Gelsattel am Fahrrad zu empfehlen?

vom 15.10.2009, 18:29 Uhr

Ich bekomme auf meinem Fahrrad schon nach kurzer Zeit die Krise. Denn mein Hintern tut dann so weh, dass ich das Fahrrad einfach nur in die Ecke werfen will. Nun habe ich mir gedacht, dass ich mir einen Gelsattel kaufe, der ja auch weich sein soll. Aber mein Fahrrad steht auch oft draussen und das auch im Winter.

Nun sagte mir jemand, dass ein Gelsattel durch zu viel Sonne im Sommer Risse bekommen kann und im Winter einfrieren kann und das wäre dann für die Haltbarkeit schlecht und ich könnte jedes Jahr einen neuen Sattel kaufen.

Habt ihr Erfahrungen mit einem Gelsattel gemacht? Könnt ihr einen Gelsattel empfehlen? Wenn ja, welchen könnt ihr empfehlen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mein Fahhrad steht immer im Fahrradkeller. Deshalb kann ich keine Auskunft zur Haltbarkeit von Gelsatteln im Freien geben. Aber der Gelsattel ist sehr bequem.

Hat Dein Fahrrad eine Schnellspanneinrichtung am Sattel? Dann kannst Du ja den Sattel immer in der Tasche mitnehmen. Das hat den Vorteil, dass er nicht geklaut wird, witterungsgeschützt und immer wohltemperiert ist. So eine Schnellspanneinrichtung kann man sich sicherlich auch beim Fahrradladen nachrüsten lassen. Sie ist ohne Werkzeug zu bedienen.

Außerdem gibt es für Sättel auch solche Bezüge, die ein Gelpolster eingebaut haben. Der Bezug muss aber exakt auf deinen Sitz passen und innen eine rutschhemmende Beschichtung haben, damit er beim radeln ohne zu verrutschen am Platz bleibt.

Vielleicht reicht Dir ja schon eine andere Sattelform oder eine gefederte Sattelstütze, um Dir mehr Comfort zu verschaffen.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich habe mir vor Jahren so einen gepolsterten Überzug für meinen Fahrradsattel gekauft. Das ist quasi ein Überzug aus so einem ähnlichen Nylonstoff aus dem auch Rucksäcke gemacht werden. Und innen drinne ist ein Schaumstoffpolster. Und rundherum ist ein Gummizug drinne. Somit passt der sich auch verschiedenen Sattelgrössen an. Richtig fest am Fahrradsattel befestigen kann man das Sitzpolster also nicht. Aber ich hatte das Fahrrad auch schon in der Innenstadt angeschlossen und den hat keiner geklaut. Könnte aber auch an der Farbe liegen. Den gab es damals aber auch in anderen Farben.

Ich war gerade bei langen Strecken immer glücklich über mein Sitzpolster. Auf einer längeren Radtour wurde ich zwar milde belächelt. Aber ich hatte den dann mal verliehen und die war ganz begeistert von dem Sitzpolster.

Gekauft haben müsste ich den damals ( Mitte der 90er Jahre) bei Hertie. Ist auf alle Fälle günstiger als ein Gelsattel und lässt sich problemlos abnehmen. Und zum Testen reicht sowas denke ich auch erstmal.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Ich fahre sehr viel Rennrad und Mountainbike (Downhill, Freeride und Cross-Country) und habe natürlich unterschiedliche Sättel ausprobiert. Grundsätzlich halte ich allerdings überhaupt nichts von diesen Gelsätteln, da sie sehr häufig sehr breit sind. Ich fahre ausschließlich sehr schmale Sättel und habe die Erfahrung gemacht, dass diese Sättel auch den höchsten Komfort bieten, gerade wenn man mal mehr als hundert Kilometer auf dem Bike abspult.

Die breiten Sättel haben meistens den Nachteil, dass man sich daran die Beine und den Hintern aufscheuert. Da bringt auch die Geleinlage nichts.

Der beste Sattel, den ich je ausprobiert habe und den ich mittlerweile an all meinen Fahrrädern fahre, ist der bekannte Flite-Sattel. Das Einstiegsmodell bekommst du für etwa achtzig bis neunzig Euro. Es gibt auch Modelle mit einer Aussparung in der Mitte, was noch einmal den Fahrkomfort erhöht, gerade bei Frauen.

Absolut immer sollte man natürlich beim Radsport die gepolsterten Hosen anziehen. Wer in Jeans oder anderen Alltagsklamotten fährt, ist selbst schuld wenn er danach einen kaputten oder schmerzenden Hintern hat.

