Wie verarbeitet oder vermeidet Ihr Stress bei der Arbeit?
Ich habe drei Chefs und jeder hat andere Bedürfnisse. Das Problem ist eher, dass mich und alle anderen Angestellten eine der Chefs jeden Tag so unfreundlich anredet und dauernd blöde Bemerkungen und Sticheleien fallen lässt. Das Gute ist ja wenigstens, dass wir Angestellten uns gut verstehen und es wird echt jeden Tag darüber gesprochen, wie gemein sie zu uns ist. Mit den anderen beiden Chefs haben wir auch schon mal darüber gesprochen, aber die können auch nichts machen oder ist es ihnen egal. Das wissen wir nicht.
Das Klima im Büro ist derzeit echt schrecklich. Zwischendurch behandelt sie uns wie Sklaven und wir sehen irgendwie nicht ein, warum wir uns so behandeln lassen müssen. Wir tun wirklich alles, um sie zufrieden zu stellen, aber es kommt nicht an bei ihr. Wir haben auch schon überlegt, alle gleichzeitig zu kündigen. Andererseits muss man heutzutage froh sein, dass man überhaupt einen Job hat.
Habt Ihr ähnliche Probleme? Wie macht Ihr das, dass einen sowas kalt lässt?
Also ich hatte auch eine Menge Stress bei meinem letzten Arbeitsplatz. Aber mit einer Kollegin und nicht mit dem Chef. Ich denke, man muss sich mit der Zeit einfach ein dickes Fell anlegen, woran das Meiste dann abprallt. Ich glaube sonst kann man dagegen nicht viel machen.
Und du hast recht, man muss im Moment froh sein einen Arbeitsplatz zu haben. Andererseits, wenn euch das super doll belasten sollte, körperlich wie auch psychisch, dann müsste man überlegen doch zu kündigen. Denn es bringt auf Dauer nichts wenn ihr hinterher durch die Belastungen krank werdet, dann hat euer Chef auch nichts mehr davon.
Denn wenn ihr einmal krank seid und nicht mehr arbeiten könnt, werdet ihr entlassen, bekommt also sozusagen einen "Arschtritt", für eure jahrelange harte Arbeit. Denn euer Chef wird garantiert niemals zu euch kommne, wenn ihr krank seid, euch die Hand schütteln und sagen: "Danke für ihre harte Arbeit."
Also bringt euch das hinnehmen dieser Sachen nicht mehr als eventuelle gesundheitliche Probleme. Wenn es zu schlimm wird, müsste man abwägen ob alle 3 Monate finanziell ohne den Job über die Runden kommen. Wenn es geht, fangt an genug Geld zu sparen dass es für die 3 Monate Sperrfrist beim Arbeitsamt reicht, dann könnt ihr alle auf einmal kündigen.
Oder versucht eben, was allerdings besser wäre, euch erst einen neuen Job zu suchen, auch wenn es nicht einfach ist im Moment. Oder ihr lasst euch mal vielleicht eine Woche alle auf einmal krank schreiben, ich denke das würde auch schon als Denkzettel reichen. In der Zeit könntet ihr dann auch einen Teil des Stresses verarbeiten.
Irgendwann habe ich es geschafft bei der Arbeit komplett abzuschalten und nichts mehr von dem, was dort passiert, auch nur im Ansatz persönlich zu nehmen. Das habe ich eigentlich auch ganz gut geschafft. Und ich musste mir wirklich eine Menge Mist anhören, wenn mein Chef mal wieder schlechte Laune hatte. Irgendwann hat er einfach mal zu mir gesagt, meine Handtasche sei total hässlich - Ohne, dass etwas vorgefallen wäre. Das hat er einfach nur gemacht, weil er einen Streit vom Zaun brechen wollte. Aber das galt dann einfach: Ruhig bleiben und nicht persönlich nehmen, nett lächel und weiter arbeiten.
Alles Andere führt meiner Meinung nach zu gar nichts. Wenn man einen oder mehrere Chef(s) hat, die immer meistens schlecht gelaunt und respektlos sind, dann kann man entweder kündigen oder man lernt damit zu leben. Aber jahrelang nur jammern und sich selbst bemitleiden führt zu gar nichts.
Hallo zusammen!
