Abhol-Konzept für Lebensmittel gute, moderne Alternative?

vom 01.01.2023, 16:53 Uhr

Während es inzwischen schon einige Lebensmittelanbieter gibt, die Lebensmittel nach Hause liefern, setzt die Tochterfirma eines chinesischen Technikkonzerns namens Ochama auf ein Abhol-Konzept u.a. im Lebensmittelbereich.

Ochama hat vor kürzlich neun Abholstellen in Deutschland eröffnet. Diese befinden sich in Aachen, Köln, Düsseldorf, Dortmund, Essen und Gelsenkirchen. In anderen Ländern ist der Supermarkt schon länger vorhanden. Laut dem Unternehmen gibt es in Europa nun insgesamt 120 Filialen.

Bei Ochama kann man an für die Abholstationen frische und tiefgekühlte Lebensmittel einkaufen. Bestellt wird über eine App bzw. dem Onlineshop. Bis die Ware abgeholt werden kann dauert es laut Angaben einen Tag. Die Abholung ist außerhalb typischer Öffnungszeiten möglich und funktioniert über einen QR-Code.

Ich sehe gerade in der Möglichkeit die Ware abzuholen wann man möchte einen entscheidenden Vorteil zum Liefer-Konzept. Möglicherweise fallen auch Liefergebühren/Mindestbestellwerte im Gegensatz zum Liefer-Konzept weg, dies war für mich allerdings nicht recherchierbar.

Was haltet ihr generell von diesem Abhol-Konzept? Würdet ihr so ein Abhol-Konzept eher ausprobieren wollen als ein Liefer-Konzept? Worin seht ihr die Vorteile oder auch Nachteile gegenüber dem "normalen" Einkauf oder einem Liefer-Konzept? Schreckt euch der unbekannte Firmenname eines chinesischen Unternehmens eher ab, ein solches mal auszuprobieren?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich glaube in der Stadt kann das schon sehr sinnvoll sein, gerade wenn man in Schichten arbeitet und es nicht immer in den Supermarkt schafft, weil man viel zu tun hat. So kann man es leicht abholen und hat das, was man braucht. Ich finde die Idee gut. Man muss ja nicht immer alles nach Hause liefern. In größeren Städten ist es ja alles auch leicht erreichbar und daher finde ich es vollkommen okay das so zu machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Es kommt wohl darauf an, was mehr Zeit frisst, das Einkaufen selber oder die Fahrt zum Supermarkt. Bei mir in der Gegend gibt es Käffer, die 10 Kilometer vom nächsten Discounter entfernt liegen und jeder Versuch, zumindest eine Minimalversorgung vor Ort herzustellen, am eisenharten jahrzehntelang erprobten Widerstand der Dorfbevölkerung scheitert, wieso auch immer.

Sprich, in diesem Fall würde ein klassischer Lieferdienst erheblich mehr Zeit und Aufwand ersparen, als wenn ich die Waren eben online bestelle und dann doch lostuckern muss, um sie abzuholen. Wenn ich sowieso schon unterwegs bin, macht es keinen großen Unterschied, ob ich persönlich ins Regal greife oder greifen lasse.

Mich langweilt Einkaufen im Supermarkt zwar, aber ich fände es auch dekadent, andere Leute dafür zu bezahlen, mir die Dosenmilch und das Klopapier aus dem Regal zu fischen. Glücklicherweise bin ich körperlich halbwegs leistungsfähig und mobil, und die Infrastruktur hier in der Kleinstadt ist bemerkenswert gut ausgebaut, sodass wir eigentlich nicht mal ein Auto brauchen, um die Produkte des alltäglichen Bedarfs zu besorgen, sondern problemlos zu Fuß mit dem Hackenporsche die 200 Meter zurücklegen können.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Das bietet nicht nur diese Kette an. Bei uns hatte Ende November ein Rewe eröffnet und da gibt es auch die Abholmöglichkeit. Zwischen Bestellung und Abholung liegt da sogar wesentlich weniger Zeit, als hier beschrieben wurde. Wobei ich selbst für mich da keine Vorteile sehen würde. Wenn ich weiß, wo die Produkte im Regal sind, bin ich durchaus recht schnell mit meinen Einkäufen. Ehe ich mich da durch eine App quäle, bin ich mit dem Einkauf sicherlich schneller fertig.

