Tiersitter werden - Erfahrungen?
Hallo,
ich bin, wie einige hier mittlerweile sicher schon wissen, Mutter einer kleinen Tochter. Mein Mann ist momentan noch im Auslandseinsatz und kommt erst in etwas weniger als sechs Monaten wieder. Ich kann momentan nicht arbeiten gehen, da ich als Krankenschwester nur im Schichtdienst aber nicht. Ich habe nicht einmal meine Eltern in der Nähe.
Als ich gestern in einem Supermarkt einen Aushang gesehen habe, kam mir die Erleuchtung wie ich ein kleines Taschengeld nebenbei verdienen kann. Durch diesen Aushang hatte eine Hundebesitzerin versucht einen Tiersitter zu finden. Ich habe auch spontan angerufen, doch leider ist der Hund nicht besonders verträglich mit Kindern und kommt dadurch für mich nicht in Frage aber die Idee klingt für mich super. Ich liebe Tiere über alles, habe aus dem privaten Bereich viel Erfahrung vor allem mit Hunden und Katzen. Ich mache wegen meiner Tochter täglich so wie so ausgedehnte Spaziergänge. Warum dann nicht mit Hund. Ausserdem habe ich eine, die sich auch über Katzengesellschaft ab und an freuen würde.
Meine Frage ist jetzt: Muss man so eine geringfügige Beschäftigung dem Finanzamt? Nicht das ihr mich falsch versteht, ich will diese Sache nicht gross aufziehen, ich kann maximal einen Hund betreuen, da ich ja auch meinem Kind gerecht werden muss.
Wie viel verdient man denn pro Sunde in etwa mit sowas? Welche Preise sind fair? Ist jemand von euch vielleicht Tiersitter oder hat einen für sein Tier oder hat vielleicht einen Bekannten, der das macht? Ich würde mich riesig freuen, wenn ihr mir etwas aus euren Erfahrungsschätzen erzählen würde.
Wie gesagt bislang ist es nur eine Idee, ich will mir lediglich ein paar Meinungen und Erfahrungen einholen. Bis Dezember bekomme ich ja noch Elterngeld.
Hallo!
Soweit ich weiß, musst du dich für den Beruf des Tiersitters richtig anmelden. Denn du machst dich damit ja so zu sagen, selbstständig. Ich glaube, dass ein Preis von 10 pro Stunde angemessen ist. Ich kenne eine Hundesitterin, die 10 Euro pro Stunde nimmt und für Stammkunden, die öfter ihrer Hunde bei ihr abgeben, 8 Euro in der Stunde verlangt. Sie geht auch sehr viel mit den Hunden raus und hast meist nur einen oder zwei Hunde gleichzeitig, damit sie sich auch um beide kümmern kann.
Es wäre natürlich auch gut, wenn du dich etwas mit Hunden auskennen würdest oder den anderen Tieren, die du dann aufpassen willst. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn du beim Finanzamt mal nachfragst, was du genau anmelden muss, ob eine geringfügige Beschäftigung ausreicht oder ob du gleich ein Gewerbe anmelden musst.
10€ die Stunde für einen Tiersitter sind völlig überzogen. Mal ganz abgesehen davon, dass man in vielen "richtigen" Jobs nicht so ein Gehalt bekommt, rechtfertigt der Aufwand in keiner Weise so eine Preisvorstellung. Wer anderer Meinung ist, hier ein kleines Rechenbeispiel: Ein Hundehalter der für 8-10Stunden seinen Hund abgeben muss und dies 5x in der Woche wäre bei 40-50Stunden. Heißt er würde für eine einzige Woche 400-500€ zahlen müssen. Rechne das mal auf den Monat hoch. Wer würde schon soviel bezahlen? Da würde man ja nur noch für den Hundesitter arbeiten gehen.
Ich kenne es so, dass Kunden die Vollzeit arbeiten und ihren Hund täglich abgeben müssen, einen Pauschalbetrag zahlen. Es gibt auch Sitter die Stundenlohn nehmen den Hund aber nicht die ganze Zeit betreuen. Der Sitter zieht dann los und sammelt die Tiere von Daheim ein und geht mit allen ordentlich toben. Um jemanden seinen Schlüssel zu geben, muss man so einer Person aber vertrauen können. Zuletzt dann noch die Sitter, die auf Stundenlohn arbeiten und die Tiere bei sich Daheim betreuen. Dort nimmt man aber ab einer bestimmten Stundenzahl einen Tagespauschalbetrag. Ansonsten würde es viel zu teuer werden (siehe oben).
Zuerst mal wäre wichtig was für einen Hund du betreuen willst. So einfach ist das nämlich nicht. Je nach Bundesland gibt es Verordnungen, die man auch als Tiersitter einhalten muss. Da gibt es die Sachkundenachweise für Listenhund und Hunde über 20kg/40cm. Diese Regelung gilt also auch für die beliebten Familienhunde Labrador und Goldi. Beim Finanzamt nachfragen ist der sicherste Weg. Ansonsten könnte es richtig Ärger geben.
Da du eine kleine Tochter hast würde ich dir raten nicht einfach so Hunde aufzunehmen. Du willst zum Glück nur einen betreuen, lern ihn aber vorher erst mal kennen. Ich bin selber Hundehalterin, würde mich aber nie auf die Aussage von anderen Haltern verlassen. Ansonsten könnte es passieren, dass ihr später einen "der tut nichts" Daheim habt und dann doch etwas passiert.
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