"Alles egal"-Einstellung für Gesundheit und Körper am Besten

Ich habe jetzt schon oft gehört, dass es gerade für ältere Menschen besser ist, wenn diese nicht mehr viel erwarten, sondern eher eine "alles egal"-Einstellung haben und so auch nicht mehr enttäuscht werden können. Sie versuchen zwar noch alles, erwarten aber überhaupt nichts und sind dann überrascht, wenn es doch etwas wird und freuen sich dann immer. Ich kenne auch Freunde von mir, die diese Einstellung schon haben und aber auch anders an die Sache rangehen, als Menschen, die sich schon Hoffnungen machen und daher auch ehrgeiziger dabei sind.

Ich selbst bin ein Mensch, der sich immer sehr viele Hoffnungen macht und immer nur das Beste erreichen möchte. Es sind zwei grundlegend unterschiedliche Einstellungen, die meiner Meinung nach auch ganz verschiedene Ergebnisse hervorrufen kann. Gesundheitlich gut ist sicherlich die Einstellung, das einem alles egal ist, weil man sich dann nicht mehr aufregt und nicht enttäuscht wird. Wie groß die Lebensfreude dann noch ist, ist aus meiner Sicht auch wieder etwas anderes.

Was für eine Einstellung habt ihr am ehesten im Leben? Ist die "Alles-egal"-Einstellung wirklich die bessere der beiden Sichtweisen? Was kann der Vorteil daran sein?

Mir ist mal prophezeit worden, dass ich es sehr leicht im Leben haben würde. Nicht, weil ich keine Herausforderungen haben würde oder alles nach meinem Willen geschehen würde. Sondern einfach wegen meiner Einstellung. Ich habe so eine "Passt-schon-Mentalität". Ich nehme mir nichts zu Herzen, ich nehme die Dinge so wie sie kommen und für mich ist es kein Weltuntergang, wenn etwas mal nicht so läuft wie es sollte. Dann klopft man sich den Staub aus der Kleidung und nimmt noch einmal Anlauf.

Mir ist es auch egal, was andere Menschen über mich denken und wie diese mich bewerten. ich lebe schließlich für mich und dass ich zufrieden und glücklich bin und nicht andere. Leider gibt es da auch andere Menschen, die da sehr sensibel sind und sich alles direkt zu Herzen nehmen.

Mein Partner ist in dieser Hinsicht noch eine Ecke krasser als ich und ich kenne niemanden, der so eine gechillte Ausstrahlung hat wie er. Er ist so gemütlich von der Ausstrahlung her, regt sich nie über irgendetwas auf. Ich finde das sehr erstrebenswert, zumal ich so ja noch mehr sehe, dass viele Dinge es gar nicht wert sind, sich darüber aufzuregen. Das lässt nur graue Haare wachsen, aber dadurch werden die Sorgen ja nicht weniger.

Ich verstehe nicht wirklich, was du uns damit genau sagen willst. Wie willst du dann nach einer schweren Verletzung oder Operation wieder fit werden, wenn dir alles egal ist? Dann hast du doch gar nicht die Motivation für eine Physio oder Reha, die unter Umständen Monate dauert. Von solchen Sachen wie Vorsorgeuntersuchungen mal ganz zu schweigen, die du natürlich auch nicht in Anspruch nehmen würdest, weil dir das ja egal wäre. Wie soll das gut für deine Gesundheit sein?

Ganz generell finde ich diese Haltung, dass man keine Erwartungen und keine Ansprüche haben will, weil man dann ja nicht enttäuscht werden kann, auch total bescheuert. Es ist dir nämlich dann eigentlich überhaupt nicht gleichgültig. Im Grunde genommen hast du Angst vor Zurückweisung oder Enttäuschung und setzt dann zum Schutz die Maske der Gleichgültigkeit auf.

Ich werde lieber ein paar Mal enttäuscht als gleichgültig durch die Gegend zu laufen und meine Emotionen zu unterdrücken. So könnte ich nicht leben. Und nein, was "die Leute" sagen und was "man" so macht interessiert mich trotzdem nicht. Aber das hat nichts mit Gleichgültigkeit zu tun. Ich finde deren Meinung bei den meisten Themen einfach nur irrelevant, wenn ich eine zweite Meinung erwarte frage ich selber nach.