Als Biologe nicht an Existenz von Viren glauben?

vom 17.02.2016, 11:33 Uhr

Ich habe vor längerer Zeit von einem Biologen gelesen, der nicht an die Existenz von (Masern)Viren glaubt und deswegen eine Belohnung von 100.000 € an die Person ausgesetzt hat, die ihm den Beweis liefern könnte, dass Masernviren tatsächlich existieren. Klick.

So behauptet er beispielsweise, dass Masern nicht durch ein Virus übertragen werden könnten, sondern dass da eine Vergiftung über Hautkontakt vorliegen würde oder die Erkrankung psychosomatisch sei. Ein Arzt hatte ihm Publikationen zugeschickt, die den Beweis für die Existenz dieser Viren liefern sollten. Der Biologe akzeptiert diese jedoch nicht.

Da ich im Biologie-Unterricht damals selbst ausführlich über Viren und Bakterien aufgeklärt wurde, finde ich es ziemlich paradox, wie ausgerechnet ein Biologe nicht an die Existenz von (Masern)Viren glauben kann. Findet ihr so eine Einstellung als Biologe nachvollziehbar?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Genauso gut könnte man sich fragen, warum aufgeklärte Menschen immer noch den Religionen nach rennen, auch Wissenschaftler. Denn das, an was dieser Mensch glaubt, funktioniert im Prinzip genauso wie eine Religion und hat ihre eigenen Dogmen.

Er glaubt ja nicht nicht an Viren weil es dafür rationale Erklärungen gibt. Dieser Glaube ist ja nur ein Symptom seines Glaubens an eine globale Verschwörung der Pharmaindustrie, die mit unnötigen Impfungen reich werden möchte.

Wenn dich das Thema wirklich interessiert - es gibt jede Menge Untersuchungen darüber, warum eigentlich rationale Menschen irrationale Dinge glauben. Ich finde das schon spannend mal zu sehen, was für Mechanismen dazu führen. dass Menschen an Götter glauben, vor schwarzen Katzen Angst haben, Verschwörungstheoretiker werden oder eben nicht an Viren glauben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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