Als Erwachsener bewusst Grenzen austesten wollen?

vom 04.11.2018, 09:42 Uhr

Ich sehe das immer wieder bei Kindern, dass sie gerne Grenzen austesten wollen, um zu sehen wie weit sie gehen können bei den Eltern oder anderen Erwachsenen. Bei Erwachsenen sehe ich das Verhalten eher selten. Ich kenne aber auch einzelne Erwachsene, die da gezielt sich genauso verhalten wie Kinder und dann bewusst Grenzen austesten.

Wenn man bei diesen Erwachsenen eine Grenze setzt, dann wird diese bewusst und provokant überschritten um zu sehen, welche Konsequenzen das hätte und wie die andere Person reagiert. Testet ihr als Erwachsener bewusst Grenzen aus? Oder ist das so gar nicht eure Art? Was haltet ihr von so einem Verhalten und wie geht ihr mit solchen Menschen um?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass man als Erwachsener eigentlich weiß, wo bestimmte Grenzen sind und diese nicht austesten muss. Zumindest ist das bei mir so. Natürlich versuche ich auch durchaus mal über meine eigenen Grenzen zu gehen. Aber das ist für mich in dem Zusammenhang etwas anderes.

Ich finde, dass man bei Mobbing durchaus sehen kann, dass da jemand versucht Grenzen auszutesten. Eben wie viel er sich heraus nehmen kann und was er sich alles erlauben kann, bevor das Opfer reagiert oder eben Maßnahmen ergreift. Für mich ist das ein gutes Beispiel, um Grenzen auszutesten, wie weit man bei einem Menschen gehen kann. Natürlich kein sehr schönes und auch nicht positiv. Aber ich denke, dass manchen einfach so langweilig ist, dass sie so etwas dann nötig haben.

Ich denke, dass man auch Grenzen auf positive Weise austesten kann. In dem man eben versucht über seine eigenen Grenzen hinauszugehen. Wenn man sich vielleicht ewig etwas wünscht und sich das bisher aber nie getraut hat. Dann geht man ja durchaus über seine eigenen Grenzen, wenn man dies dann durchzieht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Es gibt ja unterschiedliche Arten, Grenzen auszutesten, und ich finde es eigentlich nicht absurd, dass auch und gerade erwachsene Menschen nicht immer brav nicken und es hinnehmen, wenn andere ihnen sagen: Das darfst du nicht, oder: Da könnte ja jeder kommen. Außerdem kann man ja auch seine eigenen Grenzen austesten, etwa durch Extremsportarten oder ähnlich gewagte Vorhaben, und nicht immer nur die, die einem von außen gesetzt werden.

Das muss ja auch nicht heißen, dass der Mensch dann wie ein Kind schmollt oder quengelt oder Wutanfälle bekommt, um zu sehen, wie weit er gehen kann. Manche Leute versuchen es zum Beispiel auch über Verhandlungen, um beispielsweise bessere Bedingungen im Job zu erreichen, und finden sich nicht brav damit ab, wenn der Chef sagt: Das können Sie vergessen! Wer es wirklich clever angeht, versucht es im Erwachsenenalter natürlich nicht mehr mit plumper Provokation oder kindischem Getue, sondern tastet sich vorsichtig an irgendwelche Beschränkungen heran, um herauszufinden, ob man da nicht noch etwas machen kann. Was ja oft genug der Fall ist, weil darauf gesetzt wird, dass sich die Leute nicht trauen, Grenzen zu hinterfragen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Im Moment erlebe ich so etwas tatsächlich bei einer erwachsenen Person in meinem Umfeld und ich muss sagen, dass ich das schon sehr merkwürdig finde und auch gar nicht recht weiß, wie ich damit umgehen soll. Sicher kennt man es von Kindern und da finde ich es auch verständlich, dass sie die Regeln noch lernen und aufgezeigt bekommen müssen.

Aber bei Erwachsenen fehlt mir da ehrlich gesagt schon ein wenig das Verständnis und bei der genannten Person reagiere ich dann auch schon mal etwas unwirsch, wenn ich das wieder merke, dass sie wieder die Grenzen austestet und damit manchmal auch noch durchkommt, was mich dann besonders ärgert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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