Abgelaufene Lebensmittel wieder ins Geschäft zurückbringen?

Ich habe wieder Mal einen Großeinkauf gemacht und wo ich zu Hause war festgestellt, dass bei drei Sachen das Mindesthaltbarkeitsdatum ohne besondere Kennzeichnung überschritten war. Normalerweise werden doch die Lebensmittel, die kurz dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums sind, gekennzeichnet und günstiger verkauft. Kann ich eigentlich die gekauften abgelaufenen Lebensmittel wieder zurückbringen oder hätte ich im Laden selbst darauf achten sollen? Hattet ihr auch schon mal solch einen Fall und was habt ihr da gemacht oder würdet ihr tun?

Es ist natürlich ärgerlich, wenn so etwas passiert, und ich kenne es normalerweise auch so, dass Ware nahe dem MHD oder knapp darüber mit einer Kennzeichnung und in der Regel auch mit einem ordentlichen Rabatt versehen wird. Dennoch kann - insbesondere in großen Supermärkten - immer ein Artikel in der Inventur durchrutschen. Womöglich war ein Azubi oder ein nicht sehr motivierter Mitarbeiter gerade an dem Tag am Werk und hat etwas übersehen.

Dass man die Ware zurückbringen kann, bezweifle ich. Es wäre wohl auch schwer, nachzuweisen, dass die abgelaufenen Sachen tatsächlich am gleichen Tag und nicht schon eine Woche früher gekauft wurden - geschweigedenn, dass man nicht an der Packung herummanipuliert hat. Wieder ins Regal stellen dürfte der Markt die Artikel ja ohnehin nicht und würde sie wohl lediglich vernichten, und wenn man keine Rückerstattung des Kaufpreises einfordern könnte, würde ich den Aufwand dafür nicht betreiben. Zudem sind die allermeisten Lebensmittel ja trotz Überschreitung des MHD noch genießbar, und bevor ich „gute“ Nahrung wegwerfe, würde ich schon versuchen, diese noch zu verarbeiten.

Ich vermute mal, dass ich meinen Groll herunterschlucken und es einfach hinnehmen würde, aber beim nächsten Einkauf wäre ich dafür mit Sicherheit doppelt aufmerksam und würde sicherstellen, dass meine Waren auch alle noch ausreichend lange haltbar sind.

Natürlich kann man abgelaufene Ware wieder zurückbringen, ebenso wie Lebensmittel die noch vor dem MHD liegen und schon Schimmel bzw. andere Fäulnis aufweisen. Man braucht dazu natürlich auch einen Kassenzettel der den Kauf an besagtem Tag bestätigt. Der Supermarkt hat dann zwar trotzdem nicht die Garantie, dass man auch tatsächlich nur diese eine Packung des Lebensmittels zu Hause hatte und nicht einfach mit der Packung in den Supermarkt läuft, die man selbst aus Versehen im Kühlschrank vergessen hatte.

Trotzdem sind die Supermärkte da sehr kulant. Gerade auch weil man ja als Supermarkt schwer gegenteiliges beweisen kann und der Supermarkt sicherstellen muss dass die Qualität trotz Ablauf des MHD einwandfrei ist.

Ich hatte zum Beispiel mal für eine Party mehrere Fischprodukte, Räucherlachs, Garnelen und Forelle, eingekauft. Erst zu Hause hatte ich dann festgestellt, dass sämtliche sowohl Räucherlachs als auch Forelle über dem MHD lagen. Gerade bei diesen Produkten zahlt man ja gut und gerne drei bis vier Euro pro Packung und Fisch ist ja auch nicht gerade unbedenklich im Verzehr wenn das MHD überschritten ist. Ich hab da ohne Probleme mein Geld zurückbekommen.

Wegen Kleinbeträgen, wie einem Joghurtbecher, würde ich jetzt auch nicht jedes Mal wieder zum Supermarkt zurückfahren und das Produkt umtauschen, aber wenn es sich dann um Summen ab fünf Euro handelt dann scheue ich mich da grundsätzlich nicht die Ware im Supermarkt zu reklamieren. Bisher hat das, wie gesagt, auch immer ohne Probleme geklappt.

Ich denke, dass die überaus meisten Geschäfte in solchen Fällen kulant sind und das Geld zurückgeben. Sie haben doch nichts davon, wenn sie auf ihr Recht, falls es denn ihr Recht ist, pochen. Dadurch würden sie nur Kunden verlieren.

Teure Sachen wie zum Beispiel ein Rinderfilet würde ich zurückbringen, weil ich gerade bei Fleisch sehr vorsichtig bin, wenn es abgelaufen ist. Bei anderen Sachen, wie etwa Joghurt oder Käse, würde ich eine Geschmacksprobe machen und es entweder essen oder wegwerfen. Da würde ich kein großes Theater veranstalten, sondern mich über mich selber ärgern, weil ich nicht genau hingeschaut habe. Ich würde sowas als Lehrgeld betrachten, dass man ab und zu zahlen muss.