Alleinerziehend mit Kind und der Traum vom Auswandern

Gestern habe ich auf Vox so eine Sendung gesehen, in der es um das Auswandern ging und da war eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind, die auswandern wollte und es auch gemacht hat. Sie hatte kein Geld und keine Perspektive und den Job, den sie annehmen durfte konnte sie erst in drei Monaten annehmen.

Sie ist in einen kleinen Ort in Irland gezogen und war, bevor sie den Job angetreten ist, wieder in Deutschland, weil es nicht geklappt hat. Kann man den Traum vom Auswandern mit einem kleinen Kind nachvollziehen und auch realistisch in die Tat umsetzen oder kann das einfach nicht gut gehen? Wie kann man den Traum vom Auswandern umsetzen, wenn man alleinerziehend mit einem Kind ist?

Naja, die Frau ist die Sache wohl etwas naiv angegangen, um nicht zu sagen strohdumm. Wenn man das besser plant, lässt sich das natürlich umsetzen. Wenn man beispielsweise den Job schon sofort antreten kann und das Kind während der Arbeitszeiten auch versorgt ist. Wenn man ein paar Ersparnisse hat. Oder wenn man schon jemanden in der Gegend kennt, der einen unterstützt.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, als Alleinerziehende mit Kind auszuwandern. Das allein sind keine K.O.-Kriterien. Es ist ja auch nicht gesagt, dass das Auswandern auf jeden Fall klappt, wenn man zu zweit ist und eine Million auf der hohen Kante hat. Das ist genauso wenig eine Garantie. Es spielen viel mehr Faktoren eine Rolle, mit denen man etwaige Probleme ausgleichen kann.

Wenn sie den Job erst hätte in drei Monaten antreten dürfen, warum hat sie dann nicht diese zwei oder drei Monate in Deutschland gewartet und ist dann ins Ausland gegangen? Ich finde es ziemlich fahrlässig und extrem naiv, um nicht zu sagen komplett bescheuert und dumm, wenn man einfach so ins Ausland geht ohne eine Grundlage. Ist doch klar, dass man als Alleinerziehende ohne Job nicht lange überleben wird. Diese Situation hätte sich in meinen Augen durch etwas Nachdenken vermeiden lassen.

Aber wie Bienenkönigin schon sagte gibt es keine Garantien. Es kann selbst mit Partner und mit Job schief gehen. Aber trotzdem hätte sie in meinen Augen etwas mehr nachdenken und eben auch strategischer und überlegter an die Sache herangehen sollen.