Aber insgesamt mag das für Menschen mit einem straffen Zeitplan eine nette Möglichkeit sein, um Zeit zu sparen. Wobei wohl eher der Bedarf in Richtung Lieferung gehen wird. Die Menschen werden immer älter und die Kinder und auch Enkelkinder wohnen oft auch weiter weg. Da nutzt es der 80jährigen Oma nichts, wenn sie nicht selbst durch die Regale muss, aber dann kaum die Kapazitäten hat, den Einkauf auch nach Hause zu bekommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich persönlich gehe lieber selbst durch den Laden und suche mir die Sachen aus, weil ich mich oft auch vom aktuellen Angebot inspirieren lasse. Grade was Feinkost, Käse oder andere Delikatessen betrifft, wähle ich die Sorte gern je nach aktuellem Angebot aus. Ich denke, wenn man die Lebensmittel vorab online bestellt, tendiert man vielleicht eher dazu, nach dem üblichen Schema auszuwählen und zu bestellen? Ob man beim Abholservice wirklich viel Zeit spart, weiß ich nicht, weil ich meistens auch höchstens 10 Minuten brauche, um meine Runde durch den Laden zu drehen.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wenn ich eh zum Supermarkt fahren muss kann ich auch direkt rein gehen und mir die Sachen selber aus den Regalen nehmen. Frische Lebensmittel schaue ich mir sowieso gerne an bevor ich mich für etwas entscheide. Nicht nur wegen der Frische. Je nach geplantem Gericht ist es auch praktisch wenn man sich die Größe aussuchen kann. Also zum Beispiel besonders große Kartoffeln wenn man Reibekuchen machen will.

Die erweiterten Zeiten für die Abholung sind für mich auch kein Argument, denn die meisten Supermärkte haben hier von 7 bis 21 Uhr geöffnet. Selbst wenn ich beruflich unterwegs bin früh aus dem Haus gehe und erst spät nach Hause komme schaffe ich es eigentlich immer noch kurz in den Aldi.

Real hatte bei uns übrigens auch ein "Click and Collect" System. Das wurde am Anfang der Corona Pandemie eingeführt. So neu ist die Idee also nicht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Da das Konzept nicht vernünftig beschrieben worden ist, können die Antwortenden es halt auch nicht ordentlich beurteilen. Denn mit Click und Collect oder einer Alternative zum Supermarkt hat das nichts zu tun. Es handelt sich um ein Angebot für asiatische, insbesondere chinesische Spezialitäten, die man häufig nicht mal eben kaufen kann.

Ich wohne beispielsweise im Ruhrgebiet im größten Ballungsraum Europas und bei mir endet die neue Seidenstraße. Trotzdem muss ich für ein wirklich gutes asiatisches Angebot entweder in die Landeshauptstadt oder zwei Ruhrgebietsstädte weiter fahren. Da ist ein Anbieter, der eine Abholstation in einem chinesischen Restaurant in der Nähe unterhält, schon praktisch.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Um was genau geht es denn da? Bei Cooper klingt das ja doch schon etwas anders als am Anfang des Threads. Wenn es hier jetzt also nur um asiatische Produkte geht, dann würde mir das jetzt nur bedingt helfen. Wenn ich vor habe etwas asiatisches zu kochen, dann mache ich das ja selten spontan oder an Feier- oder Sonntagen. Ich weiß also, dass ich so etwas kochen will und dann kann ich auch entsprechend einkaufen und fahre eben in einen Laden wo ich das auch bekomme.

Das Abholkonzept an sich, wenn man mal asiatische Produkte ausklammert und es allgemein für Lebensmittel betrachten würde, würde ich schon sehr interessant finden. Gerade wenn ich jetzt überlege, dass ich vielleicht erst spät abends Zeit zum Einkaufen habe, dann könnte ich tagsüber oder auch morgens etwas bestellen und wüsste dann eben, dass ich mich Abends nicht überschlagen muss um es noch in den Laden zum Einkauf zu schaffen. Dann wüsste ich auch, ich kann zur Not auch nochmal um 23:00 oder später zur Abholstation fahren und da meine Lebensmittel herausholen. Das würde ich schon ganz interessant finden.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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