Abschlusszeugnis von Uni meistens besser als Abizeugnis?
Ich habe mein Studium mit einem sehr viel besseren Durchschnitt abgeschlossen, als mein Abitur. Der Unterschied ist schon wirklich sehr groß, wobei ich nicht sagen würde, dass ich wenig für das Abitur getan habe oder dass ich im Studium sehr viel mehr getan hätte. Es lag bei mir einfach nur am Interesse.
Mein Studium hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht und ich würde es im Nachhinein auch wirklich als einfach bezeichnen, wobei das wohl aber auch daran liegt, dass ich schon ein sehr großes Interesse dem Studienfach gegenüber ins Studium mitgebracht habe. Ich empfand das Lernen nie als besonders schlimm oder nervig, sondern es hat mir meistens wirklich Spaß gemacht.
Beim Abitur war es ganz anders. Die geisteswissenschaftlichen Fächer haben mir viel Spaß gemacht, aber mit den naturwissenschaftlichen Fächern konnte ich nicht viel anfangen, vor allem nicht mit Mathe oder Chemie. Sport fand ich auch ganz schlimm und es gab schon vieles, was mich nicht interessiert hatte. Sieht euer Abschlusszeugnis der Uni auch viel besser aus, als das Abiturzeugnis?
Das ist bei mir eigentlich genauso wie bei dir, wobei ich leider kein Abitur habe und keine Universität besuche. Aber mein Zeugnis von der Ausbildung ist weitaus besser als meine mittlere Reife. Ich empfand das Lernen in meiner Ausbildung auch nie als besonders schlimm oder nervig, auch gar nicht so anstrengend. Das merke ich aber wieder bei der Fachhochschulreife.
Ich hoffe, dass ich dein Thema nicht verfehlt habe, obwohl du bewusst die Abiturienten und Studenten angesprochen hast, aber ich kann deinen Gedankengang einfach hundertprozentig nachvollziehen.
Mal ehrlich, bei deiner Fächerkombination - Germanistik und Geschichte - ist es doch kein Kunststück. Ich selbst habe im Optionalbereich zwei Module in Geschichte belegt und weiß, wie es da abläuft. Auch habe ich mehrere Bekannte, die Geschichte studiert haben oder es immer noch tun. Daher weiß ich, dass man da die Noten hinterher geschmissen bekommt, sofern man überhaupt Noten dafür bekommt.
Es gibt überwiegend "Bestehensklausuren", wofür man nicht mal Noten bekommt und ansonsten gibt es einige wenige Hausarbeiten. Aber so schwer ist es auch nicht, eine Hausarbeit gut zu schreiben. Da ist es kein Kunststück, wenn die Abschlussnote besser ist als die Abiturnote, schließlich muss man viel weniger tun und bekommt die Noten praktisch umsonst. Das Abitur ist da noch anstrengend, gerade im Vergleich zu den Geisteswissenschaften.
Ich bin Naturwissenschaftlerin und ich finde, dass allein schon die Klausuren es ziemlich in sich haben. So gibt es auch Klausurformen, wo die Fragen so bekloppt gestellt sind, dass ich nicht mal verstehe, worauf der Dozent überhaupt hinaus will. Wenn ich nur Hausarbeiten schreiben müsste, würde ich auch mit einer 1 vor dem Komma abschließen. Trotzdem wird meine Abschlussnote besser sein als mein Abiturdurchschnitt, weil mir das eben liegt.
Was das Niveau von Berufsschulen angeht ist es da auch nicht besser. So kenne ich mehrere Fälle, die in der Realschule eher Durchschnitt waren und die Ausbildung trotzdem mit 1,2 abgeschlossen haben, weil der Stoff im Prinzip derselbe aus der Realschule war und man nicht viel neues lernen musste.
Eine ehemalige Mitschülerin von mir hatte in der Schulzeit sogar immer eine 4 oder 5 in Mathe und hat die Matheprüfung in der Ausbildung mit 1 abgeschlossen, weil der Dreisatz abgefragt worden ist. So ein Niveau kann ich beim besten Willen nicht mehr Ernst nehmen. Da ist es doch kein Wunder, dass man da so viel besser abschneidet finde ich.
Olly173 hat geschrieben:Mal ehrlich, bei deiner Fächerkombination - Germanistik und Geschichte - ist es doch kein Kunststück.
Mal ehrlich, wenn du meinst, dich hier herausheben zu wollen, weil du ein unendlich schweres Fach studierst, dann finde ich das zwar wirklich kindisch und denke, dass der Neid aus dir spricht, wobei du denken kannst, was du möchtest. Wenn du denkst, dass ich nun kaum Noten bekommen habe, weil ja alles angeblich nur ums Bestehen ging, dann mag das an deiner Uni so sein, bei mir jedoch nicht. Rechtfertigen muss man sich ja für gute Noten eigentlich nicht, Neider gibt es schließlich überall.
Ich finde schon, dass es von einer geringen geistigen Reife zeugt, wenn man sich selbst ständig besser darstellen möchte, als andere und mit seinen Fächern extrem angibt. Ob man gut oder nicht gut ist, entscheiden ja letztendlich noch immer die Dozenten und wenn du meinst, dass alle Naturwissenschaftler mehr in der Birne haben, als Geisteswissenschaftler, nur weil du dieses Fach studierst, dann sei dir der primitive Gedanke gegönnt.
