Lösungen für ein Alkoholverbot in der Innenstadt

vom 13.02.2017, 17:09 Uhr

Manchmal fragt man sich, ob Politiker eigentlich das Hirn abgeben, wenn sie ins Amt kommen. Oder hatten sie schon vorher keines? Wir haben hier in der Stadt eine kleine, aber feine Trinkerszene. Auf knapp 500.000 Einwohner und vielleicht 20.000 Besucher der Innenstadt kommen etwa 10 bis 15 Trinker, die sich nahezu täglich treffen.

Natürlich ist so eine Trinkerszene kein schönes Bild in der Fußgängerzone. Sicherlich fühlt sich manch Besucher abgeschreckt oder verängstigt. Natürlich möchte das kein Inhaber vor seinem Laden haben. Auch wenn sich die Damen und Herren allgemein höchstens untereinander streiten, sind sie nicht beliebt. Deshalb sollen sie jetzt endgültig weg.

Während also in den letzten Jahren Ordnungsdienst und Polizei vollkommen ungerührt an der Gruppe vorbeigegangen sind, selbst wenn es dort Stunk gab, soll jetzt durchgegriffen werden. Zuerst wurden im Bereich des Treffpunktes alle Bänke demontiert. Und die Herren im Rathaus waren total irritiert, dass das nicht hilft. Wären sie schon einmal dort gewesen, wüssten sie, dass die Truppe schon immer auf dem als Ruhezone gestalteten Brunnen sitzt.

Also kommt nun das Alkoholverbot in der Innenstadt. Damit 10 oder 15 Leute vertrieben werden, darf nun nur noch trinken, wer sich die Gastronomie leisten kann. Die Kneipe der örtlichen Brauerei mit massig Tischen draußen und andere Geschäfte mit Alkoholausschank und Außengastronomie sind nicht betroffen. Auch für das Weinfest, den Weihnachtsmarkt sowie für Spiele des örtlichen Fußballvereins gibt es Ausnahmen. Wer möchte schon mit Fans über das Fußpils streiten.

Also gilt jetzt: Sitzgelegenheiten entfernt, Alkohol nur noch für Menschen mit Geld und da die örtlichen Trinker die Strafen nicht zahlen können, geht es in Zukunft zum Preis von rund 120 Euro pro Tag in den Bau. Das wird die meist wohnungslosen Alkoholiker aber richtig beeindrucken. :wall: Eine vernünftige Lösung für das Problem konnte man wohl nicht ausknobeln? Und wenn es gut läuft, werden sie in die Außenbezirke verdrängt, da stört es nur die Anwohner. :wall:

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich bin da etwas zwiegespalten. Alkohol sind Drogen, auch wenn es eine legale Droge ist. Die Leute sind abhängig von dieser Droge und Kinder und Jugendliche sehen das aber als normal an, wenn Obdachlose und Trinker mit der Pulle Bier in der Fußgängerzone sitzen oder stehen und sich auch oft lauthals streiten.

Ich bin ein "gebranntes Kind" und mag betrunkene Leute überhaupt nicht. Ich war mit einem Alkoholiker zusammen und finde, dass Alkohol sehr viel kaputt macht und warum sollte man Kindern und Jugendlichen, die durch die Fußgängerzone gehen ein Bild der Normalität bieten, dass Alkohol anscheinend das Leben erträglicher macht. Ich würde es auch befürworten, wenn es ein Alkoholverbot in der Innenstadt geben würde.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante, du findest es also vollkommen OK, das Signal zu geben, dass Alkohol bei entsprechenden finanziellen Mitteln kein Thema ist? Wer sich die Gastronomie leisten kann, darf mit Herrengedeck in der Fußgängerzone stehen? Wer das nicht kann, der hat Pech?

