Ab welchem Umfang spätestens aufgeben Buch zu Ende zu lesen?

vom 13.04.2016, 15:40 Uhr

Zuweilen lese ich auf Amazon Rezensionen, wo jemand sagt, er hätte bei der Hälfte oder sogar nach zwei Dritteln des Umfangs vom Buch das Lesen eingestellt. Darüber bin ich dann immer sehr verwundert, weil ich es ganz anders handhabe. Wenn ich, was selten vorkommt, ein Buch wirklich einmal aufhöre zu lesen, geschieht das in der Regel nach den ersten Seiten, selten lese ich eine größere zweistellige Anzahl, weil ich einfach denke, wenn mich der Anfang und der Schreibstil nicht relativ schnell überzeugen können, wird das auch selten besser.

Habe ich aber nun schon die erste Hälfte gelesen, dann lese ich eigentlich auch immer bis zum Ende, sonst hätte ich das Gefühl, alles vorher wäre umsonst gewesen. Demzufolge habe ich auch wirklich noch nie ein Buch aufgegeben, wenn ich schon soviel gelesen hatte, selbst dann nicht, wenn es immer langweiliger wird. Wenn ich nach dem ersten Drittel merke, dass ich mit dem Werk hadere, kämpfe ich mit mir, ob ich es zu Ende lese, aber meistens tue ich es selbst dann, obwohl es schon vorkam, dass ich auch ab diesem Zeitpunkt aufgehört habe. Das war aber eigentlich nur einige wenige Male der Fall.

Wann ist bei euch der Zeitpunkt gekommen, dass ihr ein Buch zu lesen aufgebt? Oder macht ihr das prinzipiell nicht und beißt euch konsequent durch? Habt ihr auch wirklich schon relativ wenige Seiten vor Ende das Werk doch noch genervt in die Ecke geworfen? Oder lest ihr dann noch den Rest quer oder zumindest die letzten Seiten, um einen Abschluss zu finden?

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich lese meine Bücher grundsätzlich auch zu Ende. Allerdings gibt es da ein paar Ausnahmen. Wenn ich im ersten Drittel des Buches merke, dass ich einfach nicht in die Geschichte reinkomme, bzw. manche Seiten einfach öfter lesen muss, damit es sich einprägt, dann höre ich schon auch mal auf. Passiert aber bei vielleicht 1% aller Bücher, wenn überhaupt. ;)

» MariellaMynou » Beiträge: 10 » Talkpoints: 3,01 »


Ich lese maximal die ersten 10-20 Seiten eines Buches und wenn es mir dann immer noch nicht gefällt, dann breche ich meine Leserunde ab, lege das Buch zur Seite und greife mir ein anderes Buch aus dem Regal. Ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man das Buch nach der Hälfte oder so abbrechen kann, dafür würde mir die Geduld fehlen, wenn der Schreibstil mir nicht zusagt oder ich die Story zu schlecht finde.

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Bei mir ist es auch so, dass ich in der Regel nach 50 Seiten weiß, ob ich ein Buch bis zum Ende lese oder ob es sich nicht lohnt, das Buch weiter zu lesen. Aber es kam auch schon vor, dass innerhalb eines Buches sich die Geschichte so geändert hat und es so merkwürdig wurde, dass ich erst später mit dem Lesen aufgehört hatte, nachdem ich vielleicht schon die Hälfte oder noch mehr gelesen habe. Dann sehe ich es auch nicht ein, mich weiter durch das Buch zu kämpfen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Wenn ich ein Buch anfange, dann lese ich es meistens auch zu Ende. Ich habe in dieser Hinsicht einfach einen Tick, weil ich ungern Sachen anfange und dann nicht beende. Außerdem habe ich auch immer die Hoffnung, dass das Buch noch besser werden könnte, so dass ich es deshalb zu Ende lese. Und wenn ich weit genug bin, bin ich dann auch irgendwann so gespannt auf den Schluss, dass ich nicht aufhören möchte.

Wenn mir ein Buch doch gar nicht gefällt, merke ich das aber recht schnell am Anfang und lese dann vielleicht nicht weiter. Ansonsten passiert das meistens im ersten Drittel. Wenn ich schon über die Hälfte gelesen habe, dann ziehe ich das Ganze normalerweise auch durch und lese es einfach fertig. Immerhin ist dann ja schon so viel geschafft, dass ich einfach nicht aufhören will.

Manchmal passiert es mir aber ehrlich gesagt auch, dass ich unbewusst ein Buch abbreche. Ich nehme mir oft gar nicht vor, ein Buch abzubrechen, wobei es trotzdem dazu kommt. Wenn ein Buch schlecht ist, habe ich immer weniger Lust zu lesen und greife immer seltener dazu, bis ich es irgendwann schlicht und einfach vergesse und ein anderes Buch anfange. Wenn es mir dann nach Monaten oder Wochen auffällt, dass ich das Buch ja angefangen habe, habe ich oft erst recht keine Lust mehr, weiter zu lesen.

Ich weiß dann ja, dass es mir nicht gefallen hat und dass ich keinen Spaß damit hatte. Außerdem ist dann oft schon wieder einiges vergessen oder besser verdrängt worden, so dass ich einige Seiten zurückgehen müsste mit dem Lesen. Dass ich darauf keine Lust habe, ist klar, so dass ich es dann manchmal einfach bleiben lasse.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Bei mir ist das ganz anders. Wenn mir das Buch so gar nicht gefällt vom Schreibstil oder Inhalt her, dann breche ich das Buch meist schon innerhalb der ersten 20 Seiten ab. Das ist nicht besonders fortgeschritten und ich habe nicht die Macke, dass ich ein Buch unbedingt zu Ende lesen muss. Ich finde, dass das Leben viel zu kurz ist, um seine kostbare Lebenszeit mit schlechten Büchern zu verschwenden und ich habe noch nie bereut, ein Buch nicht beendet zu haben und davon hatte ich in meinem Leben schon einige.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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