Erziehungshalsband für Hunde mit Strom
Wir haben uns einen großen Hund aus dem Tierheim geholt und der ist ein bisschen störrisch. Nun meinte mein Bruder dass wir uns so ein Erziehungshalsband kaufen sollten dass mit Strom funktioniert.
Aber ich bin da ehrlich gesagt schon sehr skeptisch denn ich möchte das nicht um meinen Hals haben, das muss doch weh tun wenn das losgeht. Aber mein Bruder meint dass sei bei einem so großen Hund kein Problem anders würde er es nicht kapieren, was gibt es über das Halsband zu wissen, wo finde ich Infos dazu?
Hallo!
Dieses Teil gehört in keine Laienhände. Und wenn überhaupt nur in professionelle Hände. Aber ich bin völlig gegen diese Halsbänder. Wenn man schon mit irgendwelchen Hilfsmitteln arbeiten will und muss, dann sollte man sich an eine erfahrene Hundeschule wenden. Ein Halsband mit Strom ist reine Tierquälerei. Was würdest du sagen, wenn du jedesmal einen kleinen Stromschlag bekommst, wenn du irgendwas machst, was du nicht sollst.
Hast du schon mal einen Weidezaun angefasst? Dann weißt du erstmal wie es sich anfühlt. Wenn dein Hund damit erzogen wird, wird er nicht selbstbewußt werden und ein Leben in Angst fühlen. Denn es kann ja immer sein, dass man wieder einen Stromschlag bekommt.
Infos über das Halsband kannst du bei den Hundetrainern in der Hundeschule bekommen. Denn sie können dir auch Negativbeispiele für die Hundeerziehung geben. Aber ich würde an deiner Stelle mit dem Hund in eine Hundeschule gehen. Dort wird er es professionell lernen und du lernst noch dazu. Wenn das Tierheim dahinter kommt, dass du den Tierheimhund mit einen Stromhalsband erziehst, dann hast du den Hund die längste Zeit gehabt.
Hallo!
Falls es solche Halsbänder mit Strom noch geben sollte, so gehören diese eigentlich verboten. Ich finde, dass die Halsbänder wirklich Tierquälerei sind und wie doch schon sagst, machen sie dem Hund Schmerzen und du würdest so ein Ding ja auch nicht tragen wollen.
Ich weiß, dass es ein Halsband mit Vibration gibt. Sowas ist für Hunde gut, die taub sind. Man kann ihnen damit an-trainieren, dass sie zu Herrchen oder Frauchen kommen, wenn man auf einen Knopf für die Vibration drückt. Außerdem gibt es auch Anti -Bell Halsbänder, die ein Spray abgeben, welches für Hunde aber ungefährlich ist und den Hund dazu erziehen sollen, nicht dauernd zu bellen. Das mögen ja noch Methoden sein, die keine Schmerzen oder sonstigen Schaden anrichten. Aber ein Halsband mit Strom gehört definitiv nicht dazu. Genauso, wie Stachelhalsbänder.
Es gibt aber spezielle Leinen für Hunde, die stark ziehen. Dort klatscht dann vorne etwas aneinander, was ein Geräusch verursacht und den Hund vom ziehen abhalten sollen. Am besten erkudigst du dich mal im Handel oder schaust mal im Internet nach Möglichkeiten. Es gibt auch diverse Bücher über das Them. Ich meine, dass es ein recht gutes Buch gibt, mit dem Titel " Warum zieht mein Hund an der Leine " Oder du musst dir mal eine andere Hundeschule suchen oder einen Hundetrainer, der spezielle Einzelstunden gibt und dir mit deinem Hund hilft. Da ist viel Übung und Geduld gefragt, aber so ein Stromhalsband ist auf jeden Fall der falsche Weg.
Ich hab mal ein Zitat gelesen was sehr gut hierher passt. Die Kernaussage war in etwa: Wo Wissen und Können enden, beginnt die Gewalt.
Teletakt ist für den privaten Gebrauch zwar verboten aber leider noch erhältlich. Wenn du mit einem großen Hund nicht zurecht kommst solltest du dir einen kleineren zulegen. Ich finde es schrecklich, dass man bestimmte Erziehungsmethoden von der Hundegröße oder -rasse abhängig macht.
Sowas kann auch in die Hose gehen. Nicht jeder Hund lässt sich so schnell beeindrucken und knickt ein. Es kann auch sein, dass ein Hund sowas bis zu einem gewissen Grad über sich ergehen lässt und sich dann irgendwann auch wehrt. Ich musste leider schon erleben, dass sich Leute, deren Rottweiler mit einem Teletakt "erzogen" wurde, später gewundert haben warum er aggressiv geworden ist. Der Hund wurde ins Tierheim abgeschoben und die nächste arme Seele geholt. Der Fehler lag natürlich nicht an den Haltern sondern an der Rasse.
