Ärger bekommen, weil man Schwangeren nicht hilft?
Eine Nachbarin von mir ist derzeit schwanger und heute habe ich sie beim heimkommen gesehen. Sie war gerade dabei Einkäufe aus ihrem Auto auszupacken. Ihr Freund half ebenfalls und lief mit den Taschen in die Wohnung. Als meine Nachbarin dann auch zwei Taschen in die Hand nahm begann auf einmal eine andere Nachbarin zu protestieren.
Diese ist schon etwas älter und hat das Paar beim Auspacken beobachtet. Sie fuhr den Freund meiner Nachbarin böse an und stellte ihn zur Rede. Er solle seiner schwangeren Freundin helfen und sie keine Taschen tragen lassen. Der Freund war etwas überrascht und wies seine Freundin dann tatsächlich an die Taschen liegen zu lassen.
Ich fand das Verhalten übertrieben, denn eigentlich sollten schwangere auch selbst entscheiden können, ob sie etwas tragen können und wollen oder eben nicht. Man muss deswegen nicht den Partner zurecht weisen. Wie seht ihr das? Findet ihr das Verhalten der Nachbarin in Ordnung? Hättet ihr auch mit dem Freund geschimpft?
Also ich kann das Verhalten nicht verstehen. Ich bin da jetzt nicht sonderlich egoistisch, aber ich trage niemanden den Hintern nach. Man muss auch ein wenig als schwangere Frau die Selbstständigkeit beibehalten, die zuvor gegeben war. Ansonsten, wenn sie schwere Tüten hatte, dann kann der Vater des Kindes ja wohl mal etwas tun.
Ich trage jetzt auch wirklich nicht jedem etwas nach. Hochschwangere sollten ja sowieso jetzt keine Kilogrammtüten vom Einkauf nach Hause bringen. Das dürfte ja klar sein. Das würde ich mit Hilfe unterbinden oder eher unterstützen, indem ich die Tüten trage.
Doch wieso sollte ich jetzt Nachbarin A, als Beispiel im vierten Monat, mit einer kleinen Tüte und einem 6er Pack Wasser helfen? Das wird sie ja wohl noch schaffen oder? Nach Ops, Bandscheibenvorfälle & Co schaffen andere auch einiges. Ich denke nicht, dass man hier jedem jetzt alles nachtragen muss und sollte! Da bin ich kein Freund von!
Schwangere können und sollten selber entscheiden, was sie tragen können. Wenn sie sich zu viel einpacken, dann wäre ein liebes fragen sicherlich hilfreich. Wenn nicht kann der Freund ja wohl auch mal den Einkauf übernehmen und nicht die schwangere Frau ran lassen, was den schweren Einkauf angeht.
Doch wie gesagt alles nachtragen, das geht wirklich nicht. Ich hätte den Ärger auch nicht nachvollziehen können und mich schon gar nicht anmachen lassen. Schwanger ist nicht unheilbar krank. Was machen den schwangere Singles? Denen trägt auch nicht jeder alles in den Haushalt. Einer älteren Dame im Übrigen auch nicht. Das wäre ja noch schöner.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er doch geholfen oder nicht? Auf mich wirkt es so, als hätte er schon einige Taschen reingetragen und bei der Rückkehr wurde er angefaucht, warum er seiner schwangeren Freundin nicht hilft. Das finde ich daneben, weil er doch was getan hat.
Ich finde es übertrieben, wenn man Schwangere so betüttelt. Als die Frau meines Cousins schwanger war mit dem ersten Kind, hat ihre Schwiegermutter - also meine Tante - ihr wirklich alles abnehmen wollen. Die Frau meines Cousins "durfte" nicht mal am Esstisch aufstehen und sich selbst den Teller befüllen oder dies für andere tun. Laut meiner Tante wäre das doch viel zu anstrengend, wobei ich so eine Einstellung ziemlich krank finde. Eine Schwangere ist schließlich nur schwanger und nicht behindert oder krank. Trotzdem wird sie vieles selbstständig machen können.
