Als Arzt andere Ärzte empfehlen?

vom 27.06.2016, 19:40 Uhr

Wenn man zum Hausarzt geht, dann wird man unter Umständen zu Fachärzten überwiesen, da es besser wäre, noch weitere Untersuchungen machen zu lassen. Ich habe in dieser Hinsicht schon zwei verschiedene Reaktionen von Ärzten mitbekommen.

So kenne ich durchaus Ärzte, die dann konkrete Namen von Fachärzten nennen und dann auch diese Ärzte weiterempfehlen, wenn ein Patient Untersuchungen in dieser Fachrichtung nötig haben sollte.Diese Ärzte nennen dann in der Regel mehrere Fachärzte dieser Richtung, sodass man sich als Patient den auswählen kann, der am sympathischsten ist. Es ist also nie so, dass nur ein Arzt genannt wird und mit dem muss man leben, auch wenn das Vertrauensverhältnis nicht da ist und man als Patient nur schwer mit diesem warm wird.

Ich kenne aber auch eine Ärztin, die sich da grundsätzlich nicht äußern will. Wenn man sie nach entsprechenden Fachärzten fragt, kommt nur als Antwort, dass sie einen Rat oder eine Empfehlung in diese Richtung unpassend findet, da das ja keine Garantie wäre, dass das Vertrauensverhältnis auch funktioniert und man sich mit dem Arzt auch gut versteht und mit ihm harmoniert. Daher ist sie immer dafür, dass man sich seine Fachärzte selbst sucht.

Findet ihr es besser, wenn man sich seine Fachärzte selbst aussucht und sich vorab über sie informiert oder sollten Ärzte da schon mehrere Empfehlungen aussprechen, welche Ärzte einen eher positiven Ruf hätten?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe es noch nicht erlebt, dass ich bei einem Arzt keine Empfehlung für einen anderen Arzt mit Fachgebiet bekommen habe. Einmal wurde mir sogar eine ganze Liste mit Fachärzten für den Bereich ausgedruckt und mir geraten, dass ich es dabei erst einmal bei Arzt XY versuchen sollte. Das fand ich schon wirklich sehr nett.

Bisher hat mir nie ein Arzt gesagt, dass er keine Empfehlungen für andere Ärzte ausspricht. Immerhin arbeiten viele ja auch zusammen und es kostet ja nichts, einfach eine Liste mit Ärzten in der Nähe an den Patienten auszuhändigen. Ob man dann mit dem Arzt klar kommt und die Sympathie stimmt, muss man dann natürlich selbst schauen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Auch bei mir war es schon zweimal nötig, dass mich meine Hausärztin zu einem entsprechenden Facharzt weiter verwiesen hat, um spezielle Diagnostik durchführen zu lassen, zu der sie in ihrer eigenen Praxis nicht die Möglichkeiten besaß.

Beide Male hat sie mich zunächst gefragt, ob ich bereits Ärzte der jeweiligen Fachrichtung kennen und aufsuchen würde. In der ersten Situation war das der Fall, sodass sie mir auf Wunsch meine Überweisung direkt für diesen Arzt ausgestellt hat; bei der zweiten hat sie mir eine Empfehlung gegeben und mich nach meinem Einverständnis gefragt, bevor sie die Überweisung geschrieben hat.

Von Bekannten kenne ich es teilweise auch so, dass diese eine Liste mit verschiedenen Ärzten einer Spezialisierung erhalten haben und sich dann selbst darum kümmern konnten, sich zu informieren und einen Termin auszumachen.

Mir persönlich ist es etwas lieber, wenn mir meine Hausärztin schon einmal einen konkreten Arzt empfiehlt, denn immerhin habe ich Vertrauen zu ihr und glaube, dass sie mich nicht an einen Kollegen verweisen würde, von dessen Kompetenz sie nicht auch selbst überzeugt ist. Ob das Vertrauensverhältnis zwischen mir und dem empfohlenen Arzt dann auch stimmt, ist dadurch natürlich nicht gewährleistet, aber ein Arztwechsel steht einem ja immer noch frei, wenn die Zusammenarbeit gar nicht klappt.

Dennoch würde ich mich schwerer tun, zu einem völlig fremden Arzt zu gehen, dessen Kontaktdaten ich lediglich aus einer Internetsuchmaschine erfahren habe, als zu einer Person, die in gutem und regelmäßigem Kontakt zu meiner Ärztin steht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Mein Hausarzt gibt dann immer eine Liste mit Telefonnummern heraus und sagt, welcher Arzt davon wohl am besten für das bestehende Problem geeignet wäre. Das finde ich auch besser so. Natürlich kann man mit so einer Empfehlung daneben liegen, aber es ist mir schon lieber, wenn mir mein Arzt einen anderen Arzt empfiehlt und ich keinen selber suchen muss, weil die Auswahl da ja trotzdem sehr groß ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe es auch schon auf verschiedene Art und Weise erlebt. Zum einen habe ich eine direkte Empfehlung bekommen. Die Ärztin damals hat auch nur einen Namen genannt, denn offensichtlich wusste sie nur von dieser Ärztin, dass sie gut war oder wollte nur diese empfehlen. Schlimm fande ich das nicht. Ich habe mich dann da vorgestellt und konnte mir ja dann ein eigenes Bild machen.

Meine Hausärztin hat mir damals dann mehrere Fachärzte empfohlen und hat mir auch klipp und klar Vor-und Nachteile aufgezählt (zum Beispiel lange Wartezeiten bei dem einen, Lage des anderen Arztes usw. ). Entscheiden muss man immer selbst.

Und dann habe ich einmal ganz unverbindlich Empfehlungen bekommen. Ich habe eine Liste bekommen und hinter den Empfehlungen war dann ein Pünktchen. Mehr hat man dazu nicht gesagt, weil man sich eigentlich nicht äußern wollte. Auf Nachfrage, auf wen denn die Entscheidung gefallen ist, wurde nur gelächelt und gesagt, dass das auch die erste Wahl gewesen wäre. Finde ich auch in Ordnung, wenn man da niemanden in Verruf bringen will.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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