Abstillen in Corona-Krise nicht ratsam

vom 19.04.2020, 20:20 Uhr

Meine Cousine hat einen 20 Monate alten Sohn und würde gerne abstillen. Allerdings hat sie durch Bekannte aufgeschnappt, dass es jetzt in der Zeit von Corona nicht so gut wäre, da das Immunsystem beim Abstillen geschwächt wird und sie somit anfälliger wird, sich mit dem Corona-Virus anzustecken.

Das Stillen belastet sie aber zunehmend. Ihre Brust schmerzt und sie kommt psychisch an ihre Grenzen. Ich habe ihr trotzdem geraten abzustillen, aber sie zögert noch, weil sie das Risiko abwägen möchte. Was denkt ihr dazu? Ist es riskant, während der Corona-Krise abzustillen? Habt ihr vielleicht selbst in der Richtung Erfahrungen?

» Aguti » Beiträge: 3109 » Talkpoints: 27,91 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hast du da wirklich 20 Monate geschrieben? Wo ist da das Problem? Ich bin generell kein Fan von Langzeitstillen und nun kommt es, in der Muttermilch wird nicht so viel Immunsystem drinnen sein, dass das wirklich noch relevant wäre. Das Kind hat bereits selber am Immunsystem gearbeitet. Abstillen sehe ich daher als kein Problem an oder isst das Kind nicht und nimmt nur Milch zu sich? Sicherlich nicht und daher wird es wohl kein Problem sein.

Man sollte sich ja generell gerade zurücknehmen also kann das Kind auch nicht krank werden, wenn es zu Hause ist. Auf dem Spielplatz spielen sollte vermieden werden, aber generell und nicht wegen dem Stillen. Also ich sehe da kein Problem und nehme auch gerne jeden Hate entgegen. Die Bindung zum Kind hat man übrigens auch, wenn man eher abstillt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich weiß nun nicht, was an 20 Monaten so ungewöhnlich sein soll. Da das natürliche Abstillalter von Menschenkindern bei zwei bis sieben Jahren liegt, handelt es sich dabei noch nicht einmal um Langzeitstillen, sondern um "Normalzeitstillen". Davon abgesehen frage ich mich ohnehin immer, warum manche Menschen meinen, die Stilldauer anderer kommentieren zu müssen. Stillt man gar nicht, passt es den Menschen nicht, stillt man zu kurz, kommt Kritik und stillt man "zu lang", dann passt es den Menschen wieder nicht. Und in den meisten Fällen kommen solche Kommentare natürlich von Frauen, die selbst nicht gestillt haben oder noch besser, von Männern.

Ich habe meinen Sohn auch genau 20 Monate gestillt, wobei ich das sicher noch länger getan hatte, wäre meine Milch nicht durch eine erneute Schwangerschaft plötzlich weggeblieben. Das Ende der Corona-Krise ist ja irgendwie nicht absehbar. Auch wenn immer mehr Beschränkungen fallen gelassen werden, stecken sich ja noch immer viele Leute an. Von daher müsste man da wohl noch über viele Jahre oder Jahrzehnte stillen, wenn man das Ende der Corona-Krise abwarten wollen würde.

Mein Sohn ist in Zeiten von Lockdown und Co. auf die Welt gekommen und ich habe ihn seitdem gestillt. Ich denke, dass er da genügend wichtige Stoffe, Anti-Allergene und was auch immer aufgenommen hat, um einen guten Start ins Leben zu haben. Ich finde es immer schön, wenn jemand nicht nur ein halbes Jahr stillt, weil das ja auch den Kindern zugute kommt. Wann man abstillen will, sollte dann aber jeder für sich entscheiden. Wenn man sich gar nicht mehr wohlfühlt, dann kann ich die Entscheidung fürs Abstillen auch nachvollziehen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich frage mich immer woher manche Menschen ihre Weisheiten haben, dass das Abstillen das Immunsystem der Mutter schwächen würde. Das Gegenteil ist der Fall. Während der Stillzeit wird der Körper der Mutter und damit auch das Immunsystem belastet. So dass in dem beschriebenen Fall es der Mutter zuträglicher wäre, wenn sie den Kleinen langsam entwöhnt.

Wobei man mittlerweile auch nicht mehr wirklich von einer Krise in Sachen Corona reden kann. Die Krankheit hat sich dahin entwickelt, was die sogenannten Coronaleugner schon lange gesagt haben. Es ist eine Art Grippe, die wir nun mal mehr und mal weniger stark in der Bevölkerung haben werden.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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