Adventskalender basteln und auch einen zurück erwarten?
Ich habe letztens mit einer meiner zwei besten Freudinnen über das Thema Adventskalender gesprochen und gesagt, dass sie dieses Jahr einen von mir kriegt, damals eigentlich eher im Spaß, aber irgendwie habe ich jetzt doch wirklich Lust drauf ihr einen zu basteln und ihr eine kleine Freude damit zu machen. Ich hatte daran gedacht eine Collage von vielen Fotos zu erstellen, diese dann als Puzzle anfertigen zu lassen und in jedes Säckchen 1-2 Teile zu legen. So fügt es sich nach und nach zu einem Bild zusammen und so ein Foto als Puzzle ausdrucken lassen ist nicht teuer, aber dennoch eine schöne Idee.
Sie sagte jedoch, dass sie das mit dem Adventskalender doof findet, weil sie sich dann auch verpflichtet fühlt mir einen zu schenken, sie aber keine Zeit dafür hätte. Ich habe ihr dann noch mal in Ruhe erklärt, dass es mir bei dem Adventskalender nicht darum geht, dass ich dann auch einen von ihr zurück bekomme, sondern einfach darum, dass ich ihr eine kleine Freude machen kann und sie etwas kleines hat, auf das sie sich jeden Tag freuen kann und nicht, weil ich selbst auch was dafür haben möchte. Mit dieser Begründung war sie "zufrieden" und auch einverstanden damit beziehungsweise freut sich jetzt schon auf die Überraschung. Mein Partner und meine andere beste Freundin werden ebenfalls einen Adventskalender nach dem ähnlichen Prinzip bekommen.
Wie ist es bei euch? Verschenkt ihr noch selbstgemachte Adventskalender? Kommen die bei euren Freunden und Verwandten gut an? Verschenkt ihr Adventskalender wirklich zum Teil nur, weil ihr erwartet, dass ihr dafür auch was zurück bekommt? Oder reicht es auch auch, wenn ihr einfach der anderen Person Tag für Tag eine Freude machen könnt?
Ich mache für meine Kinder den Adventskalender und für meinen Mann. Für Freude würde ich das nicht machen, aber deine Idee finde ich wirklich gut und das ist auch etwas, was einen freundschaftlich miteinander verbindet. Eine Gegenleistung würde ich aber generell bei keinem Geschenk erwarten und da zähle ich so einen Kalender dazu.
Selbst wenn ich nie etwas zurück bekommen würde, würde ich etwas verschenken und auch nicht sauer sein, mir geht es rein um die Freude. Auch wenn ich davon ausgehen würde, dass deine Freundin das wohl nachholen wird im nächsten Jahr, wenn sie von dir so einen lieben Adventskalender bekommen hat. Einfach, weil es ja ein sehr freundschaftliches Geschenk beinhaltet und man sich ja dann dennoch irgendwie verpflichtet fühlt bei so einem emotionalen Geschenk.
Ich bin auch jemand der immer das Gefühl hat etwas "zurückgeben" zu müssen, wenn ich etwas erhalte. Von anderen erwarte ich das aber allerdings selbst nicht. Natürlich besteht eine gute Partnerschaft und auch Freundschaft im Prinzip schon aus einem Geben und Nehmen, aber das muss ja nicht zum gleichen Zeitpunkt und in gleicher Art und Weise passieren.
Eine Freundin von mir bastelt zum Beispiel jedes Jahr einen Fotokalender für mich und andere Freundinnen. Wenn wir ihr dann auch jeder einen selbigen basteln würden, dann könnte sie sich vor Kalendern ja gar nicht mehr retten. Und trotzdem machen wir ihr zu einem anderen Zeitpunkt einfach mal eine kleine Freude, sie freut sich zum Beispiel schon wenn man mal mit einem selbst gebackenen Kuchen bei ihr vorbeikommt.
Adventskalender bastele ich eigentlich nur für meine Tochter. Wobei ich deine Idee mit dem Foto eigentlich auch ganz nett finde und mir gerade überlege, ich ob diese Idee nicht einfach für meinen Partner und meine Mama "klaue". Erwarten tu ich da allerdings dann auch kein Gegengeschenk.
Mein Partner und ich habe seit Jahren einen gemeinsamen Adventskalender. Das sind 24 Blechdosen, die wir mal gesammelt und dann in einer Farbe angesprüht haben. Die werden jedes Jahr aufs neue mit kleinen, verpackten Geschenken gefüllt, damit man beim befüllen nicht sieht, was der andere da schon rein gelegt hat.
Es ist jetzt nicht so, dass ich für jedes Geschenk und für jeden Gefallen etwas zurück verlange, schon gar nicht von meinem Partner. Aber es ist schon mit einem gewissen Aufwand verbunden jedes Jahr aufs neue 24 neue, originelle Geschenke für den Adventskalender zu finden und wenn er sich diese Mühe nicht auch für mich machen würde, würde ich mich irgendwann wohl schon fragen warum ich mir jedes Jahr die Arbeit mache.
Ich persönlich verschenke gerne selbstgemachte Adventskalender, da ich es liebe, anderen Menschen eine Freude zu machen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie wichtig und geschätzt sind. Mir geht es dabei nicht um ein Geschenk im Gegenzug oder darum, dass sie sich verpflichtet fühlen, mir auch etwas zu schenken. Es geht mir einfach darum, ihnen eine schöne Zeit zu bereiten und ihre Augen zum Leuchten zu bringen.
Meistens überlege ich mir schon lange im Voraus, was ich in den Adventskalender packen könnte und mache mir Gedanken darüber, was der Person gefallen könnte. Es ist für mich ein schöner Prozess, alles zusammenzustellen und hübsch zu verpacken. Wenn ich dann sehe, wie sich die Person darüber freut, bin ich selbst glücklich und zufrieden.
Ich denke, dass es bei vielen Menschen ähnlich ist und dass selbstgemachte Adventskalender eine tolle Möglichkeit sind, anderen eine Freude zu machen. Natürlich muss man dabei auch darauf achten, dass man nicht zu viel erwartet oder Druck auf die beschenkte Person ausübt. Wenn sie keine Zeit oder Lust hat, selbst einen Adventskalender zu basteln, ist das vollkommen okay und sollte akzeptiert werden.
Ich betrachte selbst gebastelte Adventskalender schon als ziemlich steilen Einstieg, was Geschenke angeht. Schließlich braucht man 24 "Einheiten", egal ob essbar, Deko, Schmuck oder sonst was, und möglichst keine Dubletten. Ich mag zwar Adventskalender gern, aber mir reichen die gekauften mit Bildern hinter den Fenstern. Physische Geschenke brauche ich nicht zwangsläufig.
Von daher kann ich schon verstehen, dass nicht jeder Zeit und Nerven hat, um Adventskalender selber zu basteln. Aber die Frage nach dem Gegengeschenk hat ja nichts damit zu tun, dass es sich ausgerechnet um einen Adventskalender handelt, sondern dass sich manche Leute verpflichtet fühlen, Geschenke aller Art quasi gegeneinander aufzurechnen. Und das macht es natürlich schwer, sich beschenken zu lassen.
Ich bin in der Hinsicht relativ tiefenentspannt und nehme auch mal ein Geschenk an, ohne mir ein Bein dafür auszureißen, den gleichen Aufwand an Zeit, Geld und Nerven in ein Gegengeschenk zu stecken. Sonst kann ja jeder gleich seins behalten, und gut ist.
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