Ärzte nur mit Sprachkursen verstehen können?

vom 21.03.2016, 21:16 Uhr

Ich habe vor kurzem eine interessante Unterhaltung auf der Straße mitbekommen. Ich habe an der Bushaltestelle gestanden und auf meinen Bus gewartet, als ich mitbekam wie eine Gruppe älterer Menschen sich über das Gesundheitssystem unterhalten hat.

Jemand meinte dann, dass in Deutschland so viele ausländische Ärzte aus Osteuropa arbeiten würden, dass man die als Patient gar nicht verstehen würde. Man müsse angeblich als Patient entsprechende Sprachkurse besuchen, um überhaupt zu verstehen was der Arzt von einem will. Die Kommunikation wäre gar nicht möglich, wenn Patienten hier keine Initiative zeigten, weil die Ärzte eh kein Deutsch könnten und man sich sonst nicht verständigen könnte.

Ich war schon einige Male im Krankenhaus, unter anderem wegen meinem Blinddarm und ich hatte bisher nie das Gefühl, dass mich Ärzte so gar nicht verstehen oder ich sie. Spätestens mit Englisch kam ich immer zurecht, wobei das bei älteren Menschen vielleicht nicht selbstverständlich ist, diese Sprache zu beherrschen.

Was meint ihr? Kann man Ärzte heutzutage nur noch verstehen, wenn man Sprachkurse ihrer Muttersprache besucht hat?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das sind so die typische Sprüche, die immer so kommen. Ich finde das albern. Natürlich gibt es auch Ärzte, die aus dem Ausland hier her kommen oder ausländisch aussehen und hier arbeiten. Das ist nun mal so, aber deswegen kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass diese Leute kein Deutsch können. Ich habe bisher nie erlebt, dass man mich nicht verstanden hat, wobei ich durchaus auch mit Ärzten zu tun hatte, die einen sprachlichen Akzent hatten oder nicht ganz so gut in ihrem Sprachgebrauch waren, aber verstanden hat mich jeder.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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