Ärztin missbraucht Amt wegen Verliebtheit, wie reagieren?
Ich wusste beim besten Willen nicht, wie ich den Titel jetzt besser verpacken sollte und habe das extra in "Kurioses" gepackt, weil ich das verdammt kurios und teilweise auch grenzwertig finde. Zum Thema: Mein Bruder hat mir heute morgen von einem Kumpel im Alter von 17 Jahre erzählt, der eine Ärztin hat, die auf ihn steht. Wohl bemerkt ist die Ärztin bereits Mutter eines neunzehnjährigen Sohnes, der mit dem Kumpel von meinem Bruder befreundet ist.
Nun fiel dem Jungen schnell auf, dass sie ihn anbaggert, ihm zum Geburtstag eine SMS schreibt usw. Wenn er dann bei ihr ist, sagt er habe Kopfschmerzen usw. Dann kriegt der die Hammer harten Medikamente wie Ibu 800 aufgeschrieben. Auch viele andere Dinge. Eben all das, was er offenbar will. Er hat das für sich offenbar entdeckt und meinte dann zu meinem Bruder wohl vor Kurzem, dass alles haben kann, was er will und wenn mein Bruder was braucht wie reines Cannabis & Co, das sie ihm das verschreiben würde und er gibt es meinem Bruder.
Ich war ehrlich gesagt super schockiert, weil das beim besten Willen nicht geht! Das ist für mich ein Amtsmissbrauch oder Berufsmissbrauch, wie auch immer man das in diesem Moment sagt. Mein Bruder möchte auch, dass die Ärztin gemeldet wird, weil er das selber nicht gut findet. Der Sohn der Mutter/Ärztin hat das wohl langsam auch Spitz bekommen und ist natürlich nicht amused.
Jetzt frage ich euch mal, wie man da reagieren soll? Wie sind die Handhaben, was kann man da machen und lohnt es sich, die Ärztekammer mal davon zu unterrichten? Ich will ja jetzt nicht, dass der siebzehnjährige Spund da Theater hat, sondern schon, dass die Ärztin mal mehr unter den Fittichen gerät.
Bist du denn sicher, dass die Geschichte so wirklich stimmt und sich der Junge nicht einfach nur wichtig machen möchte? Vielleicht steckt etwas ganz anderes dahinter. Es ist sicher was anderes wenn man Ibuprofen 800 verschreibt, als wenn sie nun Cannabis verschrieben hätte. Ich bezweifle auch, dass dies so einfach machbar ist. Da werden sicherlich einige Unterlagen nötig sein und nicht nur ein Rezept, dass vom Arzt verschrieben würde.
Ich wäre da skeptisch und würde das genau hinterfragen, bevor ich einen Arzt melde und am Ende ist es eine erfundene Geschichte von dem Jungen, der sich damit einfach aufspielen wollte. Wenn das alles so stimmt, sollte da auf jeden Fall etwas unternommen werden. So ein Amtsmissbrauch darf es natürlich nicht geben.
Ich sehe das genauso wie Nelchen. Ich finde man sollte das schon überprüfen, was da genau gewesen ist, gerade in dem Alter sind Mutproben doch weit verbreitet und man versucht zu prahlen und sich besser darzustellen als man ist. Das gibt in der Clique möglicherweise auch ein gewisses Ansehen, wenn man behaupten kann, dass man eine erwachsene Ärztin zu Sachen bringen kann, die sie sonst nie tun würde und das nur wegen einem unreifen Teenager. Ich wäre da vorsichtig mit irgendwelchen Verdächtigungen und würde das erst einmal überprüfen bevor ich das an die Ärztekammer oder sonstwem melde.
Ich weiß nur, dass es die SMS wirklich gibt und die Anbaggerversuche. Das kriegen wohl auch schon Freunde, Bekannte, Azubikollegen im Berufscolleg mit und er prallt damit auch rum. Er gibt vielleicht auch im puncto Verschreibung mehr an, als es der Wahrheit entspricht. Das auf den Rotzbengel stehen, ist ja letzten Endes auch für eine Ärztin keine Straftat, denke ich mal. Zumal er ja 17 Jahre ist und selber wissen muss, was er tut. Das der Sohn der Ärztin gar nicht begeistert ist, sollte mir auch einleuchten.