Ist das Signal, dass Alkoholismus außerhalb der Kernzone und in Vororten auch für Arme und Kranke erlaubt ist, besser? Was vermittelt man Kindern denn damit bitte? Was vermittelt man denn mit einem Verbot, dass für das Weinfest und den Weihnachtsmarkt nicht gilt? Da gehören Alkohol und Geselligkeit dann wieder zusammen zumindest für die, die es sich leisten können.

Und statt endlich ein Konzept für weniger als zwanzig betroffene Personen in einer Großstadt zu finden, erlässt man ein Verbot, dass die Leute am Ende immer wieder auf Kosten der Allgemeinheit in Haft bringt? Das ist doch purer Aktionismus, der abartig teuer ist. Ein vernünftiges Konzept wäre billiger und wirksamer.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Mich kotzen die Säufer auch an! Sorry und ich muss dieses Bild nicht frönen, indem ich das Verhalten dulde! Es geht nämlich nicht zwangsläufig darum, dass dort welche stehen und saufen oder andere sichtlich auf Drogen sind. Es geht darum, wie sich eben jene verhalten. Bei uns in Essen ist das so, dass dort an dem ehemaligen Sheraton Hotel gepisst wird. In die U-Bahn rein, bei LIDL am Bahnhof, die Leute angebettelt werden, der Lärm enorm ist, Theater usw.

Deswegen werden die bei uns nun von Ort zu Ort verschoben, aber es bringt nichts! Die bleiben da, wo sie nahe an LIDL und anderen Gegebenheiten sind, um sich da weiterhin von ihrer so wundersamen Weise zu zeigen. Es gibt auch hier Ausnahmen, aber die gibt es überall. Nur weil mal wenige sich nicht daneben benehmen, kann man aber nicht die anderen ignorieren, die die Mehrzahl sind.

Gastronomien bezahlen hohe Konzessionen für ihren Ausschank an Alkohol, sodass ich da ganz gravierende Unterschiede zum Sauf- und Drogengelagere sehe. Deswegen finde ich dieses regelmäßige Saufverbot, was im Pott wie Hagen, Duisburg & Co zustande kommt in bestimmten Regionen genial.

Auch im Hinblick auf die Blagen, die sich meinen mit 14-18 Jahre da zu besaugen, den dicken Max markieren und die dicke Lippe riskieren. Es wurde Zeit, dass genau diesem Problem auch mal Herr wird, gleichwohl man diese nur verschieben wird. Doch so etwas prägt ein Stadtbild und wer Touristen & Co begrüßt, der möchte sicherlich nicht irgendwann vor leeren Hütten stehen, weil es nach Pisse und allem stinkt. Ich jedenfalls nicht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Kätzchen, auch du denkst gerade nicht weiter! Es geht nicht darum, die Szene toll zu finden. Es geht um Lösungen, die etwas bringen. Bei uns ist es anders als in Essen. Es wird nicht wild gepinkelt. Die Unmengen an Bettlern, die wir hier haben, trinken nicht, die bleiben also. Es ist definitiv nicht ansatzweise so wie am Bahnhof in Essen.

Hier sind es weniger als zwanzig Personen, die nicht betteln und nicht pöbeln, die sich nur ab und zu untereinander in die Wolle kriegen. Die weichen maximal in den einzigen Park in der Innenstadt aus. Da sind sie nun auch nicht besser aufgehoben.

Die Kosten jetzt schon 30 Euro pro Nacht und pro Nase im Hotel. Immer wieder gibt es eine Wohnung und eine komplette Grundausstattung, bis sie wieder auf der Straße stehen. Das ist sauteuer! Und das einzige, was der Stadtspitze einfällt, ist ein Alkoholverbot, dass wegen auflaufender Bußgelder zu noch teureren Haftstrafen führt?

Es ist ja schön, dass dich diese Leute ankotzen. Dann möchtest du sie sicher loswerden und das Problem nicht nur verlagern. Außerdem möchtest du wahrscheinlich nicht immer mehr Geld unsinnig ausgeben, oder?

