Wenn Eltern sich nicht trennen können (Kindergarten)
Hallo,
die Eingewöhnung der neuen Krippenkinder läuft bei uns nun seit zwei Wochen auf Hochtouren und wir sind größtenteils sehr zufrieden mit den Eltern und Kindern. Dennoch haben wir zwei Mütter, die sich absolut nicht von ihren Kindern trennen können / möchten.
Die eine Mutter sagt dem Kind immer wieder, dass sie jetzt geht und geht dann doch nicht. Das hat zur Folge, dass das Kind die Mutter gar nicht mehr ernst nimmt und dann umso geschockter ist, wenn die Mutter dann irgendwann doch mal geht. Wir haben schon mehrmals versucht der Mutter zu sagen, dass sie wirklich gehen soll, wenn sie es dem Kind sagt, aber irgendwie fruchtet das nicht.
Die zweite Mutter überträgt ihre Ängste auf das Kind, sodass es total schüchtern ist und kaum eine Minute von der Mutter weggeht. Auch mag das Kind teilweise gar nicht zur Türe heringehen und weint schon, wenn die Mama noch da ist.
Wie war das bei euch so? Konntet ihr euch auch nicht von euren Kindern trennen? Bei meinem Sohn hatte ich anfangs auch ein wenig Angst, dass es mir so gehen könnte. Tatsächlich ging es mir dabei aber gut und ich wusste, dass es ohnehin sein muss, da ich ja arbeiten gehe. Auch wusste ich, dass unser Sohn gut aufgehoben ist und dort jede Menge Spass haben wird, den ich ihm gar nicht bieten kann (viele Kinder, viel mehr Spielsachen, bessere Fördermöglichkeiten, usw.)
Also normalerweise machen es die Kindergärtnerinnen dann so, dass sie die Kinder gleich mit in die Gruppe nehmen und ablenken und die Türe zumachen. Hier wird klar, dass die Mutter jetzt getrost fort gehen kann. Ich finde es immer sehr schlimm, mich von meiner Tochter verabschieden zu müssen, lasse es mir aber nicht anmerken. Bei uns gab es selten so ein Drama. Ich verabschiedete mich einmal von meinem Kind und ging dann.
Es gibt aber durchaus Mamas, die immer noch da bleiben, auch wenn sich die Kindergärtnerin schon lange verabschiedet hat. Man sollte sich als Mutter natürlich auch nicht heimlich davon schleichen. Idealerweise sollte man dem Kind sagen, dass man jetzt arbeiten geht und es am Nachmittag dann wieder holen kommt. Viel Spaß und bussi. Ab gehts!
Ich war nur am ersten Tag die ganze Zeit mit in der Kita. Aber selbst da habe ich versucht mich so gut es ging im Hintergrund zu halten. War auch recht einfach, da noch eine zweite Mutter da war und wir uns dann immermal gemeinsam vom Kitagelände verdrückt haben.
Am nächsten Tag haben die Erzieherinnen schon gemeint, das ich nach Hause gehen könnte. Und somit hab ich meine zwei Mädels schon am zweiten Tag allein dort gelassen. Auch gab es morgens keine großen Zeremonien bei uns. Selbst wenn ich mich noch mit einer Erzieherin unterhalten habe, habe ich meine zwei schon spielen geschickt. Wenn ich dann wirklich los wollte, wurde sich noch verabschiedet und gut war.
Sicherlich gab es da auch Tage, wo sie sehr anhänglich waren. Aber sobald ich aus dem Blickfeld war, was das wohl auch schon wieder vergessen. Ähnliches kann ich auch bei anderen Kindern beobachten. Wir haben da in der Einrichtung einen Jungen, welcher jetzt 2 Jahre wird. Es ist jeden Morgen ein Schauspiel wie schnell er seine Mutter an die Arbeit schickt. Aber auch da gab es keine große Eingewöhnungsphase für den Jungen. Ein paar Tage und fertig.
Das Kinder dann eher leiden, wenn die Mütter selbst die Trennung nicht wirklich verkraften kann ich auch jeden Morgen beobachten. Das Mädchen wird demnächst 5 Jahre. Wird jeden Morgen vom Auto in die Einrichtung getragen und dort auch noch fast eine viertel Stunde auf dem Arm behalten. Das Kind macht dann aber auch jeden Morgen ein riesen Theater wenn die Mutter dann endlich zur Arbeit muss.
Ich selbst halte diese langen Eingewöhnungszeiten, wo eben die Eltern noch dabei sind für unvorteilhaft. Aus meiner Sicht sollten 2 bis 3 Tage da völlig reichen, so das ein Kind die Einrichtung, die Erzieher und auch die anderen Kinder kennenlernen kann und sich trotzdem dem Schutz der Mutter bewusst ist. Danach sollte ein Kind wirklich allein dort bleiben.
Bei mir und meinem Sohn war das recht unkompliziert. Wir hatten einen Tag um uns den Kindergarten anzuschauen und einen Rundgang zu machen. Dann ging es ein paar Tage später schon so richtig los. Mein Sohn musste in den Kindergarten und ich habe ihn einfach verabschiedet.
Er hat zwar bitterlich geweint und es hat mir das Herz zerissen. Ich bin dann aber gegangen und habe gesagt das ich ihn später wieder abhole. Ab da haben sich die Erzieherinnen auch sehr gut um ihn gekümmert. Als ich aus dem Kindergarten raus war musste ich erst mal richtig heulen. Es ist nicht einfach als Mutter loszulassen, auch wenn man weiß, das es muss.
