Ab wann ist man ein Raucher?
Mich würde mal interessieren, ab wann ihr eine Person als Raucher identifizieren würdet. Ist für euch jemand ein Raucher, der wirklich täglich raucht (unabhängig davon wie viel) oder auch schon jemand, der nur alle paar Tage bis Wochen raucht?
Ich finde es sehr schwer da eine Grenze zu ziehen. Ich selbst rauche ab und zu, wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin oder habe früher im Nachtdienst auch gerne mal auf der Arbeit eine geraucht. Allerdings habe ich nie zu Hause, einfach so an freien Tagen oder im Urlaub geraucht. Dementsprechend würde ich mich nicht als Raucher bezeichnen, sondern höchstens als Gelegenheitsraucher.
Wie ist es bei euch? Wie oft raucht ihr? Würdet ihr euch entsprechend als Raucher / Nicht-Raucher bezeichnen oder als Gelegenheitsraucher? Wo würdet ihr die Grenze ziehen?
Keine Ahnung, wo man da normalerweise die Grenzen zieht. In der Regel sind in meinem Umfeld die Leute ziemlich eindeutig als Raucher oder Nichtraucher zu identifizieren. Die Raucher rauchen regelmäßig mehrere Zigaretten pro Tag, während die Nichtraucher gar nicht rauchen. Gelegenheitsraucher kenne ich persönlich nicht. Ich selbst bin da auch nicht so mit dem Thema beschäftigt, da ich noch nie geraucht habe und im engeren Familien- und Freundeskreis keine Raucher kenne.
Ein Gelegenheitsraucher ist auch ein Raucher. Man kann ihn wohl kaum als Nichtraucher bezeichnen. In meinem Verständnis ist ein Nichtraucher jemand, der nie raucht.
Ich bin zum Beispiel ein Nichtraucher. In meiner Jugend bis zum ersten Kind war ich Kettenraucherin, habe also zwei Schachteln pro Tag geraucht. Meine Schwiegermutter raucht mit 95 Jahren nach dem Mittagessen jeweils eine Zigarette am Tag. Ich würde sie als Raucherin bezeichnen.
Vielleicht ist es sinnvoll, die Unterscheidung zwischen Raucher, Gelegenheitsraucher und Nichtraucher zu machen. Wobei der Begriff Gelegenheitsraucher andeutet, dass es keine Gewohnheit geschweige denn Sucht ist.
Wenn aber jemand immer dann raucht, wenn er mit seinen Freunden unterwegs ist oder ab und zu in der Arbeit, dann würde ich ihn auf jeden Fall als Raucher bezeichnen. Ein Gelegenheitsraucher ist in meinen Augen jemand, der nur zu sehr speziellen Anlässen, wie etwa einem Betriebsfest, raucht oder eine einzige Zigarette draußen nach einem Essen in einem Restaurant..
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, der Schritt vom Gelegenheitsraucher zum Raucher ist dann vollzogen, wenn man nicht nur in Gesellschaft raucht, sondern auch mal alleine und wenn es eben nicht nur die Zigaretten sind, die man angeboten bekommt, sondern wenn man sich selber eine Schachtel kauft.
Und zwar nicht weil man immer bei den anderen eine geschnorrt hat und nun mal seine Freunde einladen will. Die Grenzen sind da sicher fließend, aber wir reden ja von einer Sucht und dem Konsum eines Suchtmittels und da sieht die "Karriere" eben oft so aus, dass man sich vom gelegentlichen zum regelmäßigen Konsumenten entwickelt.
Als Beispiel, ich habe in meiner Jugend bzw. frühen Erwachsenenzeit mal eine Weile geraucht. Durchaus eine Weile täglich und das ein paar Monate lang, hab dann aber irgendwie den Entschluss gefasst, dass ich es lieber lasse bevor ich es mir wirklich angewöhne. Dabei hätte ich mich weder damals noch heute, wirklich zu keiner Zeit als wirklichen Raucher bezeichnet. Ich glaube, wenn man es wirklich gewöhnt ist und vielleicht auch schon abhängig ist dann kann man das so sagen. Zumindest meiner Meinung nach.