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich finde es nicht richtig, so viele vulgäre Ausdrücke hier zu benutzen. Man kann auch mit anderen Worten sagen oder beschreiben, was über solche Straßenszenen zu sagen ist. Wenn man diejenigen mit der Pulle in der Hand an einer beliebten Stelle in der Innenstadt oder am Bahnhof sitzen sieht, die Augen verdrehen und sich gegenseitig laut anschreiend, dann kann ich verstehen, dass man diese Zone meidet.

Wie soll man hier helfen? Politiker scheint das nicht zu interessieren. Also müssen sich andere zusammentun und eine Möglichkeit erarbeiten, wie man das Thema in den Griff bekommt. Ich denke da an Fachkräfte wie Ärzte, Sozialarbeiter, eventuell einen Rechtsanwalt und auch höhere Beamte in entsprechender Position bei der Stadtverwaltung, die aber nicht nur ihren eigenen Vorteil sehen. Es geht nicht um eine Stunde plaudern über das Thema, sondern es müssen Fakten geschaffen werden, in denen man den Menschen etwas an die Hand gibt, was für sie wichtiger ist, als sich mit ihresgleichen zu treffen und das Gehirn zu benebeln. Machbar ist alles, wenn man will.

cooper75, ich halte dich für befähigt, hier Vorschläge zu machen, die allen gerecht werden. Zu den Vorschlägen könnten interessierte User ebenfalls mit ihren Gedanken beitragen.

Nur alleine schimpfen, das bringt nichts. Alkoholverbot in Innenstädten finde ich nicht durchdacht und falsch. Das ist so der letzte Weg von Politikern, die sich keine Gedanken machen wollen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Der Haken ist, dass solche Angebote nicht erwünscht sind. Denn die meisten sehen das wie Kätzchen oder Diamante. Wenn solche "Gammler" dann noch Geld kosten, das nicht für Strafen ausgegeben wird, dann geht den Leuten der Hut hoch.

Folglich sind alle Konzepte stark darauf ausgerichtet, die Leute wieder zu einem "wertvollen Mitglied" der Gesellschaft zu machen. Das ist aber für viele ein viel zu großer Schritt. Man muss eben auch akzeptieren können, dass manche Menschen abstürzen und nur in sehr kleinen Schritten oder nie wieder "normal" leben wollen.

Wir haben beispielsweise einen Notschlafplatz für Frauen für die gesamte Stadt! Wenn eine Frau aus der Trinkerszene aussteigen möchte, dann muss sie nüchtern und bis spätestens 23 Uhr dort ankommen. Dann hat sie genau eine Nacht, danach muss sie entweder wieder gehen oder sich für ein Programm entschieden haben. Das geht für die meisten nicht, der Schritt von der Alkoholikerin innerhalb von wenigen Stunden zur betreuten, trockenen Wohngemeinschaft ist zu groß.

Bei den Männern gibt es mehr Plätze, aber die Bedingungen sind gleich. Also kommen diese Leute gar nicht mehr in den betreuten Unterkünften unter. Sie bekommen zur Verhinderung von Obdachlosigkeit Scheine fürs Hotel und sollen sich selbst um eine Wohnung kümmern. Das klappt meist nicht, also stehen sie nach vier Wochen wieder auf der Straße und nach einigen Tagen beginnt der Kreislauf von vorne. Oder sie bekommen eine Wohnung, die Stadt stellt die Grundausstattung und dann gibt es irgendwann Ärger und wieder kommen Straße, Hotel und so weiter.

