Aber das wird oft verschoben, weil es anstrengend ist. Außerdem gehen Frauen weniger Risiken ein.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich persönlich habe keinerlei Probleme damit Geld anzulegen, bin manchmal sogar ein wenig zu risikofreudig. Das liegt einerseits daran, dass ich von Natur aus eher ein Spielertyp bin und andererseits daran, dass mein Geld mir gehört und ich damit machen kann, was ich will. Wenn man in eine Familie mit gemeinsamem Budget eingebunden ist, muss man natürlich vorsichtiger mit dem Geld umgehen. Aber ich bezweifle, dass da Männer in den meisten Fällen das Sagen über die Anlage der Finanzen haben. In meinem Umfeld ist oft das Gegenteil der Fall.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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