Abnehmspritze die bessere Abnehmhilfe für Übergewichtige?
Bisher bekamen adipöse bzw. fettleibige Menschen oft eine Magenverkleinerung als Lösung für einen besseren Abnehmerfolg vorgeschlagen. Auch Prominente wie Raimund Calmund ließ diese OP über sich ergehen und erreichte im Anschluss in Verbindung mit einer Ernährungsumstellung einen faszinierenden Abnehmerfolg.
In den USA haben Prominente wie Elon Musk oder Kim Kardashian schon einen Hype um die sogenannte Abnehmspritze ausgelöst. Der Wirkstoff, um den sich handelt, heißt Semaglutid. Dieser soll ein schnelleres Sättigungsgefühl auslösen und somit das Hungergefühl auch eindämmen. Nebenwirkungen wie Übelkeit und Durchfall sind jedoch nicht unüblich.
In klinischen Studien konnte das Körpergewicht pro Jahr um ca. 15 bis 20 Prozent reduziert werden. Dazu wird die Spritze einmal wöchentlich benötigt. Die Kosten dafür übernimmt jedoch noch keine Krankenkassen. Kosten sollen die Spritzen derzeit um die 200 bis 300 Euro monatlich.
Was haltet ihr von diesen Abnehmspritzen? Worin seht ihr die Vorteile gegenüber einer Magenverkleinerung? Sind die Nebenwirkungen vergleichsweise harmlos im Gegensatz zum Risiko einer OP? Was sollte man unbedingt bedenken, wenn man an die Behandlung mit solchen Spritzen denkt? Sollten Krankenkassen solche Behandlungen im Allgemeinen übernehmen?
Nun, ohne den Hype, den irgendwelche Stars und Sternchen ausgelöst haben, scheint diese Option wenig attraktiv zu sein. Schließlich gibt es den verwandten und auf die gleiche Weise wirkenden Stoff Liraglutid schon erheblich länger. Nur muss man den noch täglich spritzen.
Und das Zeug ist seit 2016 oder 2017 ab einem BMI von mindestens 27 und einer gewichtsbedingten Folgeerkrankung und ab einem BMI von 30 ohne eine solche zur Gewichtsreduktion zugelassen. Das hat jetzt bei ähnlichen Kosten nicht den großen Run ausgelöst.
Aber es ist halt auch doof. Es funktioniert nur als Krücke, so lange man es nutzt. Und die nicht seltenen Nebenwirkungen steigern die Lebensqualität auch nicht gerade, auch wenn viele davon zum Glück harmloser Natur sind.
Man könnte fast meinen man nimmt dann ab, weil man ständig auf der Keramik sitzt. Aber bevor man damit über Kassenleistung behandelt wollte, müsste sowieso erst mal geklärt werden, warum überhaupt Übergewicht vorhanden ist. Und auch das scheinbar unschlagbare Magenband gibt es ja erst auf Kassenleistung, wenn vorher nichts anderes geholfen hat.
Wobei ich auch bei dem Magenband so meine Zweifel habe. Ich habe hier jemanden in der Nachbarschaft wo das vor über einem Jahr eingesetzt wurde. Die Frau hat kaum sichtbar abgenommen seit dem. Scheint also auch nicht das Allheilmittel zu sein. Wenn also keine medizinischen Gründe für Übergewicht vorhanden sind, sondern es einfach nur am guten und sicher auch vielen Essen liegt, dann sollte es keine Kassenleistung werden.
Nur weil jemand nicht wirklich fähig ist sein Leben anzupassen, um Gewicht zu verlieren, sollte nicht auf Gemeinschaftskosten die Spritze verpasst werden. Ohne Selbstdisziplin wird man nach einiger Zeit auch keine Lust mehr haben wöchentlich zum Arzt zu dackeln um sich die Spritze geben zu lassen. Was am Ende bedeutet, dass die Spritzen vorher vergebene Liebesmüh waren.
Punktedieb, du musst nicht andauernd zum Arzt rennen. Das spritzt man sich wie Insulin oder Heparin selbst. Für beide Diabetesmedikamente, die in höherer Dosierung dünner machen, gibt es nicht nur die Injektionslösung in Fläschchen, sondern du bekommst auch Fertigpens oder Fertigspritzen. Da haben die Hersteller für die erfolgreiche Vermarktung alles getan.
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