Da ich Hausfrau bin, habe ich eigentlich nicht viel Stress und falls doch, so mache ich ihn mir meistens selbst. In der Ausbildung konnte ich nicht gut mit Stress umgehen und habe sehr darunter gelitten. Außerdem war noch dazu das Arbeitsklima nicht gut.
Ich denke, dass man sich nur selbst beruhigen kann und versuchen bei der Arbeit gelassen zu bleiben. Auch wenn es mal stressig ist, sollte man mit Geduld und Ruhe seine Arbeit verrichten. Alles andere bringt nur noch mehr Stress mit sich und es klappt dann gar nichts mehr. Zu Hause würde ich mir dann gemütlich machen und versuchen zu entspannen und abzuschalten. Ich denke, dass man dann neue Energie und Kraft tanken kann, um den nächsten stressigen Tag zu überstehen. Außerdem sollte man sich auch genügend Pausen gönnen, um mal den Kopf frei zu bekommen.
Momentan ist es bei uns sehr ruhig, da gerade die so genannte Sommerflaute herrscht. Aber wenn ich mal etwas mehr zu tun und damit auch Stress habe, fällt es mir schwer, die Ruhe zu bewahren. Ich würde am liebsten gleich alles auf einmal erledigen, was natürlich nicht geht. Zumindest versuche ich dann, meine Arbeiten nach Prioritäten zu ordnen und das Wichtigste zuerst zu machen. Wenn dann noch etwas liegen bleibt, ich aber schon Feierabend habe, erledige ich es eben am nächsten Tag.
Man muss halt abschätzen können, was man noch liegen lassen kann und was nicht. Lieferpapiere zum Beispiel, sollten immer fertig sein, wenn man weiß, dass am nächsten Tag eine Spedition Ware abholen kommt. Angebote für kleinere Handwerkerfirmen dagegen können auch noch am nächsten Tag erstellt werden, das ist ja nicht so schlimm, wenn eine Anfrage mal einen Tag liegen bleibt. So versuche ich zumindest, mir meine Arbeiten einzuteilen, damit so wenig Stress wie möglich entstehen kann.
Stress bei der Arbeit werden ziemlich viele Menschen kennen und daher ist das schon ein großes Problem. Ich denke aber, dass es einige Methoden gibt einen Ausgleich für diesen Stress zu schaffen, denn unterdrücken wird man Stress nicht können. Ich habe erst vor kurzem über eine Methode gelesen, die sich "das Mikropausenprogramm" nennt.
Hierbei soll man alle halbe Stunde mal kurz für eine halbe Minute die Augen schließen, eine entspannende Übung mit den Schultern und Armen machen und dann frisch wieder an die Arbeit gehen. Für einen Bürojob ist diese Methode der Entspannung ideal und dient dafür mal kurz von dem Arbeitsstress davon zu kommen. Mir hilft es und ich kann es Jedem mit Bürojob nur wärmstens empfehlen.
In meinem letzten Vollzeitjob ist es mir leider auch nicht gelungen, mich dem Stress zu entziehen oder ihn so zu verarbeiten, dass er mich nicht fertig gemacht hätte. Der einzige Weg für mich, aus dieser Grundproblematik wieder herauszukommen, war eine Auflösung meines Arbeitsverhältnisses, denn ich habe es auf Dauer einfach nicht ausgehalten, dass ständig und von allen Seiten gleichzeitig an mir gezerrt wurde und ich mir darüber hinaus auch noch ständig etwas anhören konnte, weil ich nicht schnell oder präzise genug gewesen sein soll.
Mittlerweile habe ich einen neuen Job und arbeite auch nur noch auf Stundenbasis, sodass ich wirklich jede Menge ausgleichende Zeit zu meiner Arbeitszeit habe. In meinem Beruf kann es zwar auch stressig werden, und es kommt auch vor, dass ich wirklich fünf Dinge im Kopf behalten muss, während ich zwei Dinge gleichzeitig erledigen muss, aber das ist eher eine Ausnahme und im Sekretariat nun einmal leider üblich. Dennoch habe ich glücklicherweise einen sehr aufmerksamen und gütigen Arbeitgeber, der auch zusieht, dass er mich unterstützt, wenn er mitbekommt, dass ich überlastet bin und der mir auch regelmäßig sagt, dass ich mich nicht beeilen brauche und dass das, was heute nicht fertig wird, dann eben morgen von einer Kollegin erledigt werden wird – das macht schon unglaublich viel aus.
