5-jähriges Kind Miete von Taschengeld zahlen lassen?
Einige von euch haben wahrscheinlich den Fall in den Medien mitbekommen, in dem es hieß, eine Amerikanerin habe von ihre 5-jährigen Tochter Miete verlangt, welche sie auch noch direkt von ihrem Taschengeld gezahlt hat. Genau genommen musste die Kleine knappe 70 Prozent ihres Taschengeldes ihrer Mutter für Miete, Strom und Co. zurückgeben.
Ich finde es ja schon recht übertrieben und frech, von einer 5-jährigen Miete zu verlangen. Ich selbst habe einen Sohn, der mittlerweile 6 Jahre alt ist und könnte mir unter keinen Umständen vorstellen, ihm etwas für Strom oder seinem Wasserverbrauch zu berechnen. So richtig den Sinn dahinter sehe ich nicht. Wozu gibt man seinem Kind denn Taschengeld, wenn über 50 Prozent sowieso wieder eingezogen werden?
Könnt ihr etwas pädagogisch sinnvolles aus dieser Geschichte herausziehen? Würdet ihr von euren Kindern Miete verlangen, die wahrscheinlich noch nicht einmal eingeschult worden sind?
Es ist natürlich lächerlich/übertrieben, sowas bei einem 5-jährigen Kind zu machen. Sowas wäre angebracht, wenn das Kind selber ein wenig Geld verdient - sprich ab ca. 16 Jahren im frühesten Fall. Da wäre es sicherlich eine gute pädagogische Maßnahme, damit das Kind mit Geld einen anderen und guten Umgang entwickelt. Wobei selbst dies dann so gemacht werden sollte, dass das Geld dann zur Seite gelegt wird.
x_MKD_x hat geschrieben:Wobei selbst dies dann so gemacht werden sollte, dass das Geld dann zur Seite gelegt wird.
Hast du den Fall überhaupt mitverfolgt in den Medien? Dort war die Rede davon, dass die fünf Euro "Miete" pro Monat dann jedes Mal zur Seite gelegt werden, um zu sparen. Die Tochter soll das Geld dann zur Volljährigkeit bekommen und es bei einem Auszug als Startkapital benutzen können. In dem Sinne ist das doch sinnvoll. Du kannst ja selbst ausrechnen, was für eine Summe da zusammenkommen würde. Abgesehen davon, wozu braucht ein fünfjähriges Kind 7 Euro Taschengeld? Das ist meiner Ansicht nach viel zu viel in dem Alter.
Sicherlich ist das Kind noch sehr jung um den Umgang mit Geld zu lernen. Aber ich habe es am Rande auch mitbekommen und wenn ich mich nicht irre, kommt das Kind aus nicht gerade armen Verhältnissen. Es wurde da auch gesagt, dass Kinder in dem Alter vielleicht 2 Euro Taschengeld bekommen. Dieses Kind bekommt 7 Euro und ihm wird dabei gleich erklärt, dass Mama und Papa eben auch hart für das Geld arbeiten müssen. Es wird dem Kind erklärt, dass viel Geld an Miete weg kommt und das wird ihm durch die 5 Euro anschaulich klar gemacht.
Eigentlich ist das Kind noch sehr jung dafür aber in den Medien wirkte das Mädchen sehr reif und ich denke, dass es eben das Gleiche ist als wenn das Mädchen nur 2 Euro bekommt und es wird eben einfach erklärt, dass man mit dem Geld haushalten muss. Wann man damit anfängt ist sicherlich ein Streitthema. Aber deswegen ist es doch nicht so, dass das Kind Miete in dem Sinne zahlen muss. Man kann so ein Thema auch reißerisch formulieren.
Den Umgang mit Geld zu lernen ist in dem Alter sicherlich nicht verkehrt, allerdings finde ich es schon etwas übertrieben von seinem Kind Miete zu verlangen. Anders wäre es, wenn man sagt, dass das Kind jeden Monat einen Betrag sparen muss, wobei es den Betrag selber aussuchen kann. Dann lernt das Kind, dass es durch das Sparen bessere Sachen bekommt und den Umgang mit Geld.
