Alkohol trinken neben Kindern beim Faschingsumzug?

Mir ist heute des öfteren aufgefallen, dass es viele Eltern gab und auch Betreuungspersonen, die neben den Kindern Alkohol getrunken haben. Also unter anderem das Betreuungspersonal der Kindergruppe, die mit gelaufen ist und unter anderem auch die anderen Betreuungspersonen. Nun ist ja Fasching eine närrische Zeit, bei der man einmal die "Sau" rauslassen darf und da kann man ja ruhig einmal auf den Putz hauen, oder?

Wie handhabt ihr das, wenn ihr seht, dass beim Fasching neben den Kindern Alkohol getrunken wird? Findet ihr das nicht so schlimm oder handhabt ihr selber es so, dass ihr völlig alkoholfrei bleibt, wenn ihr mit euren oder mit fremden Kindern unterwegs seid? Könnt ihr so etwas überhaupt nicht verstehen oder seid ihr da tolerant?

Wirklich tun kann man dagegen wahrscheinlich nichts. Ich war mal als Sicherheitsperson bei solch einem Rosenmontagsumzug dabei und ich habe danach entschieden, dass ich es nie wieder mitmachen werde. Ich hatte die Situation, dass eine komplett alkoholisierte Frau mit ihrem Kinderwagen vor einem wegfahrenden Rettungswagen stehen geblieben ist und den Weg blockiert hat.

Ich musste die Frau regelrecht wegzerren und mich dann beschimpfen und teilweise sogar schlagen lassen. Ich kann es nicht verstehen, wenn Menschen dermaßen die Kontrolle verlieren und als Betreuung von Kleinkindern sich einfach mal die Rübe wegknallen. Ich finde sowas ganz schrecklich. Wenn sie zumindest soviel Verantwortung tragen würden und es nur bei einem bis zwei Bierchen belassen würden, aber viele bringen sich und ihre Kleinkinder in Gefahr.

Das finde ich schon etwas traurig, aber man darf heutzutage ja nicht mehr viel sagen. Es tut mir teilweise in der Seele weh, wenn ich mitbekomme, wie manche Leute ihre Kinder am Rosenmontagsumzug behandelt. Viele sind verantwortungsbewusst, aber teilweise habe ich viele Streitereien, Futterneid oder Aggressionen erlebt. Deswegen lasse ich in Zukunft die Finger von diesen Sicherheitsdiensten. Weil es teilweise die undankbarsten Dienste überhaupt sind.

@Wibbeldribbel: Was du mitgemacht hast, ist natürlich der Extremfall. Natürlich ging es aber nicht wirklich darum, sich beim Faschingsumzug die Rübe weg zu knallen, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Es ging eben darum, dass einmal der eine oder andere Klopfer oder Schnaps getrunken wurde. Also es war kein komplett zugedröhntes Betreuungspersonal vor Ort, um das noch einmal zu erklären.

Es ging mir nur darum, ob ihr der Meinung seid, dass, wenn man Betreuungspflichten hat, ein komplettes Alkoholverbot, oder Gebot herrschen sollte, oder ob ihr das nicht so eng seht. Wenn das natürlich so ausartet, kann ich gut verstehen, dass du da eine etwas extreme Ansicht hast. So etwas ist natürlich einfach nur lästig, das ist klar. Vor allem wenn es da um Rettungspersonal, also quasi schon bald um Leben und Tod geht.

Als Betreuungsperson einer ganzen Truppe von fremden Kindern würde ich vielleicht lieber nichts trinken, auch wenn man von einem Schnäpschen nicht gleich besoffen ist. Aber man stelle sich mal vor, einem Kind passiert was und es kommt dann raus, dass man was getrunken hat, auch wenn es nur wenig war. Das könnte einem durchaus negativ ausgelegt werden.

Im Beisein meines eigenen Kindes ein bisschen was zu trinken, wäre für mich aber kein Problem. Man geht ja vielleicht auch mal in ein Restaurant essen und trinkt dabei ein Bier oder einen Wein. Solange man sich nicht vor den Augen des Kindes hemmungslos betrinkt und sich dann absolut peinlich aufführt, finde ich das völlig in Ordnung.