Als Firmpate zwingend einer Religion angehören?

vom 02.02.2018, 19:20 Uhr

Eine Freundin meinte, dass es in ihrer heimatlichen Kirche so gewesen ist, dass die Firmpaten auch katholisch sein mussten. Sie meinte, dass sie selbst die Firmpatin für ihren Bruder sein sollte, da dieser auf den letzten Drücker niemanden hatte und sie dann auf dem Weg zur Kirche gefragt hat, ob sie das übernehmen könnte. Es war dafür dann aber Voraussetzung, dass die Paten selbst auch katholisch sein mussten.

Bei meiner Firmung war das egal und es wurde nicht gefragt. Ich hatte meine Tante als Firmpatin, die evangelisch ist. Da wurde aber eben nicht vorher gefragt und das ganz locker gesehen. Deswegen hat es mich doch überrascht, dass es bei meiner Freundin so streng zuging.

Habt ihr auch schon erlebt, dass Firmpaten einer Religion angehören mussten? Liegt das an der Kirche? Oder wurde da früher strenger drauf geachtet und ist das mittlerweile lockerer? Wird das nur in der katholischen Kirche so streng gesehen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Sagen wir so, ich habe bisher von keinem Fall gehört, wo die Konfession gerade bei der katholischen Kirche total egal gewesen ist. Mir ist aber ein Fall bekannt, wo eine Bekannte - die aus der katholischen Kirche ausgetreten war - unbedingt Taufpatin ihrer Nichte werden wollte. Da wurde aber auch der Geistliche entsprechend unter Druck gesetzt und bearbeitet, dass er doch weich wurde und sie als Patin zugelassen hat. Ansonsten wäre sie abgelehnt worden. Wobei ich aber nicht weiß, womit sie ihn erpresst oder unter Druck gesetzt hat.

Bei einem anderen Fall war es so, dass die Mutter des Kindes evangelisch ist und der Vater katholisch, sodass im Falle einer Taufe ein Pate die jeweilige Konfession haben musste. Das war keine Wahl, das war obligatorisch. Ich bin damals gefragt worden, ob ich die Patenschaft übernehme, aber da ich konfessionslos bin, wäre ich so oder so abgelehnt worden, egal ob das Kind evangelisch oder katholisch getauft wurde.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wie will man denn als Pate ein Kind mit den Eltern zusammen in einem Glauben erziehen, dem man nicht angehört und mit dem man nichts anfangen kann? Das würde keinen Sinn machen und so glaube ich schon, dass man getauft sein sollte, wenn man Pate sein möchte und das empfinde ich auch als äußerst nachvollziehbar. Meine Schwiegermutter hat sich sogar extra taufen lassen um Patin sein zu dürfen und sich extra mit dem Glauben beschäftigt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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