Also wenn ich schwanger wäre, würde ich genauso gut Einkäufe ins Haus tragen. Ich würde nur eben keine Getränke von 10 kg oder mehr schleppen, aber wenn man das gut verteilt kann man doch auch genug helfen wie ich finde. Ich hasse dieses Verhalten, wenn sich Leute benehmen als wäre man mit Babybauch plötzlich hilflos und mit allem überfordert.
Ich fand die Reaktion übertrieben, wenn die Frau die Taschen tragen mag, dann soll sie die Tasche doch tragen und wenn es zu schwer wird, kann sie ja etwas sagen. Ich würde mich da nie einmischen und jemanden beleidigen oder auffordern, einer Frau oder einer schwangeren Frau zu helfen.
So etwas kann ich nicht verstehen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat der Partner doch auch seinen Teil getragen und die Frau wollte nur helfen, damit er nicht alles tragen muss. Vielleicht haben die beiden ja schon darauf geachtet, dass der Partner die schweren Tüten getragen hat und die schwangere Frau nur noch leichtere Sachen zu tragen hatte. Das fände ich in so einer Situation auf jeden Fall richtig und wichtig.
Aber davon abgesehen finde ich die Einmischung der Nachbarin hier total übertrieben. Sicher ist die Frau schwanger und sollte keine schweren Sachen tragen, Aber das bedeutet doch nicht, dass sie gar nichts mehr tragen darf. Ich denke, dass sie das doch am besten selber entscheiden kann, was sie tragen kann und was für sie vielleicht nicht mehr so gut zu tragen ist. Dann kann sie sich ja melden und das dann dem Partner überlassen.
Ich finde eine Einmischung hier also auch völlig unnötig. Die Frau wollte sich vielleicht auch nützlich machen und nicht die ganze Schlepperei dem Partner überlassen und das hat die Nachbarin durch ihre Einmischung verhindert. Ich kann es verstehen, dass man in dem Moment erst einmal perplex ist und nichts zu sagen weiß, aber wenn ich die schwangere Frau gewesen wäre, hätte ich schon gesagt, dass das geregelt ist und in den Tüten nichts schweres drin ist.
Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. Als Schwangere ist man nicht plötzlich komplett hilflos und der Freund hat ja auch schon geholfen. Da ist also eigentlich alles richtig gelaufen und die Einmischung der Nachbarin war vollkommen überflüssig.
Was ich mich aber frage, ist, woher das vor allem in der älteren Generation kommt. Es wurde ja erwähnt, dass die Nachbarin schon etwas älter ist. Eine andere hat ihre Tante erwähnt, die die Schwiegertochter nichts machen lassen wollte. Dabei war es doch früher ganz normal, dass eine Schwangere praktisch bis zum Zeitpunkt der Entbindung keinerlei Hilfe bekommen hat.
Männer haben früher im Haushalt keinen Finger krumm gemacht. Meistens waren noch weitere Kinder im Haus, die versorgt werden mussten. Zudem war jegliche Arbeit anstrengender als heute, weil die Technik noch nicht so ausgereift und in jedem Haushalt vorhanden war. Somit musste eine Schwangere praktisch ganz normal weiterarbeiten.
Wann fing das also an, dass Schwangere so betütelt wurden? Wird das so verteidigt, weil es eine so neue Errungenschaft ist? Besteht noch die Angst, dass die Männer in alte Verhaltensweisen abrutschen und wie ihre Großväter keinen Finger rühren?
Ich finde auch, dass das die Schwangere selber entscheiden muss. Natürlich sollte man nicht zu schwer tragen, aber das Tolle ist, dass der Körper einem genau sagt, was geht und was eben nicht mehr geht und letztendlich muss sie dann ihrem Freund Bescheid sagen, wenn sie sich das nicht zutraut.
Ich finde es auch wirklich übertrieben, was andere Menschen einem nicht mehr zutrauen, wenn man schwanger ist. So erlebe ich es immer wieder, dass mir Dinge abgenommen werden, die ich locker noch machen kann. Immerhin bin ich ja nicht krank. Es ist aber immer schöner auf Nummer sicher zu gehen und so werde ich lieber ein bisschen betütelt, anstatt ich dann mit dem Kind das Nachsehen habe.
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