Abschiedsfahrt machen, bevor man Auto abgibt?
Mein Partner bekommt morgen ein neues Auto. Da er einen Firmenwagen hat, kann er den alten nicht unbegrenzt behalten. Wenn eine gewisse Kilometerzahl erreicht wurde, muss ein neuer Wagen her. Allerdings mochten wir seinen bisherigen Wagen doch recht gern und er hat uns, vor allem meinen Partner, ja auch ein paar Jahre begleitet.
Nun sind wir schon auf die Idee gekommen, heute noch eine kleine Abschiedsfahrt zu machen. Es wird dann auch das letzte mal sein, dass ich in dem Auto mitfahren werde. Ich finde den Gedanken eigentlich ganz gut und es muss ja auch kein Stunden langer Ausflug sein. Vielleicht holen wir uns einfach nur ein Eis und fahren dann wieder nach Hause.
Habt ihr mit eurem Auto eine Abschiedsfahrt gemacht, bevor ihr es abgegeben habt? Oder haltet ihr das für totalen Blödsinn? Kommt es für euch darauf an, wie sehr ihr das Auto mochtet? Oder ist es für euch nur ein Gebrauchsgegenstand und auch egal, ob ihr diesen nun gegen einen neuen austauscht?
Bisher kam ich noch nicht dazu so etwas zu machen, da ich tatsächlich noch mein erstes Auto fahre. Nach dem Studium wird sich das bestimmt ändern und ich muss zugeben, dass ich das Auto, gerade weil es das erste war und mir bisher auch wirklich sehr treu war, wirklich vermissen werde. Aus diesem Grund kann ich es gut nachvollziehen, wenn man bewusst noch einmal eine letzte Runde mit dem alten Auto dreht.
Wenn das Auto dann allerdings erst einmal gegen ein neues getauscht ist, wird man dem anderen bestimmt nur noch wenig nachtrauert, da der Fortschritt ja selbst innerhalb von wenigen Jahren extrem schnell voran geht. Problematisch wird es natürlich, wenn das neue Auto Probleme macht, dann weiß man noch mehr zu schätzen, was man am alten hatte.
Für totalen Blödsinn halte ich es sicher nicht, wenn man nochmal mit dem alten Auto bewusst eine Fahrt zum Abschied macht. Bei meinem letzten Auto habe ich das nicht gemacht, wobei ich aber auch sagen muss, dass ich nicht sonderlich zufrieden damit gewesen bin. Wenn man ein Auto sehr gern gehabt hat und sich nur schwer davon trennt, dann verstehe ich es schon gut, dass man sich auf diese Weise noch mal quasi vom Auto verabschiedet, bevor dann ein neues kommt.
Ich finde das schon nachvollziehbar, immerhin hat man ja eine gewisse Zeit mit diesem Auto verbracht und da hängen dann auch Erinnerungen daran. Wenn man dann noch mal genau bewusst eine letzte Fahrt macht und Abschied nimmt, finde ich das eigentlich ganz toll, denn oftmals sieht man so einen Gegenstand eben nur als solchen an und erkennt nicht den Wert dahinter.
Ich hatte früher auch einen Firmenwagen und an dem hing ich durchaus, weil ich auf diesem richtig fahren gelernt habe. Vorher hatte ich keine Fahrerfahrung und alles, was man als Anfänger einem Auto so antut, ist mir mit diesem Wagen passiert. Das hat auch irgendwie zusammengeschweißt.
Dass ich den Wagen dann abgeben musste, fand ich schon schade. Das wurde auch gar nicht so richtig angekündigt, sodass ich großartig hätte Abschied nehmen können, sondern es hieß dann irgendwann, dass der Wagen abgeschafft wird, weil ich mir diesen mit anderen Kollegen teilen musste und irgendwann waren wir so viele, dass eine Konkurrenz um den Wagen ausgebrochen war und meinem Chef waren die Reparaturkosten irgendwann zu hoch geworden.
Ich finde es schon etwas gemein, dass er uns den Wagen dann weggenommen hat. Denn ich weiß, was er verdient und er hätte es locker bezahlen können, wenn er für seine Mitarbeiter noch einen zweiten oder dritten Firmenwagen angeschafft hätte, damit keine Konkurrenz um den Wagen entsteht. Ich finde das schon etwas geizig. Und er hätte uns eher vorwarnen sollen, damit ich mir hätte in Ruhe Ersatz besorgen können.
So kam es dann ganz plötzlich, dass ich keinen Wagen mehr hatte und mir schnell ein Auto kaufen musste. Ich hätte mich gerne von diesem Wagen gerne verabschiedet und vielleicht noch Bilder gemacht, aber weil der so schnell abgeschafft wurde, ging das dann nicht mehr.
Für mich wäre das überhaupt nichts. Für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand, der einen bestimmten Nutzen erfüllt. Wenn der weg muss, muss der weg. Ich hänge an Gebrauchsgegenständen nicht, sondern sehe in ihnen nur ein Mittel zum Zweck. Besonders an einem Firmenwagen würde ich nicht sonderlich hängen, an einem Wagen für den Alltag auch nicht.
Unser Auto zum Beispiel hat auch schon sehr viele Kilometer drauf. Es ist absehbar, dass wir ihn demnächst werden wechseln müssen. Wir haben hier abgesprochen, dass wir einen anderen Wagen kaufen, wenn dieser hier die bestimmte Kilometerzahl erreicht hat, was auch nicht mehr allzu lange dauern wird.
Das neue Modell ist auch schon festgelegt worden, wir wissen also genau, was wir suchen. Wenn es also so weit ist, hätte ich gar kein Interesse dran, mit dem alten Wagen noch einmal eine Abschiedsfahrt zu machen und sehe den Sinn darin auch nicht wirklich. Aber mein Herz hängt auch nicht an einem Gebrauchsgegenstand.
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