Mein Bruder meinte nur aus Witz, dass man jetzt Dealer für Cannabis werden sollte, weil ja aktuell die jeweiligen Gesetze etwas angepasst wurden. Er sagte das in seinem heranwachsenden Leichtsinn, weil er der Meinung war, damit würde man jetzt mit reinem Cannabis Millionen machen. Daraufhin meinte der 17jährige eben, dass die Ärztin, die ihn ja angräbt ( glaube die soll so um die 38-40 Jahre sein), ihm offenbar alles verschreiben würde.
Der kam mit wohl mit noch anderen Medikamenten um die Ecke, deren Name ich aber teilweise kaum schreiben kann. Waren mir bekannte Namen, wo ich teilweise schon doof geguckt habe, aber erst hab ich das für einen Witz gehalten. Als mein Bruder mir aber sagte, die SMS und Anbaggerdinge gibt es wirklich dachte ich mir, ob der Rest wohl dann auch stimmt? Das kann mein Bruder ja nicht richtig nachweisen.
Womöglich müsste er das mal prüfen, um da einen Berufsstandsmissbrauch zu entdecken? Sprich, er müsste mal nach etwas fragen, der 17jährige geht dann zum Arzt und schaut, ob er es bekommt. Wenn ja, dann ist die Sache ja einleuchtend oder? Wenn dem so ist, dann finde ich das so Hammer hart, dass mir fast schon die Worte fehlen würden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine gestandene Frau ihr komplettes Studium für einen jungen Mann hinschmeißen würde. Immerhin hat die Frau mindestens 5 Jahre studiert und muss sich auch immer weiterbilden. Normale Schmerzmittel wird sie sicherlich verschreiben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er so wirklich an Drogen kommt, das wird Prahlerei sein.
Die Kunst ist es auch nicht ein paar SMS zu fälschen. Man braucht ja nur ein 2. Handy und dann kann man sich selber schreiben was man möchte. Wobei es natürlich schon sein kann, dass sich die Ärztin ein bisschen verguckt hat. Problematisch ist dabei, dass sie eben doch professionell bleiben muss. Nachweisen kann man den Amtsmissbrauch aber auch schlecht, denn dein Bekannter wird das wohl kaum anschwärzen und vor anderen Leuten wird sie das wohl nicht machen.
Wie soll das denn genau gehen? Abgesehen davon, dass IBU 800 kein Hammermedikament. Cannabis auf Rezept gibt es erst ab März und der medizinische Dienst der Krankenkassen muss die Behandlung genehmigen. Bisher brauchte und aktuell braucht man noch eine Genehmigung vom zuständigen Bundesinstitut und trägt die Kosten selbst. Ansonsten gibt es nur ein einziges zugelassenes Medikament. Das wird aber nur sehr begrenzt eingesetzt. Der Junge spielt sich auf.
Solche Sachen, um mehrere Ecken herum erzählt, würde ich niemals für glaubhaft halten. Ich meine, dass der Kumpel deines Bruders sich aufspielt aus irgendeinem Grunde.
Vorstellen könnte ich mir, dass die Ärztin eine nette, freundliche Person ist und sich mehr Zeit als vielleicht nötig für den Kumpel deines Bruders genommen hat. Das hat dieser dann so aufgefasst, dass sie ihn anbaggert. Würde man ihm nun sagen, dass man mit ihm zusammen zur Ärztin geht, um sie zur Rede zu stellen, was glaubst du, wie schnell dieser junge Mann einen Rückzieher machen würde. Es kann sein, dass sich der Typ in die Ärztin verguckt hat, was bei einem Siebzehnjährigen völlig normal sein kann. Es heißt in einem Schlager nicht umsonst: „Mit siebzehn hat man noch Träume, da wachsen noch alle Bäume in den Himmel der Liebe.“
Nach der ersten Verliebtheit wird sich das wieder geben und er wird nicht mehr darüber sprechen. Es ist ja wohl nicht ernst gemeint, aufgrund einer solchen Aussage gleich der Ärztekammer eine Meldung machen zu wollen.