Nun ja, auf das Thema hast du ja dennoch nicht geantwortet, wie ich sehe. Die Frage war ja, ob das Abschlusszeugnis von der Uni bei euch besser ist, als das des Abiturs, zumal ich ja betont habe, dass Fächer, die einem liegen, meistens natürlich sehr interessanter für einen sind, wodurch man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch besser abschließt. Vielleicht hättest du ja hierbei von deinem Uni-Zeugnis berichten sollen, falls du denn so etwas hast.
Das Thema Uni steht bei mir zwar noch in den Sternen, aber bei mir war das letzte Schulzeugnis, bei mir war es das der zwölften Klasse, deutlich besser als das Abschlusszeugnis der Berufsschule. Die Berufsschule fand ich jedoch für mich happig und ich muss gestehen, dass der Unterricht teilweise einfach nur langweilig war. Ich hätte bis zum Abitur bis zur vierzehnten Klasse gehen müssen, aber das hole ich mittlerweile nach und ich muss sagen, ich habe aktuell die besten Noten meines Lebens.
Ist die Kombination Germanistik und Geschichte wirklich so einfach? Also ich lese wahnsinnig viel und analysiere freizeitmäßig auch einige Klassiker und ich muss gestehen, dass ich manchmal echt an den Themen zu knabbern habe. Man sollte die Kombinationen niemals unterschätzen und ich finde diesen Krieg zwischen Geistes- und Naturwissenschaftlern nicht gerechtfertigt.
Jeder hat seine Stärken, mir wird z.B. nie klar, wie man Theologie studieren kann, aber selbst dieses Fach wird seine Anhänger haben, die es ganz toll beherrschen, bzw. beherrschen werden. Es gibt keine unendlich schweren Fächer, man kann sich alles irgendwie erarbeiten, man muss nur seine Stärken kennen.
Mir liegen auch eher die Naturwissenschaften, ich muss mich absolut nicht anstrengen. Aber jedem Tierchen sein Plaisirchen. Wie mein Abizeugnis aussieht, werden wir noch sehen, mein bisheriger Notenschnitt liegt bei 1,2 und ich habe trotzdem einen Heidenrespekt vor mir selbst, dass ich es nebenbei so einfach hinkriege. Aber man wird eh älter und reift an den Herausforderungen und ich denke, dass ich ein potentielles Studium mittlerweile auch ganz gut hinkriegen würde, es kommt immer auf die Persönlichkeit an.
Olly173 hat geschrieben:Was das Niveau von Berufsschulen angeht ist es da auch nicht besser. So kenne ich mehrere Fälle, die in der Realschule eher Durchschnitt waren und die Ausbildung trotzdem mit 1,2 abgeschlossen haben, weil der Stoff im Prinzip derselbe aus der Realschule war und man nicht viel neues lernen musste.
Also, nur weil du etwas gehört hast, dann ist es auch wahr. Du warst doch selbst nicht auf einer Berufsschule gewesen, oder? Im Prinzip der selbe Stoff wie in der Realschule? Achso, ich wusste gar nicht, dass ich in der Realschule Fächer wie Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre oder Rechnungswesen hatte. Danke für deine Aufklärung, darauf habe ich gewartet.
Hast du vielleicht schon einmal darüber nachgedacht, dass einige Leute einen besseren Abschluss in der Berufsschule erzielen, da sie sich für die Fächer mehr interessieren und sich mehr reinhängen?
Olly173 hat geschrieben:Eine ehemalige Mitschülerin von mir hatte in der Schulzeit sogar immer eine 4 oder 5 in Mathe und hat die Matheprüfung in der Ausbildung mit 1 abgeschlossen, weil der Dreisatz abgefragt worden ist. So ein Niveau kann ich beim besten Willen nicht mehr Ernst nehmen. Da ist es doch kein Wunder, dass man da so viel besser abschneidet finde ich.
Es kann doch genauso gut sein, dass deine ehemalige Mitschülerin mit dem alten Lehrer nicht zurecht kam und jetzt in der Ausbildung einen besseren Unterricht genießen konnte. Vielleicht war sie vorher auch nicht gerne in der Schule und blieb oft vom Unterricht fern, dann kommt man eben auch nicht mehr mit. Vielleicht war sie auch einfach in der Ausbildung fleißiger, was ich nicht verwunderlich finde.
Olly173 hat geschrieben:Das Abitur ist da noch anstrengend, gerade im Vergleich zu den Geisteswissenschaften.
Woher nimmst du dir das Recht so über andere zu urteilen? Deine Arroganz aufgrund deiner Fächerwahl ist unbegründet, die Naturwissenschaft ist nicht die einzige Wissenschaft auf dieser Welt. Es gibt viele andere tolle Dinge, die verschiedene Personen lernen können, wie zum Beispiel eine Geisteswissenschaft.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen 1161mal aufgerufen · 11 Antworten · Autor: celles · Letzter Beitrag von Gorgen_
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Oberflächliche Bekannte, die einem etwas verkaufen wollen
- Kind bekommt von Mutter nur Toastbrot - noch normal? 514mal aufgerufen · 9 Antworten · Autor: Ramones · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Familie & Kinder
- Kind bekommt von Mutter nur Toastbrot - noch normal?
- Fürs Abendessen im Hotel besonders hübsch aussehen wollen? 1127mal aufgerufen · 13 Antworten · Autor: Prinzessin_90 · Letzter Beitrag von Wibbeldribbel
Forum: Urlaub & Reise
- Fürs Abendessen im Hotel besonders hübsch aussehen wollen?
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1095mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1146mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?