Alle wie viel Jahre ist bei euch ein Jobwechsel fällig?
Laut einer Studie wechseln die Deutschen durchschnittlich alle 6,5 Jahre ihren Job und somit auch ihren Arbeitgeber. Der Trend geht somit immer mehr dahin, immer öfter mal auch etwas Neues und Anderes auszuprobieren und Erwerbsbiographien, wo man jahrzehntelang bei ein und demselben Arbeitgeber war, die gehören wohl auch immer mehr der Vergangenheit an? Wie sieht es denn diesbezüglich bei euch aus? Reiht ihr euch da nahtlos in diese Statistik ein, seid ihr da eher der „treue Typ“ oder alle wie viel Jahre ist denn bei euch mal wieder ein Jobwechsel fällig?
Ich bin fast 45 Jahre alt und ich habe kein Bedürfnis nach einem Jobwechsel. Mir gefällt meiner sehr gut und ich möchte ihn auch noch die nächsten 20 Jahre so weiter ausführen. Bei gewissen Leuten geht das nicht, weil die dann einen Burnout bekommen oder ihr Leben nicht mehr auf die Reihe kriegen.
Ich denke nicht, dass man das so pauschalisieren kann. Ich hatte schon Jobs, da bin ich viele Jahre geblieben bis der Vertrag ausgelaufen ist und ich mir etwas Neues suchen musste, weil die Stelle gestrichen worden ist und es keine Möglichkeit gab, dort noch einmal Fuß zu fassen. Auch bin ich mal nach 6 Monaten gegangen, weil mir das Betriebsklima nicht zusagte und ich mich unter den Kollegen nicht sehr wohl gefühlt habe.
Manche Menschen fühlen sich ja auch geistig unterfordert und suchen eine neue Herausforderung. So kenne ich nicht gerade wenig Menschen, die erst eine Ausbildung gemacht haben und sich dann für das Studium von etwas komplett anderem entschieden haben, weil sie gemerkt haben, der Beruf erfüllt sie nicht. Ich denke, wenn man den "perfekten" Arbeitsplatz gefunden hat, dann wechselt man nicht alle 6 Jahre, weil man eben zufrieden damit ist.
Ich denke auch, dass man so so speziell gar nicht festlegen kann. Manche haben anscheinend alle Nase lang eine neue Arbeitsstelle, während andere ihr ganzes Leben lang in ein und der selben Firma arbeiten, bis sie irgendwann in Rente gehen.
Es kommt auch sicher darauf an, wie zufrieden man mit seiner Tätigkeit ist und wie gut man sich mit den Kollegen versteht. Auch das Geld wird eine erhebliche Rolle spielen. Ich kenne es meist so, dass die Arbeitsstelle gewechselt wird, wenn irgendetwas davon nicht mehr passt.
Für mich hört sich das so an, als hätten viele Leute keinen Bock mehr zu arbeiten und würden deshalb ihre Jobs wechseln. Ich kenne aber genug Leute, bei denen ein Jobwechsel ernsthafte Gründe hatte.
Ich selbst bin eigentlich gut ausgebildet, habe es jedoch nie geschafft einen Job zu ergattern, der unbefristet war und nach dessen Ablauf ich mir einen neuen Job suchen musste, obwohl ich sehr gerne mal ein paar Jahre irgendwo bleiben würde. Bekannte von mir wechseln jährlich den Job, weil das Betriebsklima nach einer Weile nicht mehr das ist, was es mal war.
Andere wechseln den Job, weil sie zu wenig bezahlt werden und vielleicht irgendwo anders ein besseres Angebot bekommen haben. Oder sie wechseln den Job, weil sie eine Stelle in der Nähe bekommen haben und sie dadurch nicht mehr so hohe Spritkosten haben. Ein Freund von mir wechselt jetzt seinen Job, weil er diese Arbeit nicht mehr ausführen kann, da er erkrankt ist.
Im Großen und Ganzen sind sie also eher immer auf der Suche nach dem für sie perfekten Arbeitsplatz. Und der bringt ihnen genug Geld, hat ein gutes Betriebsklima, die Arbeit macht Spaß und er ist nicht zu weit weg. Stimmt eine dieser Voraussetzungen nicht, bleibt meiner Erfahrung nach ein Arbeitnehmer nicht lange an einem solchen Arbeitsplatz.
Alle zwei Jahre. Das ist schon so seit meiner Grundschulzeit. Da habe ich auch alle zwei Jahre die Schule gewechselt, weil meine Eltern mit mir umgezogen sind. Seit dieser Zeit zieht sich dies durch mein Leben. Aber nicht nur im Job auch im Privaten.
Meine Arbeitgeber habe ich häufiger gewechselt, denn in meiner Branche sind Zeitverträge keine Seltenheit gewesen und somit war man mal 6 Wochen bei einem angestellt, mal 2 Jahre und alles dazwischen war auch vertreten. Der längste bei dem ich bleiben durfte waren 3 Jahre, und dann ist der Zeitvertrag ebenfalls ausgelaufen und ich wurde ausgetauscht gegen jemanden der billiger war.
Einen wirklichen Jobwechsel bzw. Berufswechsel habe ich bislang nur einmal vollzogen. Einfach weil mein bisheriger Job mir keinen Spaß mehr gemacht hat, es im Endeffekt "Brotlose Kunst" war, und mit Kind man davon nicht Leben kann und auch die Rahmenbedigungen haben in keiner Weise im Ansatz gepasst. Daher habe ich mich nach etwas anderem umgesehen und mir kam dabei ebenfalls zu Hilfe, dass ich mich bereits frühzeitig um ein zweites Standbein mittels einem Studium bemüht habe, welches seither voll zum tragen kommt.
Hier sind jetzt erst einmal 12 Jahre vorgesehen, soweit geht mein Vertrag. Natürlich werde ich mich auch um die Übernahme in das Beamtenverhältnis bemühen, aber die Chancen dafür stehen nicht sehr gut da es nur ein ganz kleiner Anteil ist, der auch zum Berufssoldaten ernannt wird. Alle anderen fristen als Soldaten auf Zeit herum und können eventuell nochmals verlängern und somit auch länger hier bleiben. Durch die Personalnot die entstanden ist durch den Wegfall der Wehrpflicht ist das momentan sogar sehr einfach und auch die Altersgrenzen spielen dabei inzwischen kaum noch eine Rolle.
Für mich wäre ein Jobwechseln überhaupt nicht notwendig wenn alles in Ordnung ist. Meinen letzten Job hätte ich sicher nie gekündigt wenn nicht ein Ortswechsel durch Umzug mich dazu gezwungen hätte. Immerhin war ich dort schon acht Jahre.
Ich denke man sollte einen Jobwechsel nicht von der Zeit abhängig machen die man sich selber gibt sondern vom Job. Sollte ich einen Job haben der mir keinen Spaß macht und ich nur ungern dort hin gehe wechsle ich auch schon mal nach ein paar Monaten, macht mir alles Spaß kann es für den Rest des Arbeitslebens sein.
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