Ich wäre ganz vorsichtig mit solchen Behauptungen, die man nicht beweisen kann und auch wenn du hier keine Namen genannt hast, ist es schon grenzwertig, dass du keinen fiktiven Fall daraus gemacht hast, sondern alle, die dich kennen auch wissen, wen du meinen könntest. Solche Behauptungen sind existenzgefährdend für die Frau und damit kannst du die Frau im Prinzip vernichten.
Der junge Mann ist 17 Jahre alt, wenn das so wäre. Er ist zwar minderjährig, aber wenn er versucht durch diese Ärztin an Drogen zu kommen, wie du befürchtest, dann macht er sich auch strafbar. Er ist alt genug um das zu sehen und wenn er sich damit rühmt und überall herum erzählt, dann glaube ich eher kein Wort. Er sollte da nämlich eher nichts sagen.
Als ich deinen Eröffnungsbeitrag gelesen habe, habe ich kein Wort glauben können, weil mir das alles komisch vor kommt, dass der junge Mann sich auch im strafbaren Raum bewegt, wenn er das so macht, wie du sagst und sich alles verschreiben lassen will. Die Ärztin tut mir da eher leid als der junge Mann, wenn da auch nur ein wahres Wort bei ist.
Wenn ich die Mutter dieses jungen Mannes wäre, dann würde ich zu dieser Ärztin hingehen und sie fragen. Wenn du das weißt, dann sage es doch den Eltern. Die können dann das in die Wege leiten. Sollte es dein Sohn sein, dann gehe zu der Frau und frage sie was daran wahr ist und was das soll.
Ich mache mir im Grunde keine Sorgen, dass mich hier jemand kennen könnte, weil dem nicht so ist. Es weiß auch niemand, dass ich hier poste, sodass ich mir da keine Sorgen mache. Hinzu kommt eben, dass der Junge ja selber auf seiner Schule offenkundig genau damit prahlen soll, sodass man letzten Endes selber Schuld ist, wenn das irgendwann an die falschen Adressen durch Lehrer, andere Eltern & Co gehen wird. Zudem weiß ich weder Namen, Adresse, noch sonst etwas.
Ich gehe selber auch mehr oder weniger davon aus, dass er entweder etwas wirklich falsch versteht, weil sie nett sein möchte und eben auch die Mutter eines Kumpels ist. Das sie dazu auch noch Ärztin ist macht ihn offenbar zu der Art "Junge", der sich einfach aufspielen möchte. Das meinem Bruder da aber irgendwie die Fragezeichen vor Augen stehen, das mag ich ihm auch nicht verübeln. Der ist auch etwas Grün hinter seinen Ohren und kennt viele Hollywood-Klischees, wo Lehrer und Schüler, Boss und Azubi usw. Der glaubt sowas auf Anhieb.
Da macht ja niemand irgendetwas und ich selber werde da auch nichts unternehmen. Es stellt sich mir eben nur die Frage, ob man dem wirklich im Ansatz glauben schenken kann oder ob er überspitzt etwas darstellt. Da ich keine Ahnung habe, ob Ärzte gewisse Medikamente und deren Verschreibung zum Beispiel wie Cannabis ab März erklären müssten. Das wäre ja ganz interessant gewesen.
Kätzchen14 hat geschrieben:Da ich keine Ahnung habe, ob Ärzte gewisse Medikamente und deren Verschreibung zum Beispiel wie Cannabis ab März erklären müssten. Das wäre ja ganz interessant gewesen.
Das ist aktuell wirklich ganz übersichtlich. Es gibt kein bis März kein Cannabis auf Rezept. Sehr wenige Menschen, in ganz Deutschland sind es etwa 1.200, haben die Erlaubnis der entsprechenden Behörde zum Kauf von Cannabis in der Apotheke. Sie können in ganz bestimmten Apotheken innerhalb eines festgelegten Zeitraums eine im der Erlaubnis definierte Menge kaufen. Das legalisiert den Kauf, aber die Kosten werden nicht erstattet und der Preis ist höher als auf der Straße.
Ab März können Ärzte Cannabis auf Rezept verschreiben. Das gibt dann ein BTM-Rezept und der medizinische Dienst der Krankenkassen muss zuerst die Notwendigkeit der Maßnahme bescheinigen und die Behandlung genehmigen. Dann gibt es in Zukunft Cannabis als Kassenleistung.
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