Letztendlich sammelt die Mutter das und das Kind bekommt es wieder, der Lerneffekt wird sicherlich vorhanden sein, aber das Ganze wirklich als Mietzahlung zu bezeichnen widerspricht dem normalen Verstand aber meiner Meinung nach schon.
Wenn es tatsächlich so ist, das die vermeintliche Miete als Geld für später auf die Seite gelegt wird, verstehe ich nicht, warum man nicht gleich zu dem Kind sagt, dass man das Geld in eine Sparbüchse oder auf ein Sparbuch gibt. Wieso dem Kind sagen, dass es sich hier um Miete handelt und es dann eigentlich erspartes Geld ist?
Außerdem denke ich mir, dass ein Kind im Alter von fünf Jahren noch nicht so weit ist, dass es den Umgang mit Geld verstehen kann. Es weiß, dass man, wenn man etwas kaufen möchte, Geld braucht damit man es bezahlen kann. Über die Einnahmen und Ausgaben einen Überblick behalten, dass können oft nicht mal die Erwachsenen, was will man da dann von einem Kind erwarten.
Es ist ohne Frage sehr wichtig, dass man früh den Umgang mit Geld lernt. Ich denke jedoch, dass in diesem Fall, die Eltern ein wenig über das Ziel hinausgeschossen sind. Man kann alles übertreiben. Das Kind wird sich noch den Rest seines Lebens mit seinem Einkommen auseinandersetzen müssen. Als Kind sollte man ein "Kind" sein und seine Freiheiten genießen dürfen.
Kommen Sie auf dem Weg z.B. an einem Kiosk oder sonst einem Laden vorbei, da kann es nicht schaden ein eigenes kleines Budget zu haben. Wenn das Geld weg ist, kann man sich nichts mehr kaufen. Um das Ganze aber zu begreifen, muss man schon den ganzen Text dazu lesen. Ich habe es in den Nachrichten auch gesehen und habe es noch einmal in der Zeitung verfolgt, weil ich es erst nicht glauben konnte.
Die Tochter bekommt in der Woche 7 Dollar Taschengeld und 5 Dollar werden gleich wieder einbehalten. Mit den 2 Dollar kann sie machen was Sie möchte. Die 5 Dollar, die sie wieder abgeben muss, wird sie gar nicht richtig wahrnehmen. Was ihre Tochter aber nicht weiß: Die fünf Dollar gehen für sie nicht verloren. Die Mutter sammelt die “Zahlungen” ihrer Tochter in einem separaten Sparkonto, das sie mit 18 Jahren überschrieben bekommt.
Etwas krasses habe ich aber auch schon durch Bekannte erfahren. Der Vater hat seiner Tochter (damals 10 Jahre) von ihrem Taschengeld etwas einbehalten bzw abgezogen, weil diese 2x über Nacht die Heizung hat laufen lassen. Sie war bei Freundinnen über Nacht und hat wohl vorher die Heizung nicht runter gedreht und dazu das Fenster noch angekippt gelassen. Damit ihr so eine Verschwendung „weh“ tut, hat der Vater kurzerhand mehr als die Hälfte vom Taschengeld gestrichen.
So ein Fall landet ja nicht umsonst in den Medien, das wird wohl kaum üblich sein. Ich habe davon allerdings gar nichts mitbekommen. Das Konzept klingt schon sehr unsinnig. Entweder ist das Geld bei den Leuten wirklich knapp, wobei man dann wohl einfach weniger Taschengeld geben würde anstatt einen Großteil zurückzuverlangen. Was soll das dem Kind denn sagen, es ist ja kein Geld, das man durch Arbeit verdient hat, es gehört den Eltern bereits, wozu also dieser seltsame Tausch?
Ich nehme aber an, dass das Geld vermutlich gar nicht so wichtig ist, eher die Lektion, dass man für gewisse Dinge im Leben bezahlen muss. Warum man als Kleinkind Geld wie an einen Vermieter abgeben soll, ist mir schleierhaft. Würde man verlangen, dass dieses Geld zur Seite gelegt wird, um zu sparen, würde ich das nachvollziehen können, das ist eine gute Lektion und das Kind hätte ja in diesem Fall noch eine gute Summe übrig in diesem Alter.
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