Du schreibst, dass der Hund störrisch ist und es sonst nicht versteht. Frag dich bitte zuerst warum er sich so verhält. Natürlich befolgt ein Hund nicht die Anweisungen einer Person, die in seinen Augen keine Führerqualität besitzt. Ruhe und Überlegenheit was Konfliktbewältigung angeht machen einen guten Rudelführer aus.
Du kannst den Hund/seinen Willen natürlich auch erst mit Stromschlägen und anderen Gewaltmethoden brechen und ihn dann quasi "neu aufbauen". Aber will man das wirklich? Ich möchte keinen Hund, der nur aus Angst vor Konsequenzen/Strafen auf mich hört. Wenn dann soll er mir aus Respekt folgen. Die Arbeit mit mir soll ihm Spaß machen.
Zeig dem Hund erstmal, dass du die Führung übernehmen kannst. Nicht rumbrüllen, an der Leine zerren oder gar gewaltätig werden! Er muss sich in brenzligen Situationen auf dich verlassen und Schutz bei dir suchen können. Nur weil du die Leine hältst und Türen öffnen kannst, bist du noch lange nicht überlegen.
PS: Du schreibst leider nicht wie lange der Hund schon bei euch lebt. Ein Hund braucht eine Weile bis er richtige in seinem neuen Heim ankommt. Gebt ihm die Zeit. Ausserdem schreibst du nicht konkret wo er sich störrisch verhält. Wenn es um Befehle geht? Weiß er denn 100%ig was ihr von ihm erwartet? Bau die Kommandos langsam neu auf und immer positiv bestärken.
Hallo!
Anders als Sonty finde ich, dass große Hunde deutlich einfacher zu erziehen sind als Kleine. Und um gleich vorne weg zu sagen: Elektroschockhalsbänder sind, eben so wie Zitrusspritzhalsbänder totaler Unfug. Ein Hund kann beispielsweise garnicht störrisch sein, ich denke einfach, dass ihr nicht fähig seid dem Hund zu vermitteln, was ihr überhaupt wollt. Dazu muss man aber Vertrauen zum Tier aufbauen, und durch Schläge und Schmerzen erreicht man dies nicht.
Nix also gegen deinen Bruder, aber er scheint noch weniger Ahnung von Tieren und Hunden zu haben, du machst dir ja wenigstens Gedanken über mögliche Folgen. Wenn man derart wenig Erfahrung mit hündischen Verhalten hat, sollte man wirklich eine Hundeschule aufsuchen, die gewaltfrei erzieht. Außerdem sollte man sich mal ein Buch über Hundeerziehung und die Rassespezifika zulegen und gewissenhaft lesen. Außerdem gibt es viele Bücher, die mit viel Humor Tips im Umgang mit Hunden geben, Bücher von Gerd Hauke sind so ein Beispiel. Und wenn du das störrische Verhalten deines Hundes mal beschreibst, können wir dir auch Tips geben.
Aber noch mal am Schluß: Bitte lass die Hände von diesen Schwachsinnshalsbändern. Du möchtest ja auch keinen Elektroschock auf der Arbeit bekommen, wenn du unwissendlich einen Fehler begangen hast.
Servus
Hundehalsband mit Elektroschock? Das ist nicht wirklich euer Ernst, oder? Das ist die absolut krankhafteste Methode, einen Hund zu erziehen, die es für mich gibt. Das kommt bei mir auf dem Nonsens-Platz noch vor den Stachelhalsbändern!
Wie wäre es mit Hundeschule, schon mal daran gedacht? Es gibt gewaltfreie Erziehung für Hunde, die sehr gut funktioniert, ohne dass man das Tier dabei quälen muss. Es wundert mich auch, dass diese tierquälerischen Halsbänder überhaupt noch zu haben sind, die gehören doch schon längst verboten!
Bitte lasst die Hände von solchem Quälzeug, erspart dem Hund Elektroschocks, die ihr sicher auch nicht bei Kindererziehung anwenden würdet, sondern wendet euch an einen Hundetrainer oder eine Hundeschule! Davon gibt es genug und es ist sicher auch preislich für euch etwas dabei.
Feuerputz hat geschrieben:Anders als Sonty finde ich, dass große Hunde deutlich einfacher zu erziehen sind als Kleine.