Der einzige Ort, der zumindest stundenweise einen geschützten Platz bietet und keine Forderungen außer friedlichem Verhalten stellt, ist die Bahnhofsmission. Ein ähnliches Angebot müsste es für den ganzen Tag geben. Denn man kann nicht jeden "resozialisieren" und manchen brauchen einfach mehr Zeit und kleinere Schritte.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Cooper75, da hast du doch schon eine Teillösung genannt: Die Bahnhofsmission. Mit etwas gutem Willen der Stadtväter kann eine Bleibe für die Gruppe tagsüber gefunden werden in der Art der Bahnhofsmission. Ein größerer Raum wird sich durch die Stadt finden lassen, wo diese Menschen sich tagsüber aufhalten können, ohne jemandem zur Last zu fallen oder andere Menschen zu belästigen mit ihrer lauten und anstrengenden Art. Sprudelwassser und eine Kaffeemaschine sollten vorhanden sein. Wie ebenso eine kleine Ration Bier, die eingeteilt werden könnte. Ein Fernseher wäre auch erwünscht.

Vielleicht müsste in den ersten Wochen ein wechselnder Sozialarbeiter mit strenger Hand die Menschen tagsüber zu Gesprächen, Spielen und Hobbytätigkeiten animieren und anleiten, so dass die Zeit für sie schnell vorbei geht und sie abends müde ins Bett fallen. Betten müssten natürlich mit einer Waschgelegenheit ebenso bereit stehen. Diese Tätigkeit der Sozialarbeiter könnte man nach und nach verringern, wenn das von der Gruppe angenommen wird.

Ich nehme doch an, dass auch diese Menschen Geld vom Sozialamt bekommen oder aus anderer Quelle. Allerdings bin ich vehement dagegen, Hotelgutscheine für eine Schlafgelegenheit einschließlich Morgentoilette auszugeben. Das schreit für mich zum Himmel. Andere abgewrackte Menschen erhalten bei uns einen Schlafplatz im Asylheim (vielleicht wird es auch anders genannt), was ich richtig finde. Warum geht das für die Gruppe der Hobbytrinker nicht auch? Wenn zu wenig Schlafplätze vorhanden sind, müssen mehr geschaffen werden, das ist eine Sache der Stadt, die sie angehen muss.

An der Wand sollte ein Schild angebracht werden: "Gegenseitiges Anschreien, Schimpfen, Spucken und Kratzen sowie Treten ist unerwünscht und führt zum Ausschluss aus der Gruppe". Ich habe keine derartige Erfahrung. Doch ich glaube, dass diese Menschen sich in ihrem Inneren auch nach Anerkennung - die sie verloren haben durch ihr Verhalten - sehnen. Sie möchten gerne dazu gehören und an diesem Punkt muss der Sozialarbeiter ansetzen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Das Problem ist, dass es eben nicht gewünscht ist, für "so etwas" Geld auszugeben. Es gibt hier einen Zusammenschluss von Jobcenter und Diakonie. So erhalten auch Wohnungslose eine Adresse und können Sozialleistungen beziehen. Dort kann man eine Dusche nutzen, ins Internet gehen und sich an Angebote weitervermitteln lassen. Wer die Kurve bekommen kann und will, findet durchaus Hilfe. Da gibt es viele gute Konzepte.

Aber es gibt eben nichts für die hoffnungslosen Fälle. Ohne weit über 100.000 Euro von der Sparkasse könnte hier noch nicht einmal das Frauenhaus offen gehalten werden. Mehr als einen Notschlafplatz für Frauen gibt es nicht. Ansonsten stehen 5 Plätz für maximal 4 Wochen zur Verfügung, bis man weitervermittelt wird. Bei den Männern sieht es nicht anders aus. "Hoffnungslose Fälle" fallen durchs Raster.

Gegen die Hotelgutscheine kann man sein, nur ist die Stadt verpflichtet, Obdachlose unterzubringen, wenn die das wollen. Da es eben kein typisches Obdachlosenheim gibt, bleiben nur die Gutscheine. Hier gibt es ganz viele kleine Hotels, die nur davon leben. Denn normale Gäste buchen da nicht. Das Problem ist einfach, dass da dann gar keine Betreuung stattfindet und sich dann auch nichts ändert. Bei Frost gibt es ansonsten maximal die Möglichkeit, im Haus für Frauen oder Männer im Keller zu schlafen. Das löst langfristig auch keine Probleme.