In solchen Situationen, die ich nun als stressig empfinde, weil sie sich so entwickeln, dass mehrere Dinge auf einmal passieren und ich überall gefordert bin, versuche ich nun vor allem, mich nicht unter Druck setzen zu lassen. Das letzte Mal, als ich einen Mandant am Telefon hatte und es gleichzeitig an der Tür klingelte, die ich öffnen muss, um jemanden hereinzulassen, habe ich mir deshalb auch die Möglichkeit herausgenommen, kurz vor dem Öffnen der Tür dem Anrufer zu sagen, dass ich gleich wieder für ihn da bin und er bitte einen kurzen Moment warten möge, dann das Telefon auf stumm gestellt, den an der Tür stehenden Mandanten hereingelassen und gebeten, Platz zu nehmen, ihn meinem Chef angekündigt und dann bin ich erst wieder ans Telefon gegangen und habe dem dort wartenden Mandanten erklärt, dass es gerade an der Tür klingelte und ich hingehen musste. Das wird gut aufgenommen und auch durchaus akzeptiert, weshalb ich das nun als Regel einführen werde, denn alles andere macht einfach keinen Sinn und es bringt auch herzlich wenig, wenn ich versuche, gleichzeitig mit zwei Personen zu sprechen – dem einen an der Tür und dem anderen am Telefon.
Ich tendiere auch immer mehr dazu, jemandem, der irgendetwas von mir will, wenn er gerade äußerst ungelegen kommt, zu sagen, dass ich gerade mit irgendetwas beschäftigt und gleich für ihn da bin. Meistens sage ich dann, dass ich nur noch eine halbe Minute brauche, bis ich bereit bin, das wirkt wirklich gut. Mein Chef kommt auch öfter mal in mein Büro rein und will dann auch direkt irgendetwas von mir, allerdings sitze ich die meiste Zeit über mit Kopfhörern am PC und schreibe Diktate. Den jeweiligen Satz schreibe ich dann allerdings in der Regel noch kurz zu Ende, weil ich meinem Chef nicht unbedingt beibringen will, dass er jederzeit stören kann, ohne wenigstens zu schauen, ob er stört. Ich gehe auch nicht in sein Büro und spreche ihn einfach an, sondern warte, bis ich seine Aufmerksamkeit habe. Und es ist klar, dass das eine Frage der Höflichkeit ist, an die er sich auch halten kann, denke ich.
Vermutlich ist es häufig also wirklich eine Frage der Kommunikation und ich versuche gerade, mir selbst erstmal begreiflich zu machen, dass mir niemand hinter den Kopf schauen meinen Stress erahnen kann. Es ist schon wichtig, dass ich das auch kommuniziere, denn sonst gebe ich keinem anderen die Chance, mein eigenes Tempo und meine Stressresistenz einzuschätzen und überhaupt erstmal kennenzulernen.
Ich glaube, dass ich das all die vergangenen Jahre eher als Zeichen von Schwäche interpretiert habe und mich daher auch immer nicht leicht damit tun konnte, dem, der etwas von mir wollte, zu sagen, dass ich gleich für ihn da bin und noch kurz etwas fertigstellen muss. Mittlerweile habe ich aber gelernt, dass das meine einzige Möglichkeit ist, mich nicht immer mal wieder zu verzetteln. Und wenn es möglich ist, etwas, an dem ich gerade arbeite, aufgrund einer höheren Priorität, die sich spontan ergibt, liegen zu lassen, kann ich das ja dennoch tun.
Ich habe nicht direkt ähnliche Probleme und ich gehe auch noch nicht arbeiten. Jedoch ist es so, dass ich in der Schule in manchen Fächern immer zwei Lehrer habe. Die wollen dann immer andere Sachen und das ist dann auch manchmal ganz schön schrecklich.
Des weiteren haben wir auch eine Lehrerin, die ständig andere Anforderungen stellt. Manchmal ist sie mit einer Sache zufrieden und wenn man es beim nächsten Mal wieder so macht, dann ist es wieder ganz furchtbar und ganz falsch. Das stresst auf Dauer echt.
