Als Exterrorist arbeiten für Bundestagsabgeordneten?

vom 25.03.2016, 03:59 Uhr

Dass Cristian Klar nach neun Morden bereits 2008 wieder aus dem Gefängnis kam, kann ich nicht verstehen. Der Bundestagsabgeordnete Diether Dehm beschäftigt Christian Klar als Techniker für Internetauftritte.

Im Dezember letzten Jahres beantragte der Abgeordnete einen Hausausweis für den Bundestag. Das wurde abgelehnt, obschon Klar schon mehrere Tagesausweise hatte. Was will Klar im Bundestag? Seine Arbeit ist nicht im Bundestag zu erledigen, sondern außer Haus.

Die CSU sprach bereits von einer Verhöhnung der vielen RAF-Opfer. Seht ihr das ebenso? Was treibt Christian Klar an, für 300 Euro den zeitweisen Techniker für den Linken Abgeordneten Dehm zu spielen? Dieses Mal muss ich der CSU recht geben wenn sie sagt, dass das nie hätte passieren dürfen.

Natürlich tauchen einige Fragen auf. Zum Beispiel, wie Klar den Job erhalten hat oder woher kannte Dehm Klar? Es sind Fragen, die Dehm nie beantwortet hat. Kann man wirklich mit einem Menschen zusammen arbeiten, der mehrere Menschen umgebraucht hat und keinerlei Reue zeigte?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Menschlich gebe ich dir absolut Recht, ich würde so eine Zusammenarbeit ganz sicher nicht wollen, zumal ich bezüglich des Konzepts der Resozialisierung wirklich skeptisch bin. Was die Beweggründe von Herrn Dehm sind, bleibt irgendwie sehr unklar, er ist für mich auch so ein wenig ein bunter Vogel, um es mal neutral auszudrücken. Möglicherweise kann er sich in irgendeiner Art mit dem ehemaligen Terroristen identifizieren.

Seine offizielle Begründung, dass zu einer gelungen Resozialisation der Wiedereinstieg ins Berufsleben und ein Neuanfang dazugehöre, mag faktisch richtig sein, aber für mich hat ein ehemaliger Terrorist einfach nichts im Umfeld des deutschen Bundestags zu tun. Die Theorie der gelungenen Resozialisation und der alltäglichen Praxis klaffen da für mich einfach weit auseinander, auch wenn das unter dem Aspekt des Rechtsstaats sicher falsch sein mag.

» Verbena » Beiträge: 4941 » Talkpoints: 1,60 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Solange es sich nicht um rechte Gewalt handelt oder direkt gegen sie richtet, hat die LINKE keine Probleme damit. Natürlich sind solche Stories gerade in der Flüchtlingskrise kaum dazu geeignet, Wähler für die LINKE zu begeistern. Immerhin sollten die Ereignisse in Köln klar gemacht haben, dass die Bilder von klatschenden Deutsch nicht die Fachkräfte angelockt haben, die wir brauchen. Bei der LINKEN scheint dies noch nicht so ganz angekommen zu sein. Aber die wollen notfalls auch außerhalb des Parlaments protestieren und da befinden sie sich auf dem besten Weg dorthin.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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