Es hat ein paar Tage gedauert, bis er gar nicht mehr geweint hat und er wusste das Mama ja auch wieder kommt. Und auch bei mir hat es ein paar Tage gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe.
Aber ich habe letztens im Kindergarten mitbekommen, wie manch andere Kinder reagieren. Dort war ein Junge, der einfach nicht in den Kindergarten gehen wollte. Der hat dort wirklich alles zusammengebrüllt und so viel Theater gemacht, bis er sich übergeben musste. Das war schon echt heftig.
Hallo!
Ich habe mich immer gut von meinen Kindern trennen können und in dem Kindergarten, wo ich meine Kinder hatte und in denen ich auch gearbeitet habe, gab es auch Regeln für die Eltern. Da wurde nicht nur gesagt, dass sie gehen sollen, sondern sie wurden quasi auch "rausgeschmissen".
Die Regel war, dass Eltern während der Kindergartenzeit nicht im Kindergarten sein sollen. Und wenn die Erzieher sagen, dass sie gehen sollen, dann mussten sie gehen. So wie die Kinder sich an Regeln halten müssen, so müssen sich die Eltern auch daran halten. Das finde ich auch für die Entwicklung der Kinder sehr wichtig und ich würde es einfach nicht dulden, wenn die Mütter sich noch im Kindergarten aufhalten.
Um halb 9 wurde die Tür verschlossen und da mussten alle Eltern draussen sein. Um 12 Uhr wurde die Tür wieder für die Mütter oder auch Väter geöffnet. Wenn die Eltern dann ihre Kinder um 14 Uhr wieder hin brachten, dann hatten sie bis 14 Uhr 15 Zeit sich zu verabschieden und dann war wieder elternfreie Zeit bis 16 Uhr.
Ich würde an eurer Stelle solche Regeln für die Eltern aufstellen mit dem Beisatz, dass, wenn die Erzieher meinen, dass die Kinder mehr "Trost" brauchen, sie von den Erziehern dann aufgefordert werden können zu bleiben. Ansonsten müssen auch die Eltern sich an diese Regeln halten. Viele Eltern sehen gar nicht, was sie mit ihrem Verhalten den Kindern antun und das sollte ihnen klar gemacht werden.
Hallo!
Ich habe zwar selbst keine Kinder, aber ich kann mich an meine Kindergartenzeit noch ein wenig erinnern.
Bei mir war es damals so, dass meine Mutter sich den Kindergarten erstmal genau angeschaut hat um vertrauen zu den Erziehern und dem Kindergarten zu bekommen. Anfangs war sie auch noch oft da, aber meistens nur für ein paar Minuten, damit sie wusste, dass ich gut aufgehoben bin.
Mit der Zeit ließ sie das jedoch, weil sie genau wusste, dass es ja nicht der Sinn in einem Kindergarten ist, dabei zu bleiben. Sie brachte mich also hin und ging dann sobald ich meine Hausschuhe an hatte.
Ich bin selbst ein ziemliches Mutterkind gewesen und fand es dennoch auch für mich besser, wenn sie irgendwann weg war. Anfangs war es zwar sehr ungewohnt, plötzlich auf ganz fremde Menschen zu hören, aber daran gewöhnt man sich natürlich mit der Zeit.
Ich kann es sowieso eigentlich nicht verstehen, wieso viele Eltern immer so eine Angst haben ihr Kind alleine zu lassen. Es ist ja auch für das Kind gut, wenn sie dort alleine sind, da sie so lernen mit anderen Menschen, die ihnen bis zu diesem Tag fremd waren umzugehen, welches meiner Meinung nach ein sehr großer Schritt ist, welcher zudem sehr wichtig ist!
Hi!
Mir viel es auch schwer, mich von meinen Kind zu trennen, aber ich habe es überspielt müssen, um es meinen Kind nicht zu schwer zu machen. Den irgendwann muß man ja sein Kind, etwas loslassen.Diese Zeit, wo ich mich sehr schwer, von meinen Sohn trennen konnte, dauert ungefähr drei Wochen. Einfach aus dem Grund, mein Sohn hat immer geweint. Und wenn sein Kind weint, will man gleich wieder zurück und es trösten.
Die Lösung, die ich mit einer Erzieherin gefunden habe, war ganz einfach. Bei uns im Kindergarten gibt es ein großes Fenster, wo wir Eltern lang gehen mussten, um das Kindergartengeländer zu verlassen. Wenn ich also mich verabschiedet habe, von meinen Sohn und aus der Tür ging. Ist die Erzieherin, mit ihn zum Fenster gegangen und mein Sohn hat so lange mir gewunken, bis ich nicht mehr zu sehen war. Und das reicht ihm schon, um nicht mehr traurig zu sein.
Was ich aber besonders süß, von meinen Sohn fand, war im nächsten Jahr, wo er ein Midi- Kind war und die neuen Minis kamen. Da war auch ein kleiner Junge, der nicht wollte, das seine Mama geht. Da nahm mein Sohn in an die Hand und ging mit ihm zum Fenster und meinte: " Wenn deine Mama weg ist, passe ich auf dich auf. " In diesen Moment, fing der Junge an zu lächeln und die Mutter hatte nie wieder Probleme. Und die beiden wurden gute Freunde.
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