Ich denke wirklich vermeiden kann ich persönlich zumindest den Stress auf der Arbeit nicht, dann dürfte ich nämlich erst gar nicht dort hin gehen. Ich weiß allerdings wie ich das Stresslevel für mich ein wenig runter schrauben kann, so dass ich am Abend nicht total ausgelaugt, erschöpft und schlecht gelaunt die Firma verlasse. Natürlich schaue ich, dass ich damit keinen Kollegen belästige oder ähnliches.
Um Stress zu vermeiden schaue ich, dass ich nichts, so wirklich gar nichts aufschiebe. Dann stehe ich lieber eine halbe Stunde hier und da und arbeite und zwar mit vollem Einsatz. Natürlich kann es sein, dass mir warm wird und ich schwitze, aber ich weiß das es sich lohnt und im nach hinein ist damit vermieden, dass ich mich unter Umständen mit diesen Dingen mehr als zwei Stunden befassen muss, weil es immer aufgeschoben wird. Alternativ verhindert solch ein Verhalten natürlich auch noch Überstunden, die ich mir nicht wünsche. Vor allem im Umgang mit Kunden lasse ich mich mittlerweile gar nicht mehr Stressen. Ruft jemand "Hallo? Hallo!" so renne ich nicht sofort dahin, sondern warte dass dieser ganz ruhig zu mir kommt. Ich bin schließlich nicht "Hallo" und heiße mit Nachnamen "Auf Wiedersehen". Auch etwas, entschuldigt, dümmliche, sich selbst erklärende Fragen lasse ich gerne im Raum stehen und zeige Möglichkeiten wie der Kunde nun selber raus finden kann ob ihm Kleidungsstück XY passt. Hilfe zur Selbsthilfe quasi. Ich muss mich ja nicht jedem Problem und Problemchen annehmen. Ich muss aber dazu sagen, dass meine Tätigkeit auch eigentlich zum Großteil davon ausgeht, dass die Kunden von der Selbstbedienung Gebrauch machen, da sonst der ganze Arbeitsalltag leidet und kaum durchführbar ist.
Ich denke dieses etwas kalte Verhalten meinerseits und das mehrere Kollegen, stärkt uns untereinander auch nochmal enorm. Zusätzlich zu einem abgestimmten arbeiten und reagieren, versteht man sich untereinander natürlich sehr gut. Da die Kollegen, die schon seit Eröffnung in der Firma arbeiten viel mehr verbindet, als nur die gemeinsame Arbeit, unterstützt man sich sehr viel und auch nach der Arbeit trifft man sich mal auf einen Kaffee oder Schnaps, je nach Stresslevel und redet über das geschehene ganz unverblümt. Dies hilft mir enorm mit Stress umzugehen, meinen Kollegen wohl auch.
Ich habe das Problem so ähnlich auch, wenn auch nicht so schlimm. In meinem Betrieb gibt es auch quasi drei Chefs (Chefin, Chef und die Tochter der beiden), dabei kommt es dann auch schon mal zu Reibereien, weil man z.B. gerade den Auftrag der Chefin erfüllt und dann der Chef ankommt und darüber meckert, weil er es gerne anders hätte. Ich denke, dass es immer schwierig ist, wenn mehrere Personen an der Spitze eines Betriebes stehen, weil man es eben nicht allen recht machen kann.
Da es schon mal öfter zu Stress kommt, hilft eigentlich nur, sich ein dickeres Fell anzuschaffen, das aber irgendwann ganz von selber kommt. Ich habe mir am Anfang auch immer Gedanken gemacht, wie ich meine Arbeit so machen kann, dass alle zufrieden sind. Aber da es in einigen Fällen einfach nicht geht, mache ich mir mittlerweile keine Sorgen mehr, wenn von irgendeiner Seite Kritik kommt, wenn ein anderer Vorgesetzter es so verlangt hat.
Bei dir scheint es aber noch eine ganze Ecke schlimmer zu sein, wenn du schon davon schreibst, dass ihr zwischendurch wie Sklaven behandelt werdet und es den anderen Chefs egal ist. Dann würde ich mittelfristig doch mal nach einer anderen Stelle Ausschau halten. Denn dann ist es ja auch schwierig, dem Stress bei der Arbeit zu entkommen. Die Idee mit der gemeinsamen Kündigung ist zwar gut, um den Chefs mal zu zeigen, dass ihr euch nicht alles gefallen lasst, allerdings ist das nur sinnvoll, wenn man schon eine andere Stelle hat.
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