Ein guter Sattel sollte normalerweise auch bestimmte Witterungseinflüsse aushalten. Ich habe meine Bikes manchmal in der Garage und auch manchmal in der Wohnung stehen beziehungsweise hängen. Ein Sattel ist mir noch nie gerissen. Kaufe einfach ein Modell aus Leder und behandele das Leder hin und wieder mit einer Lederpflege, wie man sie auch für Autositze verwendet. Ansonsten kannst du den Sattel auch einfach herausnehmen und in die Wohnung mitnehmen. Am schnellsten geht das natürlich, wenn du einen Schnellspanner verwendest.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallo Diamante!

Gel-Sattel sind sicherlich bequemer als normale Hart-Sattel. Ich selber hatte zwar nur Schaumstoff-Sattel, aber die sind auch bequem genug, wenn auch nicht so bequem wie die Gel-Sattel.

Mein Fahrrad-Verkäufer sagte damals, dass Gel-Sattel sicherlich anfälliger sind, wenn diese zu sehr strapaziert werden. Das Problem ist auch, dass wenn diese erst einmal kaputt sind, diese nur schwer weiterhin benutzbar sind, weil dann das Gel rausquillt und lauter solcher Sachen.

Ich finde, dass Schaumstoff-Sattel eigentlich ausreichen, auch wenn diese sich auch zum Beispiel mit Wasser vollsaugen können und dann beim Hinsetzen die Hose nass machen. Das sollte aber nur dasnn passieren, wenn wirklich große Risse im Lederbezug des Sattels aufzufinden sind. Ausserdem sind Schaumstoff-Sattel ziemlich billig im Gegensatz zu den Gel-Sattel. Meiner Meinung nach solltest du bei deinem Schaumstoff-Sattel bleiben und die Schmerzen im Allerwertesten in Kauf nehmen.

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» Takoyaki » Beiträge: 490 » Talkpoints: -1,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Es stimmt schon, dass so ein Gelsattel sehr bequem ist, das ist sein größter Vorteil gegenüber einem normalen Sattel. Einen anderen gibt es nicht.

Und ich muss auch sagen, sehr haltbar sind diese Dinger nicht. Sie gehen extrem leicht kaputt, sei es nun wegen besonders großer Hitze oder Kälte und ich hatte keineswegs Billigteile von daher kann es an der Qualität nicht gelegen haben, ich würde sagen, Gelsattel sind im allgemeinen sehr unbeständig. Wenn sie erst einmal kaputt sind, kann man sie nicht mehr benutzen.

Es gäbe da noch eine andere Alternative- den Schaumstoffüberzug. Sie sind billiger und ähnlich bequem. Allerdings muss man beim Kauf darauf achten, dass er eine stabile Verkleidung hat, andernfalls saugt er sich bei nassem Wetter vor und DAS ist wirklich unangenehm.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe mir vor 2 Jahren einen Gelsattel für die längeren Touren mit Hund geholt. Montiert wurde er an einer Stange, die die Stöße nochmal extra abfängt. Ähnlich wie ein Stoßdämpfer. Das hat es gerade auf längeren und holprigen Strecke angenehm gemacht. Außerdem schwingt er seitlich mit so daß dieses Scheuerproblem nicht auftritt. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen, ist mir der Überbezug vom Gelsattel gerissen. Schuld war die Kante der Tasche an meiner Jeanshose, die immer wieder an derselbe Stelle gescheuert und sich ins Material gebohrt hat.

Den Sommer über war der winzige Riss kein Problem. Ab und zu kamen kleine klebrige Gelkügelchen raus aber ansonsten hat es mich nicht gestört. Da das Rad draußen stand, ging es im Herbst dann rasend schnell. Mit dem ersten Regen hat sich die Gelfüllung dermaßen mit Wasser vollgesogen, dass der Inhalt sich Platz schaffen musste und der Riss einmal quer über den Sattel ging. Von Schauer zu Schauer sah es dann immer schlimmer aus. Das Gel quoll nur so raus und sah einfach nur schäbig aus. Da hätte es auch nicht mehr geholfen etwas (Überzug oder Tüte) drüber zu ziehen.

Ich würde, wenn dein Fahrrad bei schlechtem Wetter draußen bleiben muss, auch eher zu einem Gelüberzieher, den man einfach abziehen kann, raten. Und falls es drinnen steht und du dir einen Gelsattel holst, würde ich auf "scharfe" Kante achten. Dann hält auch ein Gelsattel länger.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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