Ältere Patienten als Versuchsobjekt nutzen?

vom 05.06.2018, 15:10 Uhr

Eine Bekannter dessen Mutter gerade im Krankenhaus liegt, hat Bedenken, dass sie als Art Versuchsobjekt für irgendwelche Experimente oder experimentelle Untersuchungen missbraucht werden könnte. Seine Mutter ist schon über 80 und bettlägerig. Er meinte, dass sie nun aufpassen müssten, dass da nicht mit ihr experimentiert würde und er dies dann verhindern wollte.

So wägt er wohl ab, welche Untersuchungen sinnvoll erscheinen und möchte sich ansonsten auch gerne eine zweite Meinung einholen. Das ist ja durchaus human und sinnvoll. Aber ich frage mich, ob es wirklich denkbar ist, dass man eine Art Versuchsobjekt in älteren Patient sieht.

Habt ihr da irgendwelche Erfahrungen gemacht? Meint ihr, dass da gewisse Ängste durchaus berechtig sind? Oder kann sich das kein Krankenhaus leisten, in den Ruf zu kommen, irgendwelche experimentellen Untersuchungen an älteren Patienten durchzuführen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke nicht, dass man ältere Personen zu Testzwecken ausnutzen wird. So eine Behandlung kostet Geld, ich kann mir nicht vorstellen, dass man da ewig viele Medikamente gibt um etwas auszuprobieren. Bei einem alten Menschen weiß man ja auch nie wie solche Versuche ausgehen würden. Wenn man Experimente starten würde müsste man das mit dem Patienten abstimmen, da man nicht weiß, wie diese darauf reagieren und es da sicherlich Risiken gibt über die man aufklären muss.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Für mich klingt das eher nach Paranoia und Verschwörungstheorie. Selbst wenn irgendwelche experimentellen Untersuchungen oder Therapien gemacht werden sollten, müsste man da zunächst das Einverständnis des Patienten einholen und ihn darüber aufklären, was man mit ihm machen möchte und warum. Der Patient kann ja immer noch Nein sagen, wenn er etwas nicht möchte. Er hat ja keinen Vertrag unterschrieben.

Ich finde, dass experimentelle (heimliche) Untersuchungen oder Therapien gar nichts bringen würden, wenn der Patient nichts davon weiß, da es ja auch sein kann, dass er sich unbewusst so verhält, dass die Ergebnisse verfälscht werden und die ganze Studie für die Tonne ist. Ich kenne das von Studien so, dass man nicht nur darüber aufgeklärt wird, was da gemacht wird, sondern auch bestimmte Verhaltensweisen oder vielleicht sogar Ernährungsweisen befolgen muss, damit die Ergebnisse hinterher auch brauchbar sind.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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