Sonty hat geschrieben:Ich finde es schrecklich, dass man bestimmte Erziehungsmethoden von der Hundegröße oder -rasse abhängig macht.
Das mit dem kleineren Hund hab ich nicht geschrieben weil diese angeblich leichter zu erziehen sind (siehe Terrier). Es ging nur darum, dass sein Bruder scheinbar der Meinung ist ein große Hunde müsse härter angefasst werden. Das ist für mich nun mal eben Blödsinn und wer Respekt oder gar Angst vor großen Hunden hat und nicht weiß wie er diesen vernünftig erziehen soll, sollte sich keinen holen.
Man sieht doch immer wieder die Helden, die einen Vorzeigehund haben müssen und beim kleinsten Knurren des eigenen Hundes zusammenzucken und nicht wissen wie sie reagieren sollen. Wenn so jemand schon einen Hund halten muss dann einen kleinen, der ihm keine Angst macht.
Das ist jetzt nicht auf den TE bezogen. Wie es da läuft weiss hier keiner aber wenn ich schon lese, dass man über Erziehung per Strom nachdenkt und solche Methoden von Rasse und Größe abhängig macht, wird mir ganz anders.
Diese Halsbänder gehören verboten. Diese werden auch immer mehr von Halsbändern mit Ultraschall abgeschafft. Oder es gibt auch diese Halsbänder mit geruchlosen oder citronellen Geruch oder auch mit Tonsignal. Diese sind echt viel besser und haben auch eine Reichweite von 85 Metern, wobei man so lange eigentlich nicht brauch.
Diese Halsbänder sind aber nicht für die normale Hundeerziehung gedacht, sondern eher für Hunde mit Verhaltensproblemen. Man kann bei diesen Halsbändern auch immer lesen, dass diese Geräte nicht die konventionelle Hundeerziehung ersetzte , sondern dienen lediglich als Hilfsmittel zur gelegentlichen Anwendung. Welches auch gerne übersehen wird.
Jedoch finde ich, wenn man bereit ist mit solchen Mitteln zu arbeiten, dann kann man auch eine kurze Eisenkette nehmen und diese bei Fehlverhalten des Hundes, neben den Hund werfen. Dies hat den selben Effekt wie die Halsbänder. Es soll eine Ablenkung bzw. eine Abschreckung sein und das bewirkt die Eisenkette auch und es ist nicht direkt am Hund. Also ich möchte nicht unter die Nase ein Spray bekommen.
Also ich bin wirklich entsetzt, dass du Verwandtschaft hast, die so etwas gut heißt und dir sogar empfehlen würde. Dein Bruder sollte sich für die Aussage, die er getätigt hat, schämen. Man muss zwar streng mit dem Hund sein, dass er eueren Aufforderungen oder euerem Willen Folge leistet, kann man aber auch anders erreichen und zwar durch Strenge, Disziplin, Übung und Konsequenz. Ihr werdet vielleicht längere Zeit benötigen, wie bei Hunden, die nicht aus dem Tierheim kommen, trotzdem ist es machbar und schaffbar.
Wenn ihr eueren Hund gut erzieht, seid ihr nicht auf so ein Halsband angewiesen. Vielleicht kauft ihr euch einmal so ein Halsband und probiert es einmal an deinem Bruder aus, wenn er so begeistert davon ist. Es tut mir leid, dass ich das schreibe, aber bei solchen Aussagen, da werde ich so etwas von wütend, ich kann es gar nicht beschreiben. Ein Tier ist doch sowieso hilflos dem Menschen ausgeliefert. Man kann es doch zuerst einmal auf eine andere Weise ausprobieren. Möglicherweise hat ja der Hund früher schon sehr viel Gewalt erfahren, da wäre das mit Sicherheit der falsche Weg, was es ja so oder so ist, wie ich finde.
Allein schon auf diese Idee zu kommen ist doch verrückt!
Ich empfehle dir mit eurem Hund in eine Hundeschule zu gehen, das ist Zeitintensiv keine Frage aber bringt sehr viel. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 10 Euro pro Sitzung was nicht wirklich viel ist. Zum Arbeiten verwenden wir auch eine so genannte Moxonleine. Dies ist eine Gummi ähnliche Leine mit einer Schlaufe die sich zu zieht wenn der Hund nicht ordentlich bei Fuss läuft. Daran sind zwei Stopper, damit er sich nicht erwürgt. Dabei muss man drauf achten das diese nicht zu eng eingestellt ist. Zum trainieren ist diese Optimal, weil auch bei vielen Test bzw. Auszeichnungen die ein Hund machen kann mit einer solchen Leine gearbeitet wird.
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