» cooper75 » Beiträge: 13412 » Talkpoints: 516,00 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich habe am Bahnhof bei uns meine Stammleute, denen ich immer mal eine Flasche Wasser, etwas zu Essen oder mal hier und da einen Euro zukommen lasse. Das mache ich auch. Ich bin vielleicht auf viele Weisen herzlos und wirke auch so, aber ich habe auch Mitleid - das mag ich nicht abstreiten. Ich rede zwar krass, wirke so richtig asi, aber das bin halt ich und ich komme aus Kreisen, wo das eben so üblich ist.

Das mag euch erschrecken, aber ich kann ja nur von uns dort reden, wo ich lebe. Diese sind eben wahre Problemfälle und greifen sich leider nicht nur untereinander an. Jetzt kommen noch die ganzen Rumänenkids hinzu mit ihren Eltern, die betteln usw. Das unseren Bürgern da die Hutschnur platzt, ist klar. Das dieses ständige Herumschieben und Verbote aussprechen aber meiner Meinung nach gar nichts nützt, dürfte klar sein.

Dort bei uns z.B sind Leute mit schweren Süchten und teilweise schweren Schicksalsschlägen. Da juckt es niemanden, ob die Stadt Essen es jetzt verbietet direkt da am Taxistand zu bechern. Juckt die doch nicht. Ein Tag Knast oder mehrere Tage sind wie Luxus für die mit einem Dach überm Kopf und mehr.

Wir haben auch nicht viele Stellen, wo sie hinkönnen. In Essen wird immer so getan, als wenn jeder Obdachlose einen Schlafplatz hat. Stimmt normalerweise, aber die Regeln sind nicht saufen, keine Drogen konsumieren usw. Sag das mal einem Süchtigen, der nicht einmal eine Meldeadresse hat, weil er sich an Auflagen des Amtes durch die Sucht getrieben nicht halten kann.

Doch in Dusiburg ist das womöglich anders, was natürlich den Sinn eines solchen Verbots in Frage stellt. Im Grunde ist das überall dasselbe, die haben nur keinen Bock mehr, dass sich andere möglicherweise optisch gestört fühlen können, bepöbelt usw. werden. Hier geht es doch um nichts anderes, glaube ich. So wie in Hagen auch und dem Herumgeschiebe in Essen.

Sie verweisen damit die Leute jedoch nur wo anders hin und wirklich hilfreich ist das nicht. Mir sagte mal ein Punk in Essen, dem ich immer 1 Euro gebe, dass man ihm gesagt hätte, dass eine Alkoholtherapie für ihn im Schnitt um die 10.000,- Euro kosten würde und der Steuerzahler nicht bereit ist, das für einen Penner zu zahlen. Kann ich mir durchaus vorstellen, mit Unterbringung, Therapieansätzen, Ärzte usw. Bestimmt hart.

Man müsste mehr Möglichkeiten schaffen, wo sie gemeinsam vielleicht sitzen können. Ich meine wo ist hier beispielsweise die Kirche? Diakonie für günstige Second-Hand-Kleidung gibt es, Diakonie-Bereiche als Meldestelle, wo Obdachlose gestattet sind und wo kann man mal so etwas durch Spenden finanziert für Menschen machen, die eben Süchte haben? Keine Ahnung! Gibt es kaum und es gab so etwas mal für Drogenabhängige bei uns, wurde aber schnell wieder geschlossen.

Probleme werden sich so sowieso nur verschieben und nicht verbessern. Das ist wahrscheinlich der Fakt. Die Menschen sterben ja nicht einfach so weg, nur weil sie jetzt nicht mehr da und da saufen dürfen. Das wäre den meisten lieb. Ich wäre in meinem Fall in Essen nur einfach dankbar, wenn man sich mal wieder etwas gesitteter benehmen würde, dann wäre alles fein!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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