Älterer Fahrgast im Bus verlangt gleiche Rechte wie Schüler

Heute standen viele wartende Menschen an der Haltestelle des Busses. Alle stiegen dann vernünftig beim Fahrer vorne ein, bis auf einen älteren Herrn, der in der Mitte einstieg, wo der Ausstieg ist. Der Fahrer sah das im Rückspiegel und bat über Lautsprecher den Herrn, auszusteigen und vorne wieder einzusteigen. Dem war das sichtlich unangenehm.

Er setzte sich vorne auf den ersten Platz hin und begann ein nerviges Gespräch mit dem Fahrer. So ungefähr in dem Stil, dass es nicht ginge, dass er zurückgerufen würde. Es gelte gleiches Recht für alle, so auch für ihn. Schüler dürften auch hinten einsteigen, also wollte er das auch.

Es ist richtig, wenn die Schüler von insgesamt drei Gymnasien nach Schulschluss einsteigen, dass der Fahrer die hintere Tür aufmacht und die Schüler dort einsteigen lässt. Anders würde es kaum gehen, weil der Bus dann überfüllt ist und vorne niemand mehr nach hinten durchgehen kann. Außerdem werden dann auch noch Sonderbusse eingesetzt.

Bis der Mann dann endlich ausstieg, laberte er immer wieder denselben Mist. Könnt ihr verstehen, dass er sich gleichsetzt mit den Schülern und auch die gleichen Rechte verlangt?

Er hatte doch sein Ticket dabei oder nicht? Dann verstehe ich nicht, warum er sich so darüber aufregt. Ich könnte so ein Verhalten nur dann verstehen, wenn er sich das Geld für ein Ticket hätte sparen wollen und durch die Forderung des Busfahrers gezwungen worden wäre, sich doch ein Ticket zu kaufen, weil es vorne eben auch kontrolliert wird.

Ich kann den alten Mann irgendwie nicht verstehen. Es ist doch egal wo man einsteigt, es ist ja nicht so, dass die Eingänge vorne oder hinten anders konstruiert wären, sodass er leichter hinten hätte einsteigen können. Mütter mit Kinderwagen oder Rollstuhlfahrer steigen ja meistens hinten durch eine ausklappbare Rampe in den Bus. Vorne wäre das Einsteigen für diese Personen ja unmöglich.

Deinem Text aber entnehme ich, dass der Mann auch vorne problemlos einsteigen konnte und er nicht auf diese Rampe angewiesen war. Er sollte weniger meckern und froh sein, dass er überhaupt mitgenommen wurde und nicht den ganzen Weg zu Fuß gehen musste.

@Olly173, ja, der ältere Mann hatte ein Ticket, deshalb meinte er wohl, dass er auch hinten einsteigen konnte. Er war gut zu Fuß und hatte keinen Stock oder Rollator mit. Aber um vorne einsteigen zu können, hätte er sich anstellen müssen.

Ich nehme an, dass er das nicht wollte und deshalb einfach hinten einstieg. Er sprach ja ziemlich laut. Muss wohl gedacht haben, dass alle es hören sollten, dass er benachteiligt wurde. Was soll man mit einem solchen Menschen machen, der auf sein vermeintliches Recht pocht. Einfach ignorieren?

Ging es ihm vielleicht um die Sitze für ältere und Rollstuhlfahrer, die sich mittig befinden und oftmals von anderen Fahrgästen versperrt werden? Dies hätte ich nachvollziehen können.

An unserer Uni macht es der Busfahrer auch immer so, dass er die Tickets gar nicht erst kontrolliert, weil kaum jemand anderes als Studenten von dort aus los fahren und gerade zu den Schlagzeiten halten die Deppen auf, die erst beim Busfahrer nach dem Ticket kramen. Außerdem ist dieser Andrang durch eine Tür kaum zu bändigen. Jeder, der gerne einfach nur schnell weiter möchte oder womöglich eine Anbindung schaffen will, ist dankbar dafür, wenn an Stellen wie Schulen etc. nicht jeder einzeln kontrolliert werden würde, aber wenn die Menge übersichtlich ist, bin ich es auch gewohnt, dass hinten erst aufgemacht wird, wenn alle Zusteigenden sich vorne angestellt haben. Ich wurde ebenfalls schon mal zurück gepfiffen, weil ich hinten eingestiegen bin. Es ist unangenehm, aber es steht auch überall dran, dass man vorne einsteigen soll, also war es offensichtlich mein verschulden.

Ich finde gerade ältere Menschen neigen dazu, sich am lautesten über vermeintliche Missstände aufzuregen. Es ergeht mir oft so, dass ich nicht unweit von einem Senioren sitze, der kein Problem damit hat vor sich hinzu fluchen, weil jemand sich zu stark an ihm/ihr vorbei gedrängelt hat etc.

Soweit ich weiß, muss man vorne einsteigen, um sein Ticket vorzuzeigen. Damit wollen die Busunternehmen verhindern, dass Personen ohne Ticket einsteigen. Da es doch bekannt ist, dass es so ist, verstehe ich nicht, warum er hinten einsteigen wollte.

Schüler haben doch nicht das Recht hinten einzusteigen. Lediglich vor und nach der Schule, wenn massenweise Schüler den Bus nutzen, ist es erlaubt hinten einzusteigen ohne sein Ticket vorzuzeigen. Wenn alle Schüler ihr Ticket vorzeigen würden, würde es viel zu lange dauern.

Sonst müssen auch Schüler ihr Ticket vorzeigen und vorne einsteigen. Für mich haben Schüler somit keine Sonderrechte, sondern die geltenden Regeln sind aufgrund der hohen Schüleranzahl für kurze Zeit einfach nicht umsetzbar.

Ich finde es gut, dass Schüler auch hinten in den Bus steigen dürfen, weil das den zeitlichen Ablauf sehr in die Länge ziehen würde, wenn die Schüler auch alle vorne einsteigen und das Ticket zeigen müssten. Aber trotzdem ist es doch klar, dass es eine Ausnahme ist, wenn die hintere Tür auch mal zum Einstieg geöffnet wird, wenn der Bus bei einer Schule hält. Darum finde ich es unangebracht, dass dieser ältere Fahrgast das gleiche Recht einfordert, wie es ein Schüler hat, wenn er aus der Schule kommt.

Wenn er dann außerdem noch mit dem Busfahrer darüber diskutiert, dann hat er damit auch die Regel verletzt, dass man den Fahrer während der Fahrt nicht ansprechen sollte, weil das bedeutet, dass er sich nicht mehr so gut auf das Fahren und die Straße konzentrieren kann. Das muss doch wirklich nicht sein, nur weil der Mann so lächerliche Forderungen hat.

Ich glaube noch nicht einmal, dass die Schüler unbedingt das Recht haben, hinten in den Bus einzusteigen. Es ist einfach eine Ausnahme von der Regel, die nicht für jeden gelten kann. Außerdem ist der Busfahrer wohl sowieso der falsche Ansprechpartner, weil er die Regelungen doch nicht macht. Er muss nur dafür sorgen, dass sie von den Fahrgästen eingehalten werden.