Auf den Eignungstest für die Ausbildung richtig vorbereiten
Ich suche gerade nach einer Lehrstelle und man hat mir gesagt das die Firma bei der ich mich gerade bewerbe immer erst einen Eignungstest macht ehe man dort eine Ausbildung bekommt. Ich möchte den Test gern bestehen und würde gern von euch wissen was mich bei dem Eignungstest alles erwartet.
Kann ich mich da über das Internet eventuell schon mal vorbereiten oder sind die Fragen da in jeder Firma anders? Ich möchte da gut durchkommen und mir die Chancen auf eine Ausbildung nicht durch eine schlechte Leistung vermasseln!
Die Fragen werden schon von Firma zu Firma unterschiedlich sein. Kommt ja auch darauf an auf was für eine Lehrstelle du dich bewirbst. Bei mir ist die Zeit schon etwas her aber an ein paar Sachen kann ich mich doch noch erinnern. Es gibt Fragen aus unterschiedlichen Bereichen, z.B. logisches Denken, räumliches Sehen, Rechnen, vielleicht ein Diktat usw.
Es wäre auch nicht schlecht ein paar Tage vorher Nachrichten zu sehen oder Zeitung zu lesen um ein wenig über das aktuelle Geschehen Bescheid zu wissen. Und natürlich solltest du so Fragen beantworten können wie: Wer heißt der Bundespräsident?
Als ich noch zur Schule ging konnte man sich beim Berufsinformationszentrum vom Arbeitsamt ein Heft mit Aufgaben zu üben abholen. So etwas gibt es bestimmt immer noch.
Solche Tests sind meistens bei jeder (größeren) Firma unterschiedlich. Ich habe allerdings schon manches Mal gehört, dass in einigen Firmen jedes Jahr der selbe Test stattfindet. Falls du also jemanden kennst, der dort mal den Test mitgemacht hat, kannst du diese Person ruhig mal fragen was so dran kommen könnte.
Ansonsten werden wie gesagt häufig ähnliche Fragen aus dem Allgemeinwissensbereich gestellt, Mathe, je nach Beruf gerne Dreisatz, eventuell Englisch und eben Politik. Es gibt im Internet auch oft Möglichkeiten, solche Tests zu machen, achte jedoch darauf, nicht auf eine Abzockseite zu gelangen wo du am Ende zahlen sollst.
Manche Firmen machen auch "unkonventionellere" Tests als diesen allgemeinen, diese sind dann häufig sehr auf die Ausbildung bezogen die du anstrebst. Solche hatte ich für meinen Wunschberuf Mediengestalterin zwischendurch, da haben mir Mathe und Englisch nicht weitergeholfen sondern es wurde nach Vorkenntnissen im Webdesignbereich gefragt.
Ich bin heute Mittag erst von solch einem Eignungstest nach Hause gekommen und kann Dich eigentlich beruhigen. Es war nicht weiter schlimm und viel Vorbereitung war auch nicht notwendig gewesen. Ich habe mich als Gesundheits- und Krankenpflegerin an einer großen Klinik beworben und da bestand der Test eben aus zwei Teilen. Der erste Teil bestand aus rein psychologischen Fragen. Auf so etwas kann man sich ja nie wirklich vorbereiten. Entweder eignet man sich oder eben nicht.
Da stand zum Beispiel die Aussage: "Mir fällt es schwer, meinen Arbeitgeber um eine Gehaltserhöhung zu bitten, auch wenn es berechtigt wäre." Da musste man dann eben auf einer Skala von eins bis fünf ankreuzen, ob diese Aussage "voll und ganz" oder "überhaupt nicht" zutrifft. Und in dieser Art bekamen wir um die 200 Fragen vorgelegt. Mir ist dabei aufgefallen, dass es eigentlich immer wieder dieselben Fragen auf den vielen Seiten waren, nur immer etwas anders formuliert.
Wichtig ist dabei dann wohl, dass Du wirklich ehrlich ankreuzt und wirklich bei Deinen Aussagen bleibst und nicht hier mal das ankreuzt und dort das andere, obwohl es eigentlich ein und dieselbe Frage war. Das wirft dann Widersprüche auf und die Leute, die das auswerten, sehen sofort, ob Du ehrlich geantwortet hast oder doch nur gut da stehen wolltest. Die setzen da gerade in großen Unternehmen auch richtige Psychologen mit Ahnung ein, denke ich. Die kannste nur schwer übers Ohr hauen, das bringt nur Minuspunkte. Also immer schön bei der Wahrheit bleiben. Auf die eigentliche Antwort kommt es dann oftmals gar nicht so sehr an. Auch wenn sie Dich zum Beispiel nach einem Buch fragen, sag lieber, dass Du es nicht kennst, wenn Du es tatsächlich nicht kennst. Es kann auch sein, dass man Dich einfach nur aufs Glatteis führen will und es das Buch am Ende gar nicht gibt.
Na ja und der zweite Teil bestand aus Fragen zur Allgemeinbildung, zum logischen Denken, Mathematik und weil es eben zu meinem Beruf passt Biologie. Bei der Allgemeinbildung guckst Du Dir mal an, wann die Weltkriege waren, wann es den letzten deutschen Kaiser gab, nach Hauptstädten guckst Du am Besten mal, außerdem wer gerade so in der Politik zu finden ist, was bestimmte Abkürzungen für Parteien bedeuten, schau Dir paar berühmte Komponisten und Dichter an und dann eben was so zu Deinem Beruf passt.
In Mathe kamen auch nur Aufgaben dran, die man tatsächlich wissen konnte. Dreisatz, Prozentrechnungen, paar einfach Gleichungen, Umrechnen von Einheiten. Im logischen Denken verlangt man vielleicht das Fortsetzen irgendwelcher Zahlenreihen (also wo Du ein System dahinter erkennen musst), das Herausfinden von einem Wort, das nicht zu den anderen passt usw. Da kann man sich auch nicht vorbereiten, würde ich mal meinen.
Und dann informier Dich über den Betrieb, bei dem Du Dich beworben hast. Hat man bei mir zwar nicht wissen wollen, aber solche Fragen werden auch immer gerne genommen. Außerdem solltest Du dann auch eine Antwort parat haben, warum Du Dich gerade dort bewirbst. Überleg Dir Deine Stärken und Schwächen, Deine beruflichen Ziele, etc.
Ich hatte auch erst vor wenigen Wochen einen solchen Einstellungstest. Mit Klassenarbeiten aus der Schule ist das aber kaum zu vergleichen. Du brauchst auf diese Tests eigentlich nichts lernen, außer, wie ja bereits angesprochen wurde, zu wissen, wie der Dreisatz funktioniert.
Falls du aber doch Interesse an einem sehr umfangreichen und abwechslungsreichen Test hast, kann ich dir nur Focus empfehlen, die meiner Meinung nach die besten Einstellungstests im Internet anbieten: Klick.
Ich habe den Test ebenfalls fast komplett durchgemacht (sind insgesamt mehrere hundert Aufgaben), doch sonderlich gebracht hat es mir für meinen Einstellungstest nicht! Jedoch kannst du durch solche Tests deine größten Schwächen erkennen und diese gegebenenfalls in Zukunft trainieren.
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