Für mich sind alle Personen Raucher die Zigaretten in regelmäßigen Abständen konsumieren, egal in welcher Form und Häufigkeit. Eine Person die einmal jährlich eine Zigarette an Silvester/Geburtstag, oder was auch immer, raucht den schließe ich jetzt mal aus, aber wer einmal in der Woche oder alle zwei Wochen raucht, ja, der ist für mich auch Raucher. Man kann solche Personen von mir aus dann auch als Gelegenheitsraucher bezeichnen, aber letztendlich gehören sie für mich trotzdem in die "Kategorie" Raucher. Und da spielt es für mich auch keine Rolle woher sie die Zigaretten haben bzw. ob sie die alleine oder in Gesellschaft rauchen.
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Ich habe Bekannte die stellen sich regelmäßig zu den Rauchern dazu, bzw. setzen sich in Raucherwohnungen, Raucherautos ... ohne selbst zu qualmen und atmen den Rauch passiv mit ein. Auch diese Leute sind für mich keine konsequenten Nichtraucher mehr. Man kann das jetzt vielleicht als "kleinkariert" bezeichnen, aber diese Leute machen das in so einer Häufigkeit, dass man da nicht mehr davon sprechen kann, dass es keinen "Raucher-Effekt" hat. Das sind für mich sozusagen aktive Passivraucher weil sie dem Ganzen nicht aus dem Weg gehen, obwohl es Möglichkeiten gäbe.
Du rauchst Zigaretten, also bist du ein Raucher. Da macht man doch keinen Unterschied wie viel Zeit dazwischen liegt. Ich habe noch nie mitbekommen, dass man da Unterschiede macht. Wie will man das denn auch festlegen? Letztendlich kommt es doch nur darauf an, ob man generell raucht oder nicht und das nennt mir dann eben Raucher oder Nichtraucher, dazwischen gibt es nichts für mich. Man möchte sich das sicherlich irgendwie schön reden, aber man sollte es einfach anerkennen.
Ich selbst bin sehr starker Raucher und es gefällt mir schon lange nicht mehr, größter Fehler meines Lebens, damit anzufangen. Aber nach 25 Jahren davon loszukommen ist eine knallharte Nummer. Lass das mal lieber sein, solange Du das noch einfach so kannst, worum ich Dich absolut beneide.
Ich gehe sogar so weit, selbst Ex-Raucher nicht als Nichtraucher einzuordnen. Für mich ist das eher wie bei trockenen Alkoholikern. Sie bleiben es unumkehrbar für immer, sie konsumieren nur die Droge nicht mehr. Insofern bleiben in meinen Augen auch ehemalige Raucher ihr ganzes Leben lang Raucher, sie schaffen es lediglich, ihrer Sucht nicht mehr nachzugehen. Gespräche mit langjährigen Ex-Rauchern darüber, wie heftig sie auch nach vielen Jahren manchmal von heftigstem Schmacht überfallen werden und wie unkalkulierbar lange sich diese Sucht im Gehirn festsetzen kann, haben mich zu dieser Erkenntnis gebracht.
Raucher sind für mich Menschen, welche diese Art von Genussmitteln als festen Bestandteil in ihrem Leben integriert haben. Ob Gelegenheitsraucher oder Raucher in Form einer festen Sucht mit täglichen Rauchritualen spielt für mich da keine Rolle. Es ist wie mit dem Alkohol, sobald eine gewisse und häufige Regelmäßigkeit auftritt, ist das für mich eine Sucht. Selbst das eine Glas Rotwein am Abend ist ein Ritual und Suchtverhalten. Kann natürlich jeder eine andere Meinung dazu haben.
Meiner Meinung nach, wenn man diese Gewohnheit in seinen Alltag regelmäßig integriert hat, gilt es für mich schon als Raucher. Allerdings wenn Du zum Arzt gehst und gefragt wirst ob du Raucher bist (obwohl nur gelegentlich), fällst du bereits unter die Kategorie Raucher. Es war bei mir so, als ich